Home Film “Charité” – nun gibt es auch Staffel 2 der Erfolgs-Serie im Heimkino

“Charité” – nun gibt es auch Staffel 2 der Erfolgs-Serie im Heimkino

Autor: Tobi

Am 29. März 2019 veröffentlicht Universum Film die zweite Staffel der erfolgreichen Serie “Charité” auf DVD (2 Discs), Blu-ray und Video on Demand, kurz nach Beendigung der Ausstrahlung der Serie im Free-TV.

"Charité - Staffel 2"

Verleih: Universum Film
Website: www.daserste.de/unterhaltung/serie/charite
Facebook: facebook.com/UniversumFilm
Filmlänge: 304 Minuten
Sprachen: Deutsch
Untertitel: Deutsch
FSK: freigegeben ab 12 Jahren

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Hintergrund:

Die erfolgreiche ARD-Historienserie “Charité” über das weltbekannte Berliner Krankenhaus geht endlich in die Fortsetzung. Statt Ende des 19. Jahrhunderts ist die zweite Staffel in der Zeit des Nationalsozialismus angesiedelt und wartet mit einem neuen Schauspielerensemble auf.

Die neuen Folgen beleuchten die schwierige, ambivalente Geschichte der Klinik zur Zeit des Zweiten Weltkrieges, genauer gesagt von 1943 bis 1945. Wir begleiten die Belegschaft um den renommierten Prof. Dr. Sauerbruch (Ulrich Noethen) und seine aufstrebenden Studentinnen und Studenten, die unter schwierigsten Bedingungen für ihre Patienten kämpfen und spektakuläre medizinische Leistungen vollbringen. Wir sehen die jungen Ärzte dabei im permanenten Zwiespalt zwischen Hippokratischem Eid und nationalsozialistischer Ideologie. Denn die zweite Staffel zeigt auch die abscheulichen Schattenseiten der Medizin unter dem Hakenkreuz, wie Impfversuche an behinderten Kindern oder das Euthanasieprogramm, die den Verfall der ärztlichen Berufsethik zur Zeit des Nationalsozialismus verdeutlichen. Mittendrin versucht die junge Anni (Mala Emde) sich ihren Weg als Ärztin und Mutter zu bahnen und gerät dabei schnell an ihre Grenzen.

Nach dem großen Erfolg der ersten Staffel wird die Geschichte der Charité nun in sechs Folgen à 50 Minuten weitererzählt. Die UFA Fiction Produktion basiert wie schon die Vorgängerstaffel auf Drehbüchern des Autorenduos um die Grimme-Preisträgerin Dorothee Schön sowie die Ärztin und Medizinjournalistin Dr. Sabine Thor-Wiedemann. Inszeniert wurde die zweite Staffel von Anno Saul (“Nord Nord Mord”, “Die Tür”), der ein neues Schauspielerensemble für die Fortsetzung gewonnen hat. In den Hauptrollen sehen wir Mala Emde (“Meine Tochter Anne Frank”), Ulrich Noethen (“Deutschland 83”), Jannik Schümann (“Die Mitte der Welt”), Frida-Lovisa Hamann (“Zwischen Himmel und Hölle”), Jacob Matschenz (“Babylon Berlin”) und Artjom Gilz (“Milk & Honey”).

Handlung:

Anni studiert während des Zweiten Weltkriegs Medizin an der Charité und ist überzeugt von der Rassen-Ideologie der Nazis. Sie erwartet freudig ein Kind des angesehenen Kinderarztes Dr. Artur Waldhausen. Als sich jedoch ausgerechnet das Baby des “arischen Vorzeigepaares” nach der Geburt nicht normal entwickelt, müssen sie schwere Entscheidungen treffen. Prof. Dr. Ferdinand Sauerbruch führt spektakuläre Operationen durch, assistiert von seiner deutlich jüngeren Frau Margot und dem zwangsverpflichteten Franzosen Dr. Adolphe Jung. Sauerbruch wird immer wieder um Hilfe gebeten, etwa von seinem ehemaligen Kollegen Karl Bonhoeffer, dessen Schwiegersohn Hans von Dohnanyi in der Charité Schutz vor der NS-Justiz finden soll. Gleichzeitig treibt der Leiter der Psychiatrie, Max de Crinis, das Euthanasieprogramm voran. Je mehr der Krieg sich Berlin nähert, desto dramatischer wird die Situation an der Charité. Die Stunde Null wird mit Angst und Hoffnung erwartet.

Episoden:

1. Heimatschuss
2. Schwere Geburt
3. Letzte Hoffnung
4. Verschüttet
5. Im Untergrund
6. Stunde Null

Kritik:

Nachdem die erste Staffel von “Charité” bereits hervorragend war, ist auch das Niveau der zweiten Staffel wieder außergewöhnlich hoch, mit tollen Schauspielern, gut eingefangenen Bildern und ansprechender Handlung. Erneut gelingt es, historische Fakten über das Krankenhaus und bestimmte Personen wie Chirurgie-Leiter Professor Ferdinand Sauerbruch (Ulrich Noethen), Widerstandskämpfer Hans von Dohnanyi (Max von Pufendorf) oder Hitler-Attentäter von Stauffenberg (Pierre Kiwitt) mit dazu passenden, fiktiven Charakteren und ihren persönlichen Geschichten zu verbinden.

Da gerät die Ehe von Anni (Mala Emde) und ihrem Mann Artur durch die Krankheit ihrer kranken Tochter Karin in Gefahr, denn eine Spezialbehandlung in der Klinik Wiesengrund möchte Anni natürlich verhindern, da sie ahnt, was die Nazis dort mit kranken Kindern tun. Ihr Bruder hingegen, Sanitätsoffizier Otto (Jannik Schümann), ist homosexuell und muss die Liebe zu Chirurgie-Pfleger Martin (Jacob Matschenz) geheim halten.

Als weitere fiktive Figur spielt Krankenschwester Christel (Frida-Lovisa Hamann) eine wichtige Rolle, denn sie ist der irgendwann offen bekannte Maulwurf des Krankenhauses und versorgt der Nazi-Ideologie verfallen den hinterhältigen Professor Max de Crinis (Lukas Miko), den es als Psychiatrie-Leiter der Charité und oberster beratenden Heerespsychiater wirklich gab, mit für alle gefährlichen Informationen.

Einziger Kritikpunkt ist, dass die Serie es nicht schafft, alle Details und Facetten der historischen Personen ausgiebig genug zu beleuchten. Bei Sauerbruch zum Beispiel konzentriert sie sich auf die Phase, in der er bereits versuchte, so viele Menschen wie möglich zu retten und in der er zumindest intern bereits gegen die Nazis Stellung bezog. Vorher aber hatte der Professor auch eine Phase der Regime-Treue durchlaufen, die hier nicht thematisiert wird. Auch bei von Dohnanyi und von Stauffenberg war nicht exakt alles so, wie es gezeigt wird, wobei grundlegende Dinge hier aber durchaus korrekt zu sein scheinen und die als Bereicherung eingeblendeten, kurzen Realaufnahmen des damaligen Berlins nicht das einzig Wahre sind.

Hervorragend hingegen gelingt es, die bedrohliche und bedrückende Stimmung im Krankenhaus während des Kriegs zu transportieren. Hier wusste man nicht, wem man trauen kann und was als nächstes passiert, und doch gaben die meisten im Sinne der Medizin und auch aus voller Überzeugung alles dafür, Menschen zu helfen, so gut es ging. Alles in allem eine stark besetzte, sehr interessante und gut gemachte zweite Staffel.

Bonus-Material:

Als Extra findet man lediglich die Audiodeskription für Blinde und Sehbehinderte.

Trailer:

Bewertung: 8 von 10 Punkten

 


Weitere Spezifikationen:

Verkaufsstart: 29. März 2019
Bildformat: 16:9 (1,78:1)
Ton Blu-ray: DTS-HD MA 5.1
Ton DVD: Dolby Digital 5.1

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