Home Film “It Comes At Night” – ein packender Schocker

“It Comes At Night” – ein packender Schocker

Autor: Tobi

It Comes At Night

It Comes At Night

Darsteller: Joel Edgerton, Riley Keough, Christopher Abbott, Carmen Ejogo
Regie: Trey Edward Shults
Dauer: 97 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: www.universumfilm.de/filme/147001/it-comes-at-night.html
Facebook: facebook.com/ItComesAtNight.DerFilm


Na das hat mal gedauert. Nachdem “It Comes At Night” im Juni 2017 bereits in den USA ins Kino kam und recht gute Bewertungen der Zuschauer erhielt, mussten Horror-Fans hierzulande nun also über ein halbes Jahr lang warten, bis der Streifen endlich auch bei uns zu sehen ist. Dies ist zwar schade, aber vielleicht passt der Schocker umso mehr in die dunklere, ungemütliche Jahreszeit, wie wir sie nun haben.

Die Voraussetzungen im Film sind weitaus schlimmer als ein grauer Wintertag. Die Menschheit ist fast ausgestorben, nachdem sich ein tödlicher Virus rasant ausgebreitet hat. Abgeschieden leben Paul (Joel Edgerton) und Sarah (Carmen Ejogo) daher mit ihrem siebzehnjährigen Sohn Travis (Kelvin Harrison, Jr.) in einem einsamen Haus im Wald, wo sie sich einigermaßen sicher fühlen, auch auf Grund ihrer Waffen. Das Übel ist jedoch nicht fern, sieht man doch bald, dass Sarahs Vater Bud auch bei ihnen ist, jedoch isoliert wurde. Offensichtlich hat er sich infiziert, ist seine Haut doch von Geschwüren übersät. Ob sie wollen oder nicht, um sich zu schützen erschießen sie Bud und verbrennen seine Leiche.

Eines Nachts bemerken sie, dass jemand versucht, in ihr Haus einzubrechen. Wie sich heraus stellt, handelt es sich um Will (Christopher Abbott), der ihre auch bereits knapp werdenden Vorräte zu stehlen versucht. Nachdem Paul ihn an einen Baum fesselt, verrät Will, dass er seit Tagen auf der Suche nach Nahrung und Wasser sei, um mit seiner Frau und dem gemeinsamen Sohn überleben zu können. Aus Mitleid und auch Eigennutz – denn zusammen können sie sich vielleicht noch besser verteidigen – schlägt Sarah vor, die Familie aufzunehmen, also wird Wills Frau Kim (Riley Keough) samt dem kleinen Sohn Andrew nachgeholt. Voraussetzung ist, dass sie sich an strikte Überlebens-Regeln halten, die Paul ihnen klar verdeutlicht.

Ruhe kehrt aber nicht ein. Travis’ Nerven leiden unter ständigen Albträumen, zudem ist sein Hund Stanley plötzlich wild bellend im Wald verschwunden und kehrt nicht heim. Paul ist den neuen Mitbewohnern gegenüber generell noch skeptisch, und überhaupt bestimmen Anfälligkeit für Panikattacken und großes Misstrauen den Alltag – und das nicht unbegründet.

Regisseur Trey Edward Shults wurde 2015 für seinen Debütfilm “Krisha” mit dem Preis der Grand Jury beim “South by Southwest Film Festival” ausgezeichnet. Mit “It Comes At Night” legt er einen gut gelungenen Psycho-Horrorthriller nach, der sich auf engstem Raum abspielt und dadurch dichte Atmosphäre erzeugt. Hierbei setzt Shults handelsübliche Elemente wie Dunkelheit und Geräusche auf sehr geschickte, nicht einfach nur platt hinein geworfene Art und Weise ein und weiß den Zuschauer zu packen. Gute Darsteller, allen voran Joel Edgerton und Riley Keough, komplettieren die Zufriedenheit. Vielleicht hat man ja hierzulande so lange gewartet, damit das Prädikat “Das erste Horror-Highlight des Jahres” verliehen werden kann.

Bewertung: 8 von 10 Punkten

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