Home Film “Operation Fortune” – Guy Ritchies Mischung aus Agenten-Thriller und Gangster-Komödie macht wieder Spaß

“Operation Fortune” – Guy Ritchies Mischung aus Agenten-Thriller und Gangster-Komödie macht wieder Spaß

Autor: Tobi

"Operation Fortune" Filmplakat (© LEONINE)

Operation Fortune

Darsteller: Jason Statham, Hugh Grant, Aubrey Plaza, Josh Hartnett
Regie: Guy Ritchie
Dauer: 114 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.leoninedistribution.com/filme/159456/operation-fortune.html
Facebook: facebook.com/LEONINEStudios


Nachdem Guy Ritchie 2020 mit “The Gentlemen” (lies unsere Filmkritik hier) und 2021 mit “Cash Truck” (lies unsere Filmkritik hier) nach mal mehr und mal weniger überzeugenden Ausflügen in diverse Genres eine hochklassige Rückkehr zu seinen Gangsterfilm-Wurzeln a la “Bube, Dame, König, grAs” (1998) und “Snatch – Schweine und Diamanten” (2000) geboten hatte, legt der Regisseur nun mit “Operation Fortune” einen weiteren überzeugenden Film nach, zu dem er auch das Drehbuch mitschrieb.

Den bei Ritchie nun bereits zum fünften Mal eine tragende Rolle übernehmenden Jason Statham sehen wir hierbei erstmals nicht als Ganoven, sondern als Top-Agenten Orson Fortune. Diesen setzt der britische Geheimdienst allerdings nur in den ausweglosesten Fällen ein, wird es doch stets kostspielig mit seinen Ansprüchen, sich die Einsätze gut honorieren zu lassen, nur in großen Privatjets zu reisen, hierbei den edelsten Wein zu trinken und hinterher in einem Luxushotel zu entspannen.

Nun wird Fortune aber dann doch wieder angeheuert und soll zusammen mit Kontaktmann Nathan Jasmine (Cary Elwes) Licht ins Dunkel bringen, als der Geheimdienst etwas von einem bevorstehenden Deal im allergrößten Format erfährt, wobei völlig unklar ist, worum es eigentlich geht. Irgendetwas ist aus einem ukrainischen Entwicklungszentrum entwendet worden und wird nun für zehn Milliarden Dollar angeboten – aber was es denn genau ist, wer hier verkauft und wer die Interessenten sind, das ist alles mehr als nebulös.

Fortune und sein kleines, ihm widerwillig zugewiesenes und daher nicht vom Start weg harmonisierendes Team planen, über den narzistischen, reichen Schwarzmarkt-Waffenhändler Greg Simmonds (Hugh Grant) an Informationen zu gelangen. Da dieser den MI6 allerdings natürlich nicht zwingend zu seinen ausschweifenden Partys einladen würde, angelt sich Fortune den völlig überrumpelten, aber dann doch einwilligenden Hollywood-Star Danny Franscesco (Josh Hartnett) als Köder, der absoluter Lieblingsschauspieler von Simmonds ist.

Als Begleitung von Franscesco gelangen die IT-Expertin und Agentin Sarah Fidel (Aubrey Plaza) sowie Fortune in den Rollen seiner Freundin und seines Agenten auf Simmonds nächste Party an Bord einer fetten Jacht, während der ebenfalls zum Team gehörende Kommunikationsspezialist und Scharfschütze JJ Davies (Bugzy Malone) das Ganze von außerhalb überwacht und Nathan Jasmine generell eher als Planer fungiert.

Leider gestaltet sich die Mission nicht einfach, was bereits zu erwarten war, da anscheinend noch ein zweites, konkurrierendes Agententeam unter des Führung des von Fortune gehassten Mike (Peter Ferdinando) auf den Fall angesetzt wurde – auch wenn MI6-Chef Knighton (Eddie Marsan) das leugnet. Und auch wenn Simmonds etwas naiv scheint und voll auf Danny Franscesco herein fällt, sind Leibwächterin Emelia (Lourdes Faberes) sowie sein Berater und Anwalt Ben Harris (Max Beesley) stets wachen Auges in der Nähe.

"Operation Fortune" Szenenbild (© LEONINE)

Hollywoods größter Filmstar Danny Francesco (Josh Hartnett) dient den Top-Agenten (Jason Statham und Aubrey Plaza) als Lockvogel
(© LEONINE)

Mit “Operation Fortune” legt Guy Ritchie ein Mischung aus traditionellem Agententhriller und Gangsterfilm vor, die viel Freude bereitet. Die Handlung kommt hierbei für Ritchie fast ungewohnt geradlinig daher und arbeitet nur einmal bei der Auflösung einer Einbruchsszene mit einer Rückblende, ansonsten aber verzichtet er auf seine üblichen Zeitebenen-Verschachtelungen ebenso wie auf einige schon fast gewohnte visuelle Effekte a la Superzeitlupen von Action-Sequenzen.

Hin und wieder geht es zwar auch hier rasant zu, aber sogar noch recht realistisch dargestellt und nicht komplett unglaubwürdig – da geht Fortune bei der Verfolgungsjagd zu Fuß schon auch mal die Puste aus. Nicht abbauend präsentiert sich hingegen der Reiz des Streifens, der mit gutem Humor durchzogen ist und auch storytechnisch bis zum famosen Finale Spaß macht – mal ganz abgesehen von attraktiven Locations und einer starken Besetzung, bei der neben den auftrumpfenden Jason Statham, Aubrey Plaza und Josh Hartnett vor allem Hugh Grant heraus sticht in der Rolle des exzentrischen Unterwelt-Moguls.

Trailer:

Bewertung: 8 von 10 Punkten

 

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