Am 16. Dezember 2021 veröffentlicht Universal Pictures Home Entertainment “James Bond 007: Keine Zeit zu sterben” als Collector’s Edition auf 4K Ultra HD, Blu-ray und DVD mit einigem Bonusmaterial, außerdem als limitiertes Blu-ray Steelbook, 4K Ultra HD Steelbook sowie als Blu-ray Digibook. Digital ist der erfolgreiche Blockbuster, der mit mehr als 700 Millionen Dollar Einspielergebnis zum umsatzstärksten Film der Pandemie-Phase an den internationalen Kinokassen wurde, natürlich auch verfügbar.
Verleih: Universal Pictures Home Entertainment
Website: uphe.universalpictures.de/m/jb_keine_zeit_zu_sterben
Facebook: facebook.com/UPHE
Filmlänge: 163 Minuten
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: D, EN, EST (DVD), LIT (DVD), LET (DVD)
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Wohl kaum etwas anderes stand als Symbol so für die schmerzlichen Entbehrungen der Corona-Pandemie wie der neue Bond-Film. Kurz vor dem ursprünglich vorgesehenen Starttermin am 2. April 2020 inklusive auf Hochtouren laufender PR-Maschine ging das Lockdown-Fallbeil auch auf ihn nieder, und fortan war die hausfassadengroße Reklame auf unserem Weg jeden Tag aufs Neue Leberhaken und Hoffnungsschimmer zugleich. Daher war Ende September 2021 der Kinostart von „James Bond 007: Keine Zeit zu sterben“ auch kein ganz gewöhnlicher, war doch der Film anderthalb (!!!) Jahre lang geradezu ein Fanal für „Stay at home“ und Abstandsregeln, und gibt dem Anlaufen mit seiner transportierten Aufbruchstimmung nochmal eine ganz andere emotionale Ebene.
Regisseur Cary Joji Fukunaga („Sin Nombre – Zug der Hoffnung“, „Beasts of No Nation“) braucht dann auch keine große Anlaufzeit, knüpft in einer Rückblende direkt an den Vorgänger „Spectre“ an und lässt Bond (ein letztes Mal Daniel Craig) mit Madeleine Swann (Léa Seydoux), der alles andere als unvorbelasteten Tochter des ermordeten Terroristen Mr. White, eine gute Zeit haben. Die aber währt nicht lange, da Bond in einer ersten atemberaubenden Actionsequenz in malerischer Kulisse der Kulturerbestadt Matera mehrfach nur haarscharf den Schergen des inhaftierten Terrornetzwerk-Bosses Blofeld (Christoph Waltz) entgeht. Das erzeugt nicht nur Bonds Misstrauen gegenüber Madeleine, sondern sorgt schon in dieser traditionellen Pre-Vorspann-Szene für einige Nachdenklichkeit, als sich beide unweigerlich mit der Aufarbeitung ihrer Vergangenheit konfrontiert sehen, die ihre Beziehung nicht überleben kann.
Überhaupt sah man Bond noch nie so reflektiert, gibt das Team Daniel Craig bei seiner Abschiedsvorstellung die einmalige Gelegenheit, uns einen Einblick in die Seele seines sonst so unnahbaren Doppelnull-Agenten zu gewähren. Der hat sich nach den anfänglichen Vorfällen inzwischen allein auf Jamaica zurückgezogen und beim Fischen im wohlverdienten Ruhestand seinen Frieden mit der Welt gemacht. Und doch schläft das Verbrechen nicht, auch wenn sein Markenzeichen „007“ mittlerweile an eine junge Agentin weitervergeben wurde und M (Ralph Fiennes) sich auch ohne ihn mit seiner Truppe alle Mühe gibt, dem drohenden Terror Einhalt zu gebieten.Der nämlich bekommt neue Nahrung, als aus einem britischen Labor eine neuartige Gen-Waffe nebst russischem Erfinder entwendet wird, und mit dem durchgeknallten Lyutsifer Safin (Rami Malek) ein ganz neuer Player auf den Plan Tritt, der mit seinen erbeuteten Hightech-Möglichkeiten mit Sicherheit nichts Gutes vorhat. Zumindest ist das für Bonds alten CIA-Kumpel Felix Leiter (Jeffrey Wright) Anlass genug, den Agenten von seinem Altenteil zu holen und auf das neue Netzwerk anzusetzen.
Viel mehr muss man über die doch etwas überladene Handlung eigentlich gar nicht wissen, die manchmal ein wenig unentschlossen zwischen Weltbedrohung und persönlichen Rachegelüsten mäandert und in minutenlangen Dialogen, die gerne etwas kürzer hätten ausfallen können, geradezu ins Philosophieren abgleitet. Und doch sind es diese ruhigen Momente, die einen nach den epischen Technikschlachten immer wieder runterholen und in denen wir dem nachdenklichen Bond auf seine alten Tage so nahekommen wie nie zuvor.
Natürlich liegt auch in diesem langersehnten Bond-Streifen der Fokus auf den vielleicht sogar allzu bombastisch ausufernden Actionszenen, die wirklich alles halten, was sie versprochen haben und so manches spektakuläre Element bereithalten. Aber auch diesen hätte eine Straffung manchmal durchaus gutgetan und so zeitweise aufkommende Ermüdung verhindert. Doch das alles ist Jammern auf sehr hohem Niveau, ist der neue Bond wieder erstklassige Unterhaltung, auch wenn augenzwinkernde Sprüche, die so oft den Charme der Vorgänger ausmachten, diesmal eher Mangelware sind. Dafür aber bietet er mit dem scheidenden Daniel Craig in Bestform einen Tiefgang, den man der sonst so coolen Figur schon früher gewünscht hätte.
Bonus-Material:
Die Collector’s Edition auf 4K Ultra HD, Blu-ray und DVD bietet (im OmU) folgende vier Featurettes:
- ANATOMIE EINER SZENE: MATERA (12 Min.)
In echter Bond-Manier gibt es eine unglaubliche Pre-Credit-Sequenz in KEINE ZEIT ZU STERBEN. Eine atemlose Verfolgungsjagd in Matera, die erst zu Fuß, dann mit dem Motorrad und schließlich mit dem Auto stattfindet. Und zwar nicht irgendeinem Auto, sondern dem legendären Aston Martin DB5! Anhand von Interviews mit Daniel Craig und Regisseur Cary Joji Fukunaga sowie wichtigen Mitgliedern der Filmcrew am Set erfahren wir, wie die Filmemacher diese atemberaubende Sequenz gedreht haben. - BEI DER WAHRHEIT BLEIBEN: DIE ACTION VON KEINE ZEIT ZU STERBEN (7 Min.)
In einer Welt voller CGI-lastiger Actionfilme hebt sich das Bond-Franchise stolz von der Masse ab, weil es stets Stunts ohne Spezialeffekte drehte. In diesem Beitrag sehen wir, wie KEINE ZEIT ZU STERBEN diese Tradition mit seinen erstaunlichen Actionsequenzen fortsetzt. - EINE GLOBALE REISE (8 Min.)
Exotische Drehorte sind ein Synonym für alle Bond-Filme und KEINE ZEIT ZU STERBEN ist da nicht anders. Für Daniel Craigs letzten Film kehren wir nicht nur in Bonds spirituelle Heimat Jamaika zurück, sondern begeben uns auch auf eine Weltreise, die uns nach Italien, Norwegen und Schottland führt. Wir hören von Daniel Craig, Cary Fukunaga, anderen Hauptdarstellern und Filmemachern, wie es war, an diesen spektakulären Orten zu drehen. - DAS DESIGN VON BOND (11 Min.)
Produktionsdesigner Mark Tildesley und Kostümbildnerin Suttirat Anne Larlarb sprechen zusammen mit den Darstellern und anderen Filmemachern über die Inspiration, die Herausforderungen und die Schwierigkeiten bei der Konzeption und Herstellung solch bemerkenswerter Sets und Kostüme für die kultige Bond-Reihe.
Leider nur auf der 4K Ultra HD findet man zudem:
- DAS WESEN VON JAMES BOND
In dieser speziellen 45-minütigen Retrospektive reflektiert Daniel Craig offen über sein 15-jähriges Abenteuer als James Bond. Mit nie zuvor gezeigtem Archivmaterial von CASINO ROYALE bis zum 25. Film KEINE ZEIT ZU STERBEN teilt Craig im Gespräch mit den 007-Produzenten Michael G. Wilson und Barbara Broccoli seine persönlichen Erinnerungen an seinen letzten Auftritt als James Bond.
Trailer:
Bewertung: 8 von 10 Punkten
Weitere Spezifikationen:
Verkaufsstart: 16. Dezember 2021
Bildformat: 2,39:1
Ton DVD: Dolby Digital 5.1
Ton Blu-ray und 4K UHD: Dolby Atmos
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