Die Pfefferkörner und der Fluch des schwarzen Königs
Darsteller: Luke Matt Röntgen, Marleen Quentin, Emilia Flint, Ruben Storck
Regie: Christian Theede
Dauer: 99 Minuten
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Facebook: facebook.com/pfefferkoerner
Seit 1999 schon lösen Jugendliche als “Die Pfefferkörner” in Hamburg Kriminalfälle und bekämpfen die Bösen – zu sehen auf Kika und in Das Erste. Da Jugendliche ja dann aber doch nicht forever young sind, wurden die bisherigen 13 Staffeln und 169 Episoden der beliebten Serie bis 2016 mit insgesamt acht verschiedenen Teams an Pfefferkörnern gedreht. Bevor in Kürze die 14. Staffel im Fernsehen anläuft, werden die Pfefferkörner nun erstmals im Kino aktiv – und Team acht mit Stella, Ramin, Pinja, Till und Jale ist damit dann auch Geschichte, eine neue Besetzung darf ran.
Zu Beginn des Kinofilms befinden sich die Pfefferkörner wie gewohnt in Hamburg, wo Mia (Marleen Quentin) und Benny (Ruben Storck) mit einem guten Plan Halbstarke (wie meine Mutter sie genannt hätte) daran hindern, Abitur-Aufgaben zu erpressen, während Mias Schwester Alice (Emilia Flint) noch als zu klein erachtet wird, bereits ein Mitglied der Pfefferkörner zu werden. Dann steht eine Klassenfahrt an – oder auch nicht. Lehrer Martin Schulze (Devid Striesow) trägt sich mit dem Gedanken, den Trip nach Südtirol abzusagen, da seine als Begleitung eingeplante Kollegin ausfällt. Zum Glück findet sich spontaner Ersatz, als Bennys Mutter Andrea (Katharina Wackernagel) mitfährt, was der Sprössling natürlich nicht ganz so prickelnd findet.
Na dann, ab in die Alpen, worauf sich vor allem Mia riesig freut, geht es doch auf eine idyllische Berghütte, den Gruber Hof der Familie von ihrem guten Freund Luca (Leo Gapp). So herrlich die Landschaft auch ist, bald schon stellt sich heraus, dass hier gerade einiges nicht stimmt. Luca verhält sich sehr merkwürdig und erzählt nur widerwillig von einem bösen Fluch, der gerade seine Familie ereilt. Der schwarze König, dem er in einem alten Bergstollen begegnet ist, macht ihm Angst, und als dann auch noch das Wasser im Bergsee schwarz wird und die Scheune brennt, gilt es für die Pfefferkörner, zu ermitteln. Das findet Lehrer Schulze gar nicht toll, bekommt es aber auch nicht so richtig mit, hat er doch genug mit den anderen Kids zu tun – und damit, sich mit Bennys Mama anzunähern, was dieser mächtig peinlich findet. Der neue Mitschüler Johannes (Luke Matt Röntgen), mit schlechtem Ruf in die Klasse gekommen, erweist sich schnell als Hilfe für die Pfefferkörner, und ganz langsam wird klar, was hier in den Alpen passiert…
Früher hatten wir die Fünf Freunde oder TKKG, heute sind es eben die Pfefferkörner, die für Spannung bei den Kids sorgen. Auch wenn ich die Serie nicht kenne, muss ich anhand des Kinofilms sagen, dass hier vernünftige Kost geboten wird. Klar, die wunderbare Kulisse der Alpen tut ihr Übriges, aber auch die Handlung ist völlig okay und der Zielgruppe entsprechend gut umgesetzt – bezeugt von meinen neun- und siebenjährigen Jungs, die den Film auch bereits vor dem Start sehen durften und die ihn so richtig gut fanden. Klar ist hier einiges überzeichnet, so ist Lehrer Schulze etwas dösig, Mama Andrea nicht nur liebestoll sondern auch etwas peinlich in puncto Kleidungsstil, und die Gruber-Hof-Köchin (Anna Böttcher) nicht nur mies kochend, sondern auch mächtig verschroben – was sich allerdings noch auflösen soll, also zumindest was die Kochkünste betrifft. Dazu treffen wir noch Suzanne von Borsody als gewissenlose Konzernchefin – aha, ein Konzern, so so … aber wir wollen ja nicht spoilern. Natürlich verraten wir dann auch nicht, ob das Ganze gut für die Pfefferkörner ausgeht, aber die Chance ist schon hoch, dass man diese Truppe auch in Staffel 14 antrifft. Zielgruppengerechtes Kino, sehr solide gemacht.