Yesterday
Darsteller: Himesh Patel, Lily James, Kate McKinnon, Ed Sheeran
Regie: Danny Boyle
Dauer: 117 Minuten
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Website: upig.de/micro/yesterday
Facebook: facebook.com/Yesterday.DE
Wenn der Oscar®-prämierte Regisseur Danny Boyle (“Slumdog Millionär”, “Trainspotting”) und der Oscar®-nominierte Drehbuchautor Richard Curtis (“Vier Hochzeiten und ein Todesfall”, “Tatsächlich… Liebe”) zusammenarbeiten, dann verwundert es nicht, wenn das Resultat überzeugt. So ist es bei “Yesterday”. Richard Curtis hat hierfür eine mit Jack Barth ausgearbeitete Idee niedergeschrieben, die unterhaltsam und aberwitzig zugleich ist, vor allem aber so viel Spaß bereitet wie erhofft.
Singer/Songwriter Jack Malik (Himesh Patel) arbeitet in seinem kleinen Heimatdorf an der Küste Englands zusammen mit seiner guten Jugendfreundin, “Managerin” und Motiviererin Ellie (Lily James) an seiner Karriere. Diese aber kommt trotz einiger netter Liedchen nicht in Schwung, so dass er kurz davor ist, die Gitarre an den symbolischen Nagel zu hängen.
Dann ändert sich plötzlich alles, als es einen weltweiten Stromausfall gibt und Jack auf seinem Fahrrad im Dunkeln von einem Bus angefahren wird. Auch wenn er einen Zahn verliert, hat der Rest der Menscheit weit mehr verloren, wie sich bald heraus stellen soll. Als er beim Zusammensein mit Freunden nämlich “Yesterday” von den Beatles anstimmt, sind diese gerührt von seiner neuesten Komposition. Auch wenn Jack direkt klarzustellen versucht, dass Paul McCartney das Stück geschrieben habe, glaubt ihm niemand, und als er bei Google nach “Beatles” sucht, gibt es die Band nicht.
Völlig verwirrt erkennt Jack seine Chance, mit den Songs der nur noch für ihn legendären Band doch noch Karriere machen zu können, und so nimmt er weitere auf und wird bald schon zum globalen Superstar, der mit reichlich Druck seiner neuen Plattenfirma samt der kühlen Managerin Debra (Kate McKinnon) in den Mühlen des Musik-Business landet, wo er mit Acts wie Ed Sheeran, der ihn auch bewundert, zusammen kommt, dafür aber den Kontakt zu Ellie immer mehr verliert.
“Yesterday” wartet mit einer der besten Geschichten auf, die das Kino in der letzten Zeit zu bieten hatte. Danny Boyle hat dank des tollen Drehbuchs von Richard Curtis hieraus einen wundervollen Film erschaffen, der als Wohlfühl-Komödie funktioniert, da er nicht zu quatschig daher kommt, sondern feinfühlig erzählt.
Newcomer Himesh Patel weiß als vom eigenen Gewissen durchaus geplagter Neu-Weltstar zu überzeugen, auch auch Lily James und die mal nicht zu übertrieben agierende Kate McKinnon passen wunderbar ins Ensemble. Ein absolutes Highlight in diesem ist aber auch Ed Sheeran, denn der Megastar spielt sich mit wunderbarer Selbst-Ironie, was für tolle Momente sorgt.
Diese bringen natürlich auch die Songs der Beatles, die zeitlose Hits sind und auch heute noch zu begeistern wissen, selbst wenn man mal eine rockige, zeitgemäße Version aus ihnen macht, was Jack neben getreuen Adaptionen auch ausprobiert, während er gegen geforderte Textänderungen wie “Hey Dude” ankämpft. So ist der Film auch eine charmante Verbeugung vor der Musik der Pilzköpfe. Sehr gute Unterhaltung, dieser Streifen.
Trailer:
Bewertung: 8 von 10 Punkten