Godzilla II: King of the Monsters
Darsteller: Kyle Chandler, Vera Farmiga, Millie Bobby Brown, Bradley Whitford
Regie: Michael Dougherty
Dauer: 131 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.warnerbros.de/kino/godzilla_ii_king_of_the_monsters.html
Facebook: facebook.com/WarnerBrosAction
Nachdem der “Godzilla”-Reboot 2014 unter der Regie von Gareth Edwards mit mehr als 500 Millionen Dollar Einspielergebnis untermauerte, das beim Kinopublikum kein Verdruss zu verspüren ist, weiterhin Monstergeschichten anzuschauen, und der ebenfalls von Warner Bros. Pictures und Legendary Pictures produzierte “Kong: Skull Island” 2017 ähnlichen Erfolg aufwies, war klar, dass es hier munter weiter gehen würde. Bevor beide 2020 in “Godzilla vs. Kong” miteinander zu tun kriegen, trifft die Riesenechse in “Godzilla II: King of the Monsters” erst einmal auf eine ganze Schar anderer, gigantischer Kreaturen.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht – zumindest in menschlicher Hinsicht – Familie Russell. Während sich das Leben von Mark (Kyle Chandler) durch die Geschehnisse in “Godzilla” vor fünf Jahren völlig geändert hat und er mit Monstern nichts mehr zu tun haben möchte, ist seine Frau Emma (Vera Farmiga) als Wissenschftlerin der von der Regierung finanzierten, krypto-zoologischen Agentur Monarch immer noch fasziniert von den Giganten und hat ein einst von Mark entwickeltes, dann aber verworfenes Gerät namens Orca weiter entwickelt. Mit diesem kann sie – so die Hoffnung – über Sonar mit den Riesentieren kommunizieren, sie somit auch besänftigen.
Als sie zusammen mit Tochter Madison (Millie Bobby Brown) in China dem Schlüpfen einer monströsen Raupe beiwohnt, die dann direkt volle Aggression offenbart und mit Zerstörung beginnt, ist es an der Zeit, das Gerät zu testen – und es funktioniert. Steuerbare Monster? An diesen hat auch das Militär natürlich großes Interesse. Aber nicht nur dieses, denn wie immer gibt es auch einen Bösewicht in Form des Briten Jonah Alan (Charles Dance), der mittels Orca alle 17 über die ganze Welt verteilt in einer Art Winterschlaf befindlichen und hierbei observierten Titanen aufwecken will. Warum? Weil der Mensch böse ist und die Erde zerstört hat, während die Urtiere einst für Schönheit und Leben sorgten. Ein Brexit reicht Alan also nicht, er strebt eher den Humanexit an, eine totale Zerstörung der Zivilisation und somit Rückgabe des Planeten an die Tiere. Kaum ist Alan im Besitz von Orca, tauchen von vielen für Mythen gehaltene Wesen wie Mothra, Rodan oder der dreiköpfigen King Ghidorah auf und beginnen, Städte anzugreifen. Auch Godzilla ist aus seiner fünfjährigen Abwesenheit geweckt.
Unter der Regie von Michael Dougherty (“X-Men: Apocalypse”, “Superman Returns”, “Krampus”) ist ein Film entstanden, dessen Handlung nicht immer komplett nachvollziehbar ist und bei dem einen auch die menschlichen Komponenten nicht ganz so interessieren, wie es sicher angedacht war, der aber insgesamt doch gut unterhält. Dies liegt natürlich vor allem an den diversen Monstern, die hier mit viel CGI auf die Menschheit und teilweise auch aufeinander losgelassen werden.
In puncto Besetzung sieht man mit Ken Watanabe als Dr. Ishiro Serizawa oder Sally Hawkins als Dr. Vivienne Graham nur wenige der Charaktere aus “Godzilla” wieder, darum steht ja nun Familie Russell im Mittelpunkt. Deren schauspielerisches Highlight sind nicht die solide agierenden Vera Farmiga und Kyle Chandler, sondern die junge Millie Bobby Brown, die ja auch bereits in der TV-Serie “Stranger Things” voll überzeugen konnte und hier ein gelungenes Kinodebüt abliefert.
Für Freunde von monströser Action ein solider Streifen, bei dem man den Kopf nicht zu viel strapazieren muss und der optisch durchaus einiges zu bieten hat – eben typisches Popcorn-Kino, das nicht nur auf dem asiatischen Markt, der das Titanen-Treffen sicher lieben wird, bestens funktioniren dürfte.
Trailer:
Bewertung: 7 von 10 Punkten