Bigfoot Junior – ein tierisch verrückter Familientrip
Animation
Regie: Ben Stassen, Jérémie Degruson
Dauer: 90 Minuten
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Website: bigfoot-junior-film.de
Facebook: facebook.com/splendidfilm
Nachdem Teenager Adam im belgisch-französischem Animationsfilm “Bigfoot Junior” (2017) heraus gefunden hat, dass der legendäre Bigfoot sein Vater ist, geht es für die wieder zusammengeführte Familie nun in der Fortsetzung “Bigfoot Junior – ein tierisch verrückter Familientrip” ins nächste Abenteuer. Hierbei ist der Titel etwas irreführend, denn um einen Familientrip im Sinne einer gemeinsamen Reise geht es ganz und gar nicht.
Auch wenn die Wiedervereinigung für Freude sorgte, könnte der Alltag entspannter aussehen. Adam schafft es immer noch nicht, seinem Schwarm Emma näher zu kommen, und ist in der Schule weiter Außenseiter, wobei er nun auch noch damit aufgezogen wird, dass er Bigfoot zum Vater hat – auf sehr fiese Art und Weise. Selbiger ist zum Star geworden, wird in einer Talkshow schamlos angeflirtet oder soll plötzlich als Werbefigur für diverse Produkte dienen. Am Geld ist der schüchterne Bigfoot allerdings ebenso wenig interessiert wie an Ruhm, und so sucht er sich völlig überfordert eine viel sinnvollere Aufgabe, nämlich Umweltaktivisten zu helfen, ein kleines Tal in Alaska vor dem Ölkonzern X-Tract zu retten.
Nachdem Adam ein die dortige Bedrohung verdeutlichendes Video aufpeppt und in den sozialen Medien teilt, wollen plötzlich viele Aktivisten den nach Alaska gereisten Bigfoot unterstützen – dieser aber verschwindet eines Nachts auf mysteriöse Weise. Zusammen mit ihren tierischen Freunden, Bär Wilbur und Waschbär Trapper, machen sich Adam und seine Mutter auf, um in der Wildnis nach Bigfoot zu suchen.
Immer ein Team, auch in brenzligen Situationen: Familie Bigfoot (© Splendid Film GmbH)
“Bigfoot Junior – ein tierisch verrückter Familientrip” greift natürlich ein sehr aktuelles Thema auf, wenn auf Grund von Kommerzgier billigend in Kauf genommene Umweltzerstörung im Focus steht. Rund herum um diese Problematik, die man Kindern in dieser Form bestens näher bringen kann, wurde eine recht kurzweilige, stellenweise sogar rasante Geschichte gestrickt, die einigen Spaß bereitet.
Die Animation des Films ist okay, auch wenn sie mit den großen Produktionen der namhaftesten Studios nicht mithalten kann. Die Mischung aus Action und Humor stimmt aber, und für Letzteren sind auch die Tierfiguren verantwortlich, wie der tapsige Bär Wilbur, der aufbrausende Waschbär Trapper, der Adam unterstützende statt weiter dem Schneehasen Snowflake nachjagende Wolf oder ein aggressiv sein Revier verteidigender Elch.
Neben der Natur und ihrer Ausbeutung werden auch aktuelle gesellschaftliche Aspekte wie der ausufernde Einfluss von Social Media oder die ruchlose Vermarktung von Stars in der Werbung thematisiert, am Ende zählen aber vor allem der Kampf für das Gute und der familiäre Zusammenhalt – so soll es sein!
Trailer:
Bewertung: 7 von 10 Punkten
