Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück
Darsteller: Tilman Döbler, Alexandra Maria Lara, Devid Striesow, Leopold Ferdinand Schill
Regie: Mark Schlichter
Dauer: 92 Minuten
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Website: www.x-verleih.de/filme/alfons-zitterbacke
Facebook: facebook.com/alfonszitterbacke.derfilm
Wer in der DDR aufgewachsen ist, der kannte auch Alfons Zitterbacke, war er doch hier eine beliebte Figur aus Kinderbüchern von Gerhard Holtz-Baumert, und 1966 gab es auch einen gleichnamigen Film. 30 Jahre nach dem Mauerfall verschlägt es ihn nun erneut ins Kino, wo er den Kindern von heute in “Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück” Freude bereiten soll.
Der 10-jährige Alfons Zitterbacke (Tilman Döbler) träumt davon, einmal Astronaut zu werden, und in seinen Tagträumen sprechen die an der Wand auf einem Poster abgebildeten Astronauten (Bürger Lars Dietrich und der wahre Astronaut Alexander Gerst) ihm auch Mut zu. Weniger ermutigend gestaltet sich die Schule, denn auch wenn er in Benni (Leopold Ferdinand Schill) einen guten Freund hat, wird er von seinen Mitschülern nicht nur wegen seines Nachnamens fies behandelt.
Auch mit den Noten läuft es nicht so prima, was zu Hause vor allem für schlechte Stimmung beim Vater (Devid Striesow) sorgt, während Alfons’ Mutter (Alexandra Maria Lara) ihm noch wohl gesonnen ist. Da bietet es sich doch an, beim ausgeschriebenen Fluggeräte-Wettbewerb ein Astronautentraining als Hauptpreis zu gewinnen. So einfach ist das mit der Rakete dann aber doch nicht, und auch nebenher gibt es noch einiges an Chaos.
Unter der Regie von Mark Schlichter, der bislang hauptsächlich Fernsehfilme zu verantworten hatte, entstand ein netter Kinderfilm mit viel Slapstick, mehr aber auch nicht. Mit dem Niveau vieler rasanter, intelligent gemachter Streifen für die Kleinen, die man heute schon geboten bekommt, kann der neue Alfons-Film nicht mithalten, und auch mit weniger Aufwand gibt es doch interessantere und besser gemachte Kinofilme, wie mit “Rocca verändert die welt” (lies unsere Filmkritik hier) gerade erst wieder untermauert.
Schauspielerisch ist der Film völlig okay, und neben den Genannten, bei denen dismal leider kein Kind besonders positiv aufzufallen weiß, sehen wir mit Wolfgang Stumph, Katharina Thalbach und “Checker Tobi” Tobias Krell einige weitere bekannte Gesichter. Das Raffinierteste war noch, Alexander Gerst mit ins Boot zu holen, wenn der neue Alfons nicht wie der alte zum Kosmonauten, sondern zum Astronauten werden will.
In puncto Handlung aber weiß der Streifen nicht so recht zu überzeugen und setzt mehr auf Klamauk und platteren Humor als auf die verkannten Visionen des eigentlich kreativ denkenden Alfons. Zudem ist die zeitgemäße Aufpolierung des Stoffs nicht immer gewinnbringend, wenn hier beim Dissen gerappt wird und auch sonst einige moderne Dinge eingebracht werden, die dem potenziellen Charme einer Neuauflage entgegen wirken.
Trailer:
Bewertung: 5 von 10 Punkten