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“Carrie – Des Satans jüngste Tochter” – Brian de Palmas Kult-Schocker erstmals in Deutschland in 4K in einem Mediabook

Autor: Tobi

Am 24. Oktober 2024 veröffentlicht capelight pictures Brian de Palmas Kult-Schocker “Carrie – Des Satans jüngste Tochter” aus dem Jahr 1976, damals die erste Verfilmung eines Stephen-King-Romans, erstmals in Deutschland in 4K UHD in einem limitierten 3-Disc Collector’s Edition Mediabook inkl. zwei Blu-rays sowie noch einmal neu als DVD.

"Carrie – Des Satans jüngste Tochter" 4K Collector's Edition Mediabook (© capelight pictures)

Verleih: capelight pictures
Website: www.capelight.de/carrie
Facebook: facebook.com/capelightpictures
Filmlänge: 98 Minuten
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
FSK: freigegeben ab 16 Jahren

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Denkt man an Stephen King, dann fallen einem mehrere Bücher des größtenteils im Schocker-Genre angesiedelten Schriftstellers ein, die es auch zu verfilmten Erfolgen schafften. Mehr als 40 Jahre bevor “Es” in zwei Teilen 2017 und 2019 riesige Erfolge bescherte, war 1976 “Carrie – Des Satans jüngste Tochter” die allererste filmische Umsetzung eines seiner Romane, bevor mit “Shining” (1980), “Cujo” und “Christine” (beide 1983) bald weitere vielbeachtete folgen sollten.

Die Adaption von “Carrie”, des 1974 erschienenen ersten Werks von King, brachte nicht nur für den US-amerikanischen Autor einen Karriere-Schub, auch für den damals noch nicht sonderlich bekannten Landsmann Brian De Palma als Regisseur bedeutete der Streifen den Durchbruch – mit einem Budget von nicht einmal 2 Millionen US-Dollar realisiert spielte er weit über 30 Millionen an den Kinokassen ein.

Dass die Titelfigur Carrie White (Sissy Spacek) es nicht leicht hat, das sehen wir vom Start weg. Die 16-Jährige ist dank ihrer streng religiösen Erziehung und ihres Mauerblümchen-Daseins eine Außenseiterin in der Schule und wird nicht nur gemieden, sondern offen gemobbt und beleidigt, wie das mit einem beherzten “Du Stück Scheiße” beendete Volleyball-Match gerade mal wieder gezeigt hat. Als sie dann beim gemeinsamen Duschen im Anschluss erstmals ihre Periodenblutung bekommt und hierauf ganz und gar nicht vorbereitet um Hilfe schreit und hysterisch wird, eskaliert die Szenerie.

Der sie ignorant mehrfach “Cassie” betitelnde Direktor beurlaubt Carrie zwar für den Rest des Tages und vom Sport wird sie auch für eine Woche befreit, aber die Teenagerin ist am Boden – und merkwürdige Dinge passieren in ihrer Anwesenheit, ob nun eine Glühbirne platzt, ein Aschenbecher wie von selbst vom Tisch fällt oder ein Junge vom Fahhrad stürzt. Ihr Mutter Margaret (Piper Laurie) weiß auf die Frage, warum sie Carrie denn nicht auf die Blutung vorbereitet habe, keine Antwort, behandelt sie stattdessen wie eine Sünderin, der der Teufel ausgetrieben werden müsse.

Unterdessen hält die couragierte, das Verhalten der Mitschülerinnen gegenüber Carrie missbilligende Sportlehrerin Miss Collins (Betty Buckley) den Mädels eine ernste Standpauke und verdonnert sie zu täglichem Nachsitzen mit trietzenden Leibesübungen – was der frechen Chris (Nancy Allen) mal so gar nicht zusagt, die daraufhin sogar vom anstehenden Abschlussball ausgeschlossen wird, was sie noch wütender macht und Rachepläne schmieden lässt gegen Carrie, die zu ihrer Überraschung vom coolen Tommy Ross (William Katt) zum Ball eingeladen wird. Dass er dies nur auf Bitte der Mitleid habenden Sue (Amy Irving) tut, ist bald egal – Carrie setzt sich über den Wunsch ihrer Mutter hinweg und geht zur großen Feier, nicht ahnend, dass die fiese Chris heimlich mit Hilfe ihres naiven Freunds Billy (John Travolta) eine üble Situation heraufbeschwört.

"Carrie – Des Satans jüngste Tochter" Szenenbild (© capelight pictures)

(© capelight pictures)

“Carrie – Des Satans jüngste Tochter” ist ein gelungener Schocker, den Brian De Palma stark inszeniert hat, mit einigen geschickten Gegensätzen, wenn er anfangs zum Beispiel eine erotisch anmutende Duschszene durch die einsetzende Monatsblutung in schallendem Auslachen und verzweifeltem Gekreische münden lässt, wenn im Hintergrund zu Miss Collins’ Zusammenfalten der gemeinen Mitschülerinnen in der Sporthalle mühsam der Schriftzug “Carrie White – eat shit” von der Tür entfernt wird, wenn Carries Mutter sie beim Essen vor einem großen Bild des letzten Abendmahls bekehren möchte oder wenn beim Ball alles harmonisch wirkt und die hübsch herausgeputzte Carrie richtig auflebt, während das Unheil schon im Raum lauert.

Dass Carrie aber nicht einfach ein Opfer ist, das lässt sich erahnen – nicht nur, weil sie schon angefangen hat, zu Wundern und Telekinese zu recherchieren. Das Abkapseln von der fanatisch religiösen und hierdurch restriktiv handelnden Mutter ist notwendig und doch nicht einfach, aber die normale Welt hält doch Schönes bereit – oder etwa doch nicht? Sissy Spacek und Piper Laurie spielen großartig, wurden hierfür auch beide Oscar®-nominiert – aber auch der sonstige Cast passt bestens, so wie vieles bei diesem Klassiker, den man auch heute noch bestens schauen kann, inzwischen dank des 70er-Jahre-Ambientes auch nostalgisch wirkend.

"Carrie – Des Satans jüngste Tochter" 4K Collector's Edition Mediabook (© capelight pictures)

(© capelight pictures)

Bonus-Material:

Als Extras findet man neben einem 36-seitigen Booklet mit einem Text von Fabian Stumm auf der Blu-ray den Audiokommentar von Filmhistoriker Lee Gambin und Filmkritikerin Alexandra Heller-Nicholas, den Originalkinotrailer und den deutschen Kinotrailer.

Die Bonus-Blu-ray bietet zudem “Acting Carrie: Interviews mit dem Regisseur und Cast” (43 Min.), “Visualizing Carrie: Vom Buch zum Film” (42 Min.), “Singing Carrie: Das Musical” über die wenig erfolgreiche Musical-Umsetzung (7 Min.), eine alternative Eröffnungssequenz (TV-Fassung, 4 Min.), Fernsehwerbespots (3 Min.) und Radiowerbespots (2 Min.).

Trailer:

Bewertung: 8 von 10 Punkten

 


Weitere Spezifikationen:

Verkaufsstart: 24. Oktober 2024
Bildformat 4K: 16:9 (1,85:1 – 4K Dolby Vision HDR10)
Bildformat Blu-ray: 16:9 (1,85:1 – 1080p)
Bildformat DVD: 16:9 (1,85:1)
Ton 4K + Blu-ray: DTS-HD MA 5.1, PCM 2.0
Ton DVD: Dolby Digital 5.1

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