Tate McRae
“So Close To What”
(CD, RCA Records, 2025)
Tate McRae dürfte mit ihrer Karriere mehr als zufrieden sein. Bereits vor der Veröffentlichung ihres Debütalbums “i used to think i could fly” im Jahr 2022 avancierte die aus Calgary stammende Sängerin, Songwriterin und Tänzerin mit einigen Singles wie dem mehrfach mit Platin ausgezeichneten “you broke me first” zu einer der angesagtesten Newcomerinnen der Welt und sorgte in den sozialen wie auch traditionellen Medien für jede Menge Aufsehen. Mit dem ersten Longplayer ging es dann auf Platz 7 der UK-Charts, 13 in den USA – was sie mit dem zweiten Album “Think Later” 2023 dann noch deutlich toppen konnte. Rang 4 in den USA mit Platin wurde hier eingefahren, Platz 5 in Großbritannien, und mit “Greedy” gab es einen massiven, mehrfach Platin-ausgezeichneten Hit (Rang 3 in den USA und UK, 2 in Deutschland, 1 in der kanadischen Heimat).
Mit “So Close To What” legt die gerade mal erst 21-Jährige nun ihr drittes Album vor, nachdem sie auch zu diesem bereits einige der insgesamt 13 Tracks als Singles vorausgeschickt hat – mitsamt ansehnlicher Videoclips, in denen sie ihre unbestrittene Attraktivität ebenso zur Geltung kommen lässt wie in Artwork und Promo-Fotos.
(© Charlie Denis)
Die bewegungsfördernde erste Single “It’s OK I’m OK”, die Tate mit Hitmacher und One Republic Frontmann Ryan Tedder, ILYA und Savan Kotecha geschrieben und produziert hat, spiegelte ihr Selbstbewusstsein im Text ebenso wie im auf Sexyness und Tanz setzenden Video. Das Stück erklärte sie als Nebenprodukt der Reflexion über vergangene Beziehungen im heutigen Wissen um den eigenen Wert und mit der Erkenntnis, gewisse Menschen auch nicht zurückhaben zu wollen.
Eröffnet wird die neue Scheibe aber von dem im Midtempo abgroovenden, mit sphärischer Entspanntheit ins Ohr schleichenden “Miss Possessive”, das der kommenden Welttournee den Titel verleiht und stilistisch ähnlich angelegt ist wie “Dear God”.
Abwechslung garantieren Stücke wie der langsamere Kopfnicker “Purple Lace Bra” über Sexyness als nötiger, aber nicht immer gewollter Aufmerksamkeitsmagnet, das Uptempo-Beats und sphärische Flächen verbindende, zur Veröffentlichung des Albums ebenfalls ausgekoppelte “Revolving Door” über eine immer wieder aufflammende Beziehung, das mit Gitarrenakkorden gewürzte, ruhig startende, dann noch energischer werdende “Greenlight”, die tanzbare R&B-Pop-Nummer “Call My Bluff” oder das abschließende, mit Akustikgitarre angerichtete “Nostalgia”.
Dass das eingängige “2 Hands” als zweiter Vorbote über die Wichtigkeit von Nähe und Zusammensein von Ryan Tedder, Lostboy und Amy Allen geschrieben und produziert wurde zeigt, dass Tate nichts dem Zufall überlässt und mit absoluten Profis aus der Musikszene kollaboriert, um in der Erfolgsspur zu bleiben – was mit dem vorliegenden Material locker gelingen dürfte, auch ein ganz großer Ohrwurm-Hit diesmal eher nicht auszumachen ist.
Am ehesten wäre dies noch das akzentuiert als Hüftwackler abgroovende “Sports Car”, welches als Single in Großbritannien ebenso wie “2 Hands” die Top Ten erreichte und definitv ein Highlight der Scheibe ist – diesmal geschrieben und produziert von Ryan Tedder, Grant Boutin und Julia Michaels. Im provokative Video zum Song übernimmt Tate von der Zuschauerrolle in ihrer eigenen Ruhm-Welt langsam wieder die Kontrolle zurück.
Vielleicht etwas überproduziert kommt “Better Than I Was” daher, das ohne seine effektreichen Klangspiele und den hochgezogenen Sound auch eine recht gute Ballade ergeben hätte, sich aber auch so in mal mit leichter Verzerrung progressiverem, mal sauber blubberndem Gewand gut anhören lässt.
“So Close To What”, zu dem auch die solide abgroovenden “Signs” und “No, I’m Not In Love” gehören, ist aber in jedem Fall ein weiteres gutes Album von Tate McRae, die auch gesanglich wieder zu überzeugen weiß. Schade nur, dass auf der Standard-CD und auf Vinyl, die mit diversen recht kurzen der 13 Stücke gerade einmal 37 Minuten beinhalten, die beiden Kollaborationen “I Know Love” mit The Kid Laroi und “Bloodonmyhands” mit Flo Milli nicht enthalten sind, die zur digitalen Variante gehören.
Hier ist Tate McRae 2025 im Rahmen ihrer weltweiten “Miss Possessive Tour” live bei uns zu erleben – mit BENEE als Support:
13.05.25 Stuttgart, Hanns Martin Schleyer Halle
03.06.25 Hamburg, Barclays Arena
04.06.25 Berlin, Uber Arena
08.06.25 A-Wien, Stadthalle
11.06.25 München, Olympiahalle
16.06.25 Köln, LANXESS arena
18.06.25 CH-Zürich, Hallenstadion
www.tatemcrae.com
facebook.com/TateMcRaeOfficial
instagram.com/tatemcrae
Bewertung: 7 von 10 Punkten
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Wir verlosen ein Exemplar des Albums auf Vinyl, das uns hierfür netterweise zur Verfügung gestellt wurde. Zur Teilnahme einfach das folgende Formular ausfüllen und absenden. Einsendeschluss ist der 10. April 2025. Viel Glück!
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