Wenn du König wärst
Darsteller: Louis Ashbourne Serkis, Dean Chaumoo, Tom Taylor, Rhianna Dorris
Regie: Joe Cornish
Dauer: 121 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.fox.de/wenn-du-koenig-waerst
Facebook: facebook.com/20thCenturyFoxGermany
Mit seinem Kino-Regiedebüt “Attack The Block” lieferte der britische Komiker, Drehbuchautor und Regisseur Joe Cornish 2011 einen großartigen Erstling, der Science-Fiction und seichten Horror mit schwarzhumoriger Komödie und dem Charme eines heruntergekommenen Londoner Viertels fusionierte. Umso überraschender ist es, dass er seitdem zwar das Drehbuch für “Ant-Man” (2015) schrieb, es aber bis jetzt dauerte, ehe mit “Wenn du König wärst” endlich eine neue Regiearbeit von ihm vorliegt, zu der er auch das Drehbuch verfasste.
Mit seinem zweiten Werk begibt sich Cornish in die Welt der Jugendfilme, mischt aber auch diese ordentlich auf. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der zwölfjährige Alex (Louis Ashbourne Serkis), dessen Wesen zwischen Zurückhaltung und Mut schwankt, wenn er in der Schule eher schüchtern agiert, dann aber seinen besten Freund Bedders (Dean Chaumoo) auch gegen die obercoolen Fieslinge Lance (Tom Taylor) und Kaye (Rhianna Dorris) verteidigt.
Als Alex durch Zufall auf einer Baustelle ein Schwert findet, das in einem Steinblock steckt, ahnt er natürlich nicht, dass es sich hierbei um Excalibur handelt, das aus Sagen berühmte, mythische Schwert von König Arthur. Dann aber überschlagen sich die Ereignisse, als die böse Zauberin Morgana (Rebecca Ferguson) gerne auch mal in Gestalt eines feuerspeienden Drachens Alex verfolgt, dem widerum Zauberer Merlin (Patrick Stewart) zu Hilfe kommt – denn Alex ist der Auserwählte, um das Böse zu besiegen, und kann somit auch über das Schwert verfügen. Kein Wunder, dass der Junge erst einmal ziemlich konstaniert ist, aber hierfür bleibt kaum Zeit, denn nun muss er eine Armee formen, die sich dem Übel entgegen stellt.
“Wenn du König wärst” baut auf die Sage um König Arthur auf und bietet eine jugendliche Fortsetzung in der Gegenwart, die sich durchaus gut anschauen lässt und vor allem bei Jugendlichen und Kindern ab 12 Jahren Spannung erzeugen dürfte. Einzelne Charaktere der Sage und die Tafelrunde selbst tauchen in Figuren und Momenten des Films abgeändert oder symbolisiert auf, er löst sich also nicht komplett vom bekannten Stoff, sondern nutzt ihn für ein modernes Abenteuer. Dieses verliert in seiner zweiten Hälfte zwar etwas an Originalität, weiß aber insgesamt gut zu unterhalten, auch wenn die Klasse von “Attack The Block” nicht erreicht wird.
Trailer:
Bewertung: 7 von 10 Punkten