Home Film “Raus aus dem Teich” – der neueste Illumination-Animationsfilm bereitet wieder viel Spaß

“Raus aus dem Teich” – der neueste Illumination-Animationsfilm bereitet wieder viel Spaß

Autor: Tobi

"Raus aus dem Teich" Filmplakat (© 2023 Universal Pictures)

Raus aus dem Teich

Animation
Regie: Benjamin Renner
Dauer: 92 Minuten (inkl. Vorfilm)
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Website: www.upig.de/micro/raus-aus-dem-teich
Facebook: facebook.com/UniversalPicturesDE


Wenn man vor dem Animationsfilm “Raus aus dem Teich” im Kino erst einmal den witzigen neunminütigen Kurzfilm “Mooned” geboten bekommt, bei dem einige unserer liebsten Minions auf dem Mond landen und dort dem Schurken Vector (erneut gesprochen von Jan Delay) dabei zusehen, wie er – der am Ende von “Ich – Einfach unverbesserlich” ja hier gestrandet war – versucht, wieder Richtung Erde aufzubrechen, dann weiß man, dass man es mit einem Streifen aus dem Hause Illumination zu tun hat. Nachdem uns das Studio seit seiner Gründung im Jahr 2007 neben den fünf Filmen um Gru und die Minions ja auch mit Animations-Blockbustern wie den jeweils mit Fortsetzungen versehenen “Pets” und “Sing” sowie “Der Grinch” und “Der Super Mario Bros. Film” als Umsetzung bekannter Charaktere erheitert hat, geht es nun in die Welt der Enten.

In dieser passiert bei den gefiederten Mitgliedern der Familie Mallard nicht viel Aufregendes. Vater Mack (Stimme: Elyas M’Barek) findet es allerdings völlig okay, stets auf dem selben Teich in Neuengland zu verweilen, geht es ihnen doch gut und sind sie hier auch nicht den üblen Gefahren ausgesetzt, von denen er seinen Liebsten stets in schaudernden Geschichten berichtet. Ob es woanders aber wirklich so gefährlich ist, hieran zweifeln seine Frau Pam (Nazan Eckes) ebenso wie der im Teenager-Alter steckende Sohn Dax (Julius Weckauf) und das lebhafte Küken Gwen (Luiza Kampf). Ihre Lust, mal etwas anderes zu erleben, wird immens gesteigert, als eine Horde von Zugvogel-Enten auf dem Teich Rast macht und von tollen Erlebnissen in entfernten Orten berichtet, bevor sie weiter ins sonnige, tropische Jamaika aufbricht.

Hierhin wollen nun auch Pam und die Kids, und nach anfänglicher Ablehnung lässt sich Mack dann doch zur Reise überreden. Zusammen mit dem verschrobenen, ungeschickten Onkel Dan (Axel Lutter) verlassen sie den Teich und erleben dann so einiges auf ihrem Weg, der sie auch durch das hektische und wahrlich Gefahren bietende New York City führt, wo Zwergtaube Chump (Nina Chuba) als Anführerin einer Taubenhorde im Central Park wenig Spaß versteht und ihr Revier verteidigen will oder bei einem exzentrischen Gourmet-Koch Ente täglich auf der Karte steht. Dort aber wollen sie den eingesperrten Papagei Delroy (Jorge González) befreien, der ihnen unter massivem Heimweh leidend dem Weg nach Jamaika zeigen soll.

"Raus aus dem Teich" Szenenbild (© 2023 Illumination Entertainment and Universal Studios. All Rights Reserved.)

(© 2023 Illumination Entertainment and Universal Studios. All Rights Reserved.)

Actionreich geht es zu, zumindest nach dem anfänglichen Umreißen der Familiensituation und Mallard-Charaktere. Nach dem Aufbruch “Raus aus dem Teich” kommt es immer wieder zu aufregenden Situationen, ob nun bei einer mysteriösen, glupschäugigen Reiher-Frau unklar ist, ob sie helfen will oder doch Übles im Schilde führt, oder dann in der pulsierenden Großstadt des Big Apple als Kontrast zum friedlichen, heimischen Tümpel an jeder Ecke Gefahren lauern – ebenso wie Faszinierendes.

In tollen, erneut beeindruckend animierten Bilder, die ein wunderbares Spiel mit Farben und Lichtern aufweisen, lässt uns der französische Regisseur Benjamin Renner, Oscar®-nominiert für “Ernest & Célestine” (2012) und auch bekannt für “Der kleine Fuchs und seine Freunde – Das große Kinoabenteuer” (2017), in seinem Hollywood-Debüt wenig Zeit zum Verschnaufen. Das Drehbuch von Mike White (“School Of Rock”, “The White Lotus”) führt uns rasant von einer aufregenden Situation in die nächste, wobei einen die niedlich gezeichnete Familie Mallard und die erwähnten zusätzlichen, zumeist wortreich quasselnd daher kommenden Figuren mit ihren Dialogen wie Erlebnissen nicht selten zum Lachen bringen. Stimmlich bieten hierbei neben den Schauspielern Elyas M’Barek und Julius Weckauf zum Glück auch die für die Synchronisation engagierten Promis aus Musik und Fernsehen eine gute Leistung, selbst der im TV manchmal durchaus nervende Jorge González passt mit seinem Latino-Akzent bestens.

Der von Illumination-Gründer und CEO Chris Meledandri produzierte Film bereitet also Spaß und ist auch ein optischer Genuss, wobei die Geschichte über neue Wagnisse, das nicht immer einfache, aber anstrebenswerte Verwirklichen von Träumen und die Kraft des Zusammenhaltens nicht zu kurz kommt. In der Summe ist “Raus aus dem Teich” somit ein Tipp für alle kleinen wie großen Animationsfreunde, mit 92 Minuten inkl. des Vorfilms auch optimal für einen Besuch mit der ganzen Familie geeignet. Das Studio Illumination untermauert sein Gespür für bestens funktionierende Stoffe – nicht umsonst konnte die Schmiede Flops bislang komplett vermeiden … und hat den vierten Teil von “Ich – Einfach unverbesserlich” für Sommer 2024 bereits auf der Agenda.

Trailer:

Bewertung: 8 von 10 Punkten

 

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