Das überzeugende Gangster-Drama “A Killer’s Memory” von und mit Michael Keaton ist ab 24. Mai 2024 exklusiv auf Amazons Streamingdienst Prime Video zu sehen – und wir haben uns den Film schon einmal angeschaut.
(© DCM)
A Killer’s Memory
Darsteller: Michael Keaton, James Marsden, Al Pacino, Suzy Nakamura
Regie: Michael Keaton
Dauer: 115 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Verleih: DCM
verfügbar auf: Prime Video
Streaming-Start: 24. Mai 2024
Hier unsere Filmkritik:
Mit “A Killer’s Memory” legt der zweifache Golden Globe®-Gewinner Michael Keaton (“Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)”, “Beetlejuice”, “Batman”, “Dopesick”) seine zweite Regiearbeit nach “The Merry Gentleman” aus dem Jahr 2008 vor, in der er auch wieder die Hauptrolle spielt. Nach seiner Premiere im September 2023 beim Toronto International Film Festival kam der Streifen im März 2024 in die US-amerikanischen Kinos, bevor er nun auf Prime Video zu sehen ist, was hierzulande auch seine Premiere bedeutet.
“Knox Goes Away” heißt der Film im Original, und das trifft es eigentlich noch besser, geht es doch um den Auftragskiller John Knox (Michael Keaton), der aus dem mörderischen Geschäft aussteigen möchte, nachdem ihm sein auf Grund von vermehrten Gedächtnislücken konsultierter Neurologe eine Erkrankung an Creutzfeldt-Jakob diagnostiziert hat, die ihn in wenigen Wochen sterben lassen wird und zudem eine schnell fortschreitende Demenz mit sich bringt.
Sein Plan, nach einem letzten Job einfach “weg” zu sein, wird dann allerdings mächtig durcheinander gewirbelt. Zunächst läuft einiges schief, als er neben dem eigentlichen Ziel auch noch eine Zivilistin und seinen langjährigen Partner Muncie (Ray McKinnon) umbringt – und auch beim Versuch, das Ganze als tödliche Schießerei beider Seiten aussehen zu lassen, macht John Fehler.
Dann steht plötzlich auch noch sein über Jahre nicht gesehener Sohnes Miles (James Marsden) mit blutiger Hand und ebensolcher Kleidung vor der Tür, der ihm um Hilfe bittend eröffnet, er habe gerade jemanden umgebracht. Dass es sich hierbei um einen fiesen Mittdreißiger handelt, der seine 16-jährige Tochter geschwängert hat, macht das Ganze für John zwar plausibel, trotzdem hat er nun erst einmal gut zu tun, den Tatort rund um die mit zig Messerstichen abgeschlachtete Leiche von Miles’ Spuren zu befreien. Obwohl er hierbei gegen sein schwindendes Gedächtnis und manchmal auch verzerrte Wahrnehmung ankämpfen muss, macht John seine Sache gut und hat sich sogar noch einen besonderen Plan ausgedacht, der es der in beiden Mordfällen ermittelnden Detective Ikari (Suzy Nakamura) schwer macht, ihm und dem Sohn auf die Schliche zu kommen.
(© 2023 HIDDEN HILL LLC. ALL RIGHTS RESERVED.)
“A Killer’s Memory” weiß zu überzeugen und bringt gute Unterhaltung. Die Handlung ist gut sowie ideenreich gestrickt und bleibt bis zum Ende spannend, wobei neben der an sich schon interessant aufgebauten Gangster-Krimi-Komponente auch das Persönliche nicht zu kurz kommt. Hier wendet sich John Knox nach seiner niederschmetternden Diagnose an seinen langjährigen Vertrauten Xavier Crane (Al Pacino) und bittet ihn, nach seinem Tod für eine gerechte Verteilung seines Vermögens zu sorgen, wobei er sich hierfür drei Empfänger erwählt hat.
Der Film profitiert aber auch von seinen AkteurInnen. Michael Keaton spielt stark, man nimmt ihm den angezählten Killer voll ab, der sich beim wöchtenlichen Hausbesuch seiner über lange Zeit vertrauten Stamm-Prostituierten Annie (Joanna Kulig) nicht mehr auf diese konzentrieren kann bei allem, was über ihn hereingebrochen ist, der parallel aber doch noch akribisch austüftelt, wie er vor allem Miles retten könnte – ohne diesen zu viel einzuweihen. Mit dem legendären Al Pacino und James Marsden stehen ihm bekannte Schauspieler zur Seite, und auch Suzy Nakamura weiß als trocken und intelligent ermittelnde Polizistin zu gefallen.
“A Killer’s Memory” wäre auch einen Kinobesuch wert gewesen – nun also kann man den Film gemütlich zu Hause auf Prime Video konsumieren.
Trailer:
Bewertung: 8 von 10 Punkten
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