Home Film “Der wilde Roboter” – DreamWorks’ bester Animationsfilm der letzten Jahre bereitet massig Spaß (mit Gewinnspiel)

“Der wilde Roboter” – DreamWorks’ bester Animationsfilm der letzten Jahre bereitet massig Spaß (mit Gewinnspiel)

Autor: Tobi

"Der wilde Roboter" Filmplakat (© Universal Pictures)

Der wilde Roboter

Animationsfilm
Regie: Chris Sanders
Dauer: 101 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: www.upig.de/micro/der-wilde-roboter
Facebook: facebook.com/DreamWorksAnimationDeutschland
Instagram: instagram.com/dreamworks_de
Kinostart: 3. Oktober 2024


Dass das Studio DreamWorks Animation uns in seiner mehr als 25-jährigen Schaffenszeit neben den ganz großen Erfolgen wie “Shrek”, “Kung Fu Panda”, “Madagascar” oder “Drachenzähmen leicht gemacht” und ihren diversen, ebenso ertragreichen Fortsetzungen auch immer wieder neue Stoffe präsentiert, das haben wir zuletzt mit “Die Gangster Gang” (2022) oder “Ruby taucht ab” (2023) gesehen. Diese waren durchaus nett anzuschauen, aber doch nicht der große Wurf, und so ist es umso schöner, dass ihnen dieser nun mit dem äußerst unterhaltsamen “Der wilde Roboter” doch mal wieder gelungen ist, einer Adaption des ausgezeichneten, beliebten, gleichnamigen Bestseller-Romans von Peter Brown, der das 2016 erschienene Buch schrieb und illustrierte.

Wild ist der Hightech-Roboter Rozzum 7134 hierbei eigentlich nicht, sondern schlicht darauf programmiert, seinen Käufer zu unterstützen und somit voll zufrieden zu stellen. Dumm nur, dass er gar nicht erst zu diesem gelangt, sondern nach einem Flugzeugabsturz auf einer einsamen Insel strandet. Hier vermutet er in jedem Tier, das ihm begegnet, seinen Wunschgeber, was die vielfältigen Bewohner erst einmal ordentlich verschreckt, denn einen sprechenden, ihnen ebenso ergeben wie penetrant folgenden Roboter haben sie noch nie gesehen. Es dauert eine Weile, bis der blecherne, aber intelligent wirkende Möchtegern-Helfer Anschluss findet, und zwar auf bio-logische Art und Weise. Als er nämlich in einem verwaisten Vogelnest ein Ei findet, schlüpft bald ein Gänseküken, und da dieses Roz – wie er sich kürzer nennt – zuerst erblickt, nimmt er nun die Mutterrolle ein.

Natürlich weiß Roz nicht, wie er diese ausfüllen kann, der nicht mehr ängstliche Fuchs Fink aber steht ihm nun auch zur Seite, und zusammen entwickeln sie einen Plan, wie sie Brightbill – so nennen sie das Küken – an die wilde Natur gewöhnen wollen, mit Nahrungssuche und dem Erlernen von Schwimmen und Fliegen. Natürlich gibt es hierbei so einige abenteuerliche Hürden zu nehmen, und ein Zeitdruck herrscht zudem noch, denn nur wenn Brightbill bis zum Aufbruch des Gänseschwarms geschult ist, hat er eine Chance, mit ihnen in den Süden zu fliegen. Und apropos Druck, Roz muss sich auch noch gegen den ihm einprogrammierten Befehl stemmen, ein Notsignal abzusetzen, um von seiner Herstellerfirma lokalisiert und abgeholt zu werden. So muss Roz also ein nicht-maschinelles Handeln entwickeln, was alles andere als einfach ist.

"Der wilde Roboter" Szenenbild (© 2024 DreamWorks Animation. All Rights Reserved.)

(© 2024 DreamWorks Animation. All Rights Reserved.)

Peter Brown bescherte in seinem “The Wild Robot” eher einfache, geradlinige Schwarz-Weiß-Illustrationen – und DreamWorks Animation bringt nun jede Menge Farbe ins Spiel. Gut, Roz selbst ist abgesehen von seinen blau leuchtenden Augen kein Farbtupfer, aber doch toll animiert, inmitten eines grünen Insel-Walds mit seinen so unterschiedlichen tierischen Bewohnern, deren Sprache er erst einmal erlernen muss. Diese sind bewusst nicht bis in jede Fellspitze flauschig oder ähnlich sondern auch noch etwas schroffer gestaltet, was ihnen aber nichts vom Ausdruck und dem Film nichts von seiner Klasse nimmt.

Der dreifach Oscar®-nominierte Chris Sanders (Regisseur und Autor von “Drachenzähmen leicht gemacht” und “Die Croods”, Schöpfer von “Disneys Lilo & Stitch”) untermauert als Regisseur und Drehbuchautor mal wieder sein Gespür für hervorragende Familienunterhaltung, haben an “Der wilde Roboter” doch nicht nur Kinder ihre Freude, sondern auch Erwachsene, auf Grund sehr kurzweiliger Handlung, der richtigen Mischung aus actionreichem Abenteuer und warmherziger Geschichte sowie pointiertem, manchmal gar schwarzem Humor, so dass man nicht selten herzhaft lachen kann.

Auch die Charaktere sind überzeugend, vom einem anfangs Leid tuenden, dann immer mehr eigenes Profil entwickelnden Roz über den hilfsbereiten Fink und den die Welt entdeckenden Brightbill bis zu verschiedenen Randfiguren wie der herrlich sarkastisch-chaotischen Opossum-Familie oder dem alten, weisen Gänseführer Longneck, die allesamt Spaß bereiten – und es ist in der Animationswelt wahrlich selten, dass alle Sidekicks so optimal funktionieren wie hier.

Eine Randnotiz: Auch wenn die deutsche Stimmbesetzung mit den Stars des englischen Originals Lupita Nyong’o, Pedro Pascal, Catherine O’Hara und Bill Nighy namentlich nicht mithalten kann, muss man anmerken, dass die den meisten beruflich tonsprunglimitiert als “Tagesschau”-Nachrichtensprecherin bekannte Judith Rakers ihre Sache als Roz wirklich gut gemacht hat.

Alles in allem ist festzuhalten, dass “Der wilde Roboter” ein absoluter Tipp ist als einer der besten Animationsfilme des Jahres 2024 und bester Streifen aus dem Hause DreamWorks Animation seit längerem.

Trailer:

Bewertung: 9 von 10 Punkten

 


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