Home Film “Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris” – eine gelungene Fusion von Drama und leichtfüßigen Momenten

“Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris” – eine gelungene Fusion von Drama und leichtfüßigen Momenten

Autor: Tobi

Am 29. Februar 2024 veröffentlicht mindjazz pictures den dänischen Überraschungshit “Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris” auf DVD und als VoD.

"Rose - Eine unvergessliche Reise nach Paris" DVD (© mindjazz pictures)

Verleih: mindjazz pictures
Website: mindjazz-pictures.de/filme/rose
Facebook: facebook.com/mindjazzpictures
Filmlänge: 106 Minuten
Sprachen: Deutsch, Dänisch
Untertitel: Deutsch
FSK: freigegeben ab 12 Jahren

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Nachdem der dänische Regisseur Niels Arden Oplev mit “Verblendung” (2009) als Verfilmung des gleichnamigen Romans von Stieg Larsson, dem ersten Teil der sogenannten Millennium-Trilogie, mehrere Auszeichnungen und einen großen Erfolg verbuchen konnte, ging er nach Hollywood und inszenierte dort den Action-Thriller “Dead Man Down” (2013) und das Remake von “Flatliners” (2017). Vom europäischen Film wandte er sich allerdings nicht ab und drehte in seiner Heimat die Dramen “Kapgang” (engl. Titel “Speed Walking”, 2014) und “398 Tage – Gefangener des IS” (2019). Mit seinem neuesten Film “Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris”, der in Skandinavien zu einem Überraschungshit an den Kinokassen avancierte, verbleibt er im tiefgründigeren, schwereren Metier, wobei der Streifen dadurch besticht, dass er gleichzeitig leichtfüßige und humorvolle Momente aufbietet.

Ellen (Lene Maria Christensen) und ihr Mann Vagn (Anders W. Berthelsen) kommen im Herbst 1997 in einer Anstalt für psychisch kranke Menschen in Nordjütland an, um ihre Schwester Inger (Sofie Gråbøl) abzuholen. Von einer organisierten Kultur-Busreise nach Paris versprechen sie sich nicht nur eine Besserung ihrer trüben Gemütslage, sondern auch einen Antrieb, dass sich die oft im Rollstuhl Sitzende körperlich mal wieder ihrer Fähigkeiten besinnt, schließlich kann sie doch noch recht gut laufen.

Auch wenn die ängstliche Mutter abgeraten hat, machen sich die drei auf den Weg zum Bus, und in diesem initiiert der Busfahrer (Peter Gantzler) auch gleich mal eine Kennlernrunde, in der sich Inger offen und ehrlich als schizophren vorstellt, was vor allem beim stocksteifen Schulleiter Andreas Skelager (Søren Malling) und seiner Frau Margit (Christiane Gjellerup Koch) jede Menge Skepsis hervorruft, sehen sie hierin doch eine Gefahr für die Gruppe und Reise. Ganz anders verhält sich hingegen ihr Sohn Christian (Luca Reichardt Ben Coker), ist der jüngere Teenager doch sehr offen und auch interessiert an Inger mit ihrer unverblümten Direktheit und ihrer Krankheit.

Auf einer Raststätte in Deutschland kommt es zu einer ersten komplizierten Situation mit Inger, die es nicht akzeptabel findet, einen toten Igel einfach würdelos am Straßenrand liegen zu lassen, nach heftigen Diskussionen, Beerdigung des Stacheltiers und einem veritablen Ausraster dank Skelagers Fiesheit aber kann die Fahrt doch weiter gehen. In Paris dann kommt es zu weiteren fordernden Momenten, sei es nun die Organisation einer in Ingers Augen Gefahren ausschließenden Schlafsituation, der Besuch des riesigen Schloss Versailles oder die Tatsache, dass Inger entscheidet, der Taxifahrer Nadir (Illyès Salah) solle die drei am frei verfügbaren Tag doch durch die Stadt führen, wobei sich Christian ihnen anschließt, der von einem Streit seiner Eltern genervt ist. Und wie der Junge heraus findet, lebt in Paris auch ein Mann, mit dem Inger einst liiert war – na dann könnte man diesen doch besuchen…

"Rose - Eine unvergessliche Reise nach Paris" Szenenbild (© mindjazz pictures / Martin Dam Kristensen)

(© mindjazz pictures / Martin Dam Kristensen)

Seine “Rose” nannte er sie einst, die verschollen geglaubte einstige Liebe von Inger, und auch diese ist mit Grund, dass sich Inger auf die für sie nervlich durchaus fordernde Reise einlässt. Schließlich ist sie sich ihrer Krankheit bewusst und auch der Gefahren, die von ihr in überforderten Momenten ausgehen können, für sich ebenso wie andere. Ellen und der gedulgig ebenso liebevolle Vagn geben sich die größte Mühe, die Reise für Inger wertvoll und gewinnbringend zu gestalten, selbst als diese sich irgendwann aufgebracht wegen eines widerwilliges Bads von der gerade telefonisch verbundenen Mutter abholen lassen möchte. Weitere wichtige Figuren sind der im Gegensatz zu seinem verbohrten Vater so angenehm unvoreingenommene Christian und auch Taxifahrer Nadir, der entgegen erster Befürchtungen nicht nur auf das Geld von gutgläubigen Touristen aus ist.

“Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris” lässt sich gut anschauen und lebt vom offenen Umgang mit der Krankheit Schizophrenie und eingeflochtenen herzenswarmen wie leichtfüßigen Szenen ebenso wie von gutem Schauspiel, wobei die vor allem aus ihrer Rolle als Kommissarin Lund bekannte Sofie Gråbøl voll zu überzeugen weiß als Inger, die mit ihren Französischkenntnissen noch sehr gewinnbringend für die Gruppe werden soll.

Bonus-Material:

Extras findet man keine.

Trailer:

Bewertung: 7 von 10 Punkten

 


Weitere Spezifikationen:

Verkaufsstart: 29. Februar 2024
Bildformat: 16:9 (1,77:1)
Ton DVD: Dolby Digital 5.1

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