Ruf der Wildnis
Darsteller: Harrison Ford, Dan Stevens, Omar Sy, Karen Gillian, Bradley Whitford
Regie: Chris Sanders
Dauer: 96 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: www.fox.de/call-of-the-wild-1
Facebook: facebook.com/20thCenturyStudiosDE
Den Autor Jack London kennt man schon seit Generationen für Abenteuergeschichten wie “Der Seewolf”, “Wolfsblut” oder “Ruf der Wildnis”. Letzterer, 1903 erschienener Roman wurde bereits acht Mal verfilmt und kommt nun erneut ins Kino. Nachdem schon Schauspielgrößen wie Clark Gable (1935), Charlton Heston und Raimund Harmstorf (1972) oder Rutger Hauer (1996) der Geschichte ihre Gesichter gaben, sehen wir nun Harrison Ford und Omar Sy – im Mittelpunkt steht allerdings Hund Buck.
Dieser lebt eigentlich ein glückliches Hundeleben, bis er aus seinem Zuhause entführt und nach Alaska verschifft wird, wo ihn schließlich Postkutschen-Besitzer Perrault (Omar Sy) und seine Frau Françoise (Cara Gee) kaufen, die neue Schlittenhunde benötigen – denn im Schnee des Nordens ziehen diese den Schlitten. Während die neuen Besitzer gutmütig daher kommen und Buck langsam an seinen neuen Job gewöhnen, entpuppt sich der Leithund des Rudels als hinterhältig und gemein. Trotzdem weiß Buck sich durchzusetzen und hat Anteil daran, dass die Post in der Klondike-Region rascher denn je ausgeliefert wird.
Nachdem die Poststrecke überraschend eingestellt wird, gerät Buck in wenig liebevolle Hände, stirbt hierbei fast und wird schließlich vom eigenbrötlerischen, aber warmherzigen John Thornton (Harrison Ford) gerettet. Mit ihm gemeinsam lebt er zufrieden, nimmt aber den “Ruf der Wildnis” dann doch immer mehr wahr – vielleicht liegt seine Bestimmung ja doch darin, in die Natur zu gehen und unter seinesgleichen zu leben.
Während die Neuverfilmung von “Ruf der Wildnis” für Kinder gut funktionieren dürfte, gelingt es sicher nicht jedem Erwachsenen, sich an die Optik des Streifens zu gewöhnen. Hiermit ist nicht die Natur gemeint, die ganz wundervoll in Szene gesetzt wird und hier natürlich auch viel zu bieten hat. Vielmehr ist es Buck, dem es bei allen treuen Blicken nicht gelingt, dass man sich mit seiner rein am Computer entstandenen Umsetzung anfreundet. Spätestens seit Disneys letztjährigem Megaerfolg “Der König der Löwen” weiß man schließlich, wie fotorealistisch und verblüffend echt Tiere heutzutage computergeneriert und animiert werden können. Buck hingegen bewegt sich zu kantig und unrealistisch, um komplett zu überzeugen.
Wem es gelingt, sich an diese Optik zu gewöhnen, der hat aber einigen Spaß am Film und fiebert mit Buck in all seinen Stationen mit. Allen anderen bietet das Live-Action-CGI-Animationsabenteuer von Regisseur Chris Sanders (“Drachenzähmen leicht gemacht”, “Die Croods”) mit Harrison Ford, Dan Stevens, Omar Sy und Karen Gillian zumindest gut spielende Akteure und besagte tolle Natur.
Trailer:
Bewertung: 6 von 10 Punkten