The Wombats
“Fix Yourself, Not The World”
(CD, AWAL, 2022)
Auf den 41 Minuten ihres fünften Studioalbums “Fix Yourself, Not The World” bescheren The Wombats zwölf neue Songs, mit denen sie sich unter den besten Indie-Pop-Rock-Bands weiter festsetzen, nachdem sie ja bereits drei Top-5-Alben in Großbritannien vorzuweisen haben.
Pandemiebedingt örtlich getrennt haben Frontmann Matthew “Murph” Murphy in Los Angeles, Bassist Tord Øverland Knudsen in Oslo und Schlagzeuger Dan Haggis in London Stücke erarbeitet, die viel Freude bereiten.
Nicht nur auf Grund der Tatsache, dass mit Jacknife Lee (U2, The Killers), Gabe Simon (Dua Lipa, Lana Del Rey), Paul Meaney (Twenty One Pilots, Nothing But Thieves), Mark Crew (Bastille, Rag’n’Bone Man) und Mike Crossey (The 1975, The War on Drugs, Yungblud) gleich eine Handvoll Produzenten am Longplayer beteiligt waren, kommt das Ganze abwechslungsreich daher, und hierbei noch etwas Indiepop-lastiger als beim Vorgänger “Beautiful People Will Ruin Your Life” (2018).
“It was pure madness, to be honest”, beschreibt Murph den Entstehungsprozeß, und Drummer Dan fügt an: “We’re so excited for people to hear this new album! We’ve explored new genres and pushed ourselves further than ever musically. It will always stand out for us in our memories from our other albums as we recorded it across three cities during lockdown, and we weren’t all in the same room at the same time.”
Mit dem lange getragen ruhigen “Method To The Madness” als ersten Vorboten begab sich das Trio bereits im Mai 2021 auf die Suche nach Sinn und Struktur, um dann im progressiven Ende der Traurigkeit und den Optionen den Kampf anzusagen.
Ein toller Song, dem die Jungs Ende August den fröhlichen Ohrwurm “If You Ever Leave, I’m Coming With You” folgen ließen, der mit seinem Aufbau und seiner mitreißenden Melodie ein wenig an die besten Stücke der britischen Kollegen von Two Door Cinema Club erinnert.
Dass im Gegensatz hierzu auch stellenweise auch gut knarzig abgerockt wird, zeigte das ebenfalls als Vorbote ins Feld geschickte “Ready For The High”, welches raue Passagen mit warmem Indie-Pop fusioniert, ähnlich wie das eröffnende, auch diverse Stimmungen bedienende “Flip Me Upside Down”.
Bei vielen Songs handelt es sich um ganz feinen Britpop in traditionellem Gewand, und Songs wie “Work Is Easy, Life Is Hard” oder “This Car Drives All By Itself” lassen hierbei trotzdem Moderne nicht vermissen.
Auch die neueste Single “People Don’t Change People, Time Does” schert hier nicht aus und passt inhaltlich zu einem insgesamt gesellschaftskritischen, aber nicht aussichtslosen Ansatz. Natürlich mutet ein Titel wie beim mit New-Wave-Einfluss und funky Groove gespickten “Everything I Love Is Going To Die” eher negativ an, aber das hoch gesungene “Wildfire” handelt von fataler Liebe und das voran treibende “Don’t Poke The Bear” versprüht viel Witz.
Mit dem etwas elektronischer beeinflussten “Worry” und dem kurzen, zu knarzigen Klangflächen etwas im Gegensatz zum Albumtitel stehenden “Fix Yourself, Then The World (Reach Beyond Your Fingers)” wird eine Scheibe abgeschlossen, die voll zu überzeugen weiß.
www.thewombats.co.uk
facebook.com/thewombatsuk
Bewertung: 9 von 10 Punkten
(MUCKE UND MEHR ist Teilnehmer des Partnerprogramms von Amazon EU, das zur Bereitstellung eines Mediums für Websites konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Werbeanzeigen und Links zu Amazon.de Werbekostenerstattung verdient werden kann.)