Die Heinzels – Neue Mützen, neue Mission
Animation
Regie: Ute von Münchow-Pohl
Dauer: 77 Minuten
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Website: tobis.de/titel/die-heinzels-neue-muetzen-neue-mission
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Instagram: instagram.com/tobisfilm
Kinostart: 24. Dezember 2024
“Heinzels Wintermärchen” heißt der alljährliche Weihnachtsmarkt am Kölner Heumarkt, waren die “Heinzelmännchen” der Sage nach doch liebenswerte Hausgeister der Stadt, die nachts heimlich die Arbeit der Menschen verrichteten, dann aber für immer verschwanden, als sie beobachtet wurden. Nicht nur dieser Markt und der Heinzelmännchenbrunnen in der Kölner Altstadt erinnern an sie, die Legende lebt auch im Film weiter – nun bereits ein zweites Mal. Nachdem der Animationsstreifen “Die Heinzels – Rückkehr der Heinzelmännchen” sich 2020 als witzige, zeitgemäße Anknüpfung an die alte Kölner Sage erwies (lies unsere Filmkritik hier), aber pandemiebedingt nur kurz im Kino laufen konnte, liegt nun mit “Die Heinzels – Neue Mützen, neue Mission” eine Fortsetzung vor.
Im ersten Heinzels-Film war es im Zeichen der Gleichberechtigung die neugierige, überdrehte und auch etwas tollpatschige Helvi, die als Heinzelmädchen dafür sorgte, dass die bemützten Gnome nach 250 Jahren in die Menschenwelt zurückkehrten, und im Kampf gegen die Kommerzialisierung wurde Bäcker Theo geholfen, sein traditionelles, beliebtes Geschäft zu behalten. Nun will Helvi mehr von der Menschenwelt entdecken, wovon sie sich auch von der grummeligen und strengen Anführerin Vendla und ihren Verboten nicht abhalten lässt. Prompt bekommt sie Stubenarresst verordnet, nachdem sie bei einem nächtlichen Einsatz in einer Schneiderei mal wieder gegen die Regeln verstoßen hat. Als die aufsässige Kleine sich dann trotzdem in die Kölner Freiheit schleicht, entdeckt sie zu ihrer eigenen Überraschung einen Trupp bislang unbekannter Heinzels, die merkwürdig reden, im Gegensatz zu den eigenen roten sehr dunkle Mützen tragen und auf waghalsige Art und Weise in die Menschenwelt vordringen.
Nach Rettung des anscheinend von diesen Fremd-Heinzels einzig eher zurückhaltend veranlagten Bo kommt sie mit ihm ins Gespräch und so auch mit den seinigen in Kontakt. Fasziniert von den technisch viel moderner ausgestatteten und viel coolere Dinge angehenden Vielleicht-Verwandten rund um Bo, den gewitzten, erfahrenen Horik, die athletisch geschickte sowie draufgängerische Ila und den Technikkenner Gulfi beschließt Helvi, sich ihnen anzuschließen. Bald aber merkt sie nicht nur durch die vermehrte Präsenz der Polizei, deren überambitionierte Kommissarin Lanski sich mit ihrer Polizeikatze Polipette zum Ziel gesetzt hat, die Heinzels zu finden und ihre Existenz zu beweisen, dass die aus dem österreichischen Wien stammenden Alternativ-Heinzels sich mit ihren Diebstählen außerhalb des Gesetzes bewegen und nicht wie ihre Familie den Menschen helfen wollen sondern lieber Streiche spielen. Und auch diesmal ist Hilfe wieder nötig, wie bei der kleinen, traurigen Mira und ihrer überarbeiteten Mutter.
“Die Heinzels – Neue Mützen, neue Mission”, bei dem erneut Ute von Münchow-Pohl Regie führte, ist eine ordentliche und nie langweilige Fortsetzung des Vorgänger-Streifens, mit 77 Minuten auch kindgerecht portioniert. Die Figuren kommen wieder witzig gestaltet daher und ihr Facettenreichtum wird durch die aus Wien zugereisten, so anderen Heinzels natürlich noch weit vergrößert.
Stimmlich sind Jella Haase als Helvi, Leon Seidel als ihr Freund Butz und Bill Mockridge als ihr gegenüber noch verständlich reagierender Brimur aus dem Ältestenrat der Kölner Heinzels wieder mit am Start und in stabiler Form, und zu ihnen gesellen sich ebenso anständig sprechende Neuzugänge wie Paul Pizzera als Bo, Siham El-Maimouni als Miras Mutter und vor allem Annette Frier als Heinzeljagd-versessene Polizistin Lanski.
Der Film ist wieder gut und farbenfroh animiert worden und regt vor allem in Rheinländern natürlich mit der Handlung in Köln und dem Einbringen der dortigen, herzenswarmen Lebensart samt einiger kölscher Sprüche auch heimatliche Gefühle – vor allem, wenn es diesmal sogar hinein geht in den Kölner Dom, wo die Wiener Heinzels in einem der Türme ihr Lager aufgeschlagen haben. Und diese sind ja dann auch nicht allen neu, führte doch eine alte Streiterei dazu, dass die beiden Heinzel-Gruppen zu Rivalen wurden und sich entzweit haben. In einem Kinderfilm gilt es diese Fehde doch eventuell zu beheben, doch das ist wie erwähnt nicht die einzige Aufgabe mit der Flucht vor der Polizistin und dem dann doch auch von Helvi nicht vergessenen Ansatz, Gutes zu tun und nicht nur Spaß zu haben. Ein bisschen überambitioniert kommt die Handlung hierbei mit den Anleihen an Action-Kracher und etwas zu viel Polizeigejage hin und wieder daher, insgesamt aber lässt sich auch dieser zweite Kino-Streich der Heinzels wieder gut anschauen.
Trailer:
Bewertung: 6 von 10 Punkten
Wir verlosen zum Streifen drei Helvi-Plüschpuppen, die uns hierfür netterweise zur Verfügung gestellt wurden. Zur Teilnahme einfach das folgende Formular ausfüllen und absenden. Einsendeschluss ist der 7. Februar 2025. Viel Glück!
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