Suzanne Vega
“An Evening Of New York Songs And Stories”
(CD, Cooking Vinyl, 2020)
Denkt man an Suzanne Vega, so fallen einem als erstes natürlich die Single-Hits “Tom’s Diner” und “Luka” aus dem Jahr 1987 ein, die ihrem zweiten Album “Solitude Standing” zu weltweitem Erfolg verhalfen, wie einem sechsten Platz in den deutschen Charts, Rang 3 in UK und Platz 11 in den USA.
Danach wurde es wieder etwas ruhiger um die zweifache Grammy-Gewinnerin, sie veröffentlichte aber immer wieder mal interessante und auch solide verkaufende Alben, wobei sie sich aber gerne Zeit ließ, vor “Tales From The Realm Of The Queen Of Pentacles” (2014) sogar sieben Jahre. 2016 erschienen mit “Lover, Beloved: Songs From An Evening With Carson McCullers” als neuntes Studioalbum noch Lieder aus ihrem Musiktheater-Ein-Frau-Stück “Carson McCullers Talks About Love” über die Südstaaten-Gothic-Autorin Carson McCullers, die durchaus zahlreichen Fans von Suzanne Vega warten aber seither erst einmal wieder auf eine neue Scheibe.
Diese gibt es jetzt, allerdings nicht mit neuen Songs. Auf den 64 Minuten von “An Evening Of New York Songs And Stories” beschert uns Suzanne Vega eine Liveaufnahme, in der sie sich dem Big Apple widmet, dieser geliebten Stadt, in die die in Kalifornien geborene Singer/Songwriterin im Alter von nur einem Jahr mit ihrer Mutter zog.
Im intimen Rahmen trat Suzanne Vega Anfang 2019 in New York Citys berühmtem Café Carlyle auf und bescherte den Anwesenden zusammen mit ihrem langjährigen Gitarristen Gerry Leonard, dem Bassisten Jeff Allen und dem Keyboarder Jamie Edwards ein sehr feines Set an Liedern, die von New York und seinen Menschen handeln.
Bekannte Songs wie besagte “Luka” und “Tom’s Diner” wurden hierbei ebenso gespielt wie dedizierte Stadt-Songs a la “New York Is A Woman” oder “New York Is My Destination” und viele weitere, gerne auch tiefgehende Songs aus ihrer Karriere wie “Frank and Ava” und “Ludlow Street”. Zusätzlich interpretierte Vega das bekannte “Walk On The Wild Side” ihres verstorbenen Freundes Lou Reed.
Über das Album sagt Suzanne Vega: “It is always a pleasure to play at the Café Carlyle in New York City, where this album was recorded. It is a small exclusive club that has hosted legends from Eartha Kitt to Judy Collins, and is also known to be the place where Jackie Kennedy met Audrey Hepburn. I love it for its bohemian old-world glamour! I decided it would be fun to perform a New York-themed show there. I included songs that were inspired by New York City or for which New York provided the backdrop, and also one by my late, great friend, Lou Reed, – ‘Walk on the Wild Side’ – a song I rarely heard him sing himself.”
Ein schönes Album, welches vor allem ruhiger basierte, besinnlichere und gerne auch melancholischere Titel bietet, aber auch kraftvollere Momente bereit hält wie beim Opener “Marlene On The Wall”, bei “Some Journey” oder dem bluesigen “Tombstone”, dazu mit “Thin Man” noch einen im Latino-Jazz-Blues liegenden Swinger. Zwischen den Titeln gibt es zudem sympathische Einleitungen, die das Ganze bestens abrunden.
www.suzannevega.com
facebook.com/SuzanneVegaFanPage
Bewertung: 8 von 10 Punkten
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