Home Film “Drop – Tödliches Date” – ein erstes Date wird in dem packenden Thriller zum Albtraum

“Drop – Tödliches Date” – ein erstes Date wird in dem packenden Thriller zum Albtraum

Autor: Mick

"Drop – Tödliches Date" Filmplakat (© Universal Pictures)

Drop – Tödliches Date

Darsteller: Meghann Fahy, Brandon Sklenar, Reed Diamond, Violett Beane
Regie: Christopher Landon
Dauer: 95 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.upig.de/micro/drop-todliches-date
Facebook: facebook.com/UniversalPicturesDE
Instagram: instagram.com/universalpicturesde
Kinostart: 17. April 2025


Mit Spannung kennt sich Regisseur Christopher Landon („Happy Deathday“, „Freaky“) bestens aus. War er in seinen früheren Werken jedoch vorwiegend in Sachen oberflächlicher Teenie-Slasher unterwegs, so darf es jetzt in seinem neuen, fesselnden Thriller „Drop – Tödliches Date“ schon etwas mehr Tiefgang sein, denn er verwickelt darin eine unbedarfte Daterin mittels AirDrop-Nachrichten in ein politisches Komplott. Den praktischen Apple-Dienst nämlich nutzt er hier geschickt zum Spannungsaufbau, weil der den anonymen Datenaustausch zwischen Endgeräten in einem eng begrenzten Raum ermöglicht und hier damit zum wirksamen Kommunikationsmedium unmittelbarer Bedrohung wird.

Dabei geht es der verwitweten, alleinerziehenden Violet (Meghann Fahy) nach Jahren der Zurückgezogenheit doch nur um den Wiedereintritt in die Gesellschaft, als sie zum ersten Date mit ihrer Internetbekanntschaft Henry (Brandon Sklenar) in der hippen Chicagoer Skylounge mit Hammeraussicht aufläuft. Den Outfit-Check jedenfalls hat sie zuvor erfolgreich bei ihrer Schwester Jen (Violett Beane) durchlaufen, die sich an diesem Abend zu Hause fürsorglich um Sohnemann Toby kümmert. Doch schon während sie auf den etwas verspäteten Henry wartet, bekommt die aufgeregte Neu-Daterin erste verstörende Drop-Nachrichten, bei denen sie sich allerdings erstmal nichts weiter denkt.

Und auch der inzwischen eingetroffene, genauso smarte wie gutaussehende Pressefotograf Henry versucht sie charmant zu beruhigen, wird AirDrop doch selbst von Violet und ihrer Schwester gern zum Spielen von Streichen verwendet. Schon bald aber werden die Nachrichten konkreter, zeigen deutlich Insiderwissen und rücken noch dazu Henry in den Mittelunkt ihres Interesses. Als Druckmittel dient ein beängstigender Stream der heimischen Überwachungskamera, der ihr unmissverständlich Jens und Tobys Bedrohung durch einen maskierten Eindringling offenbart und Violet zum absoluten Stillschweigen verpflichtet.

Da kann sie einem direkt leidtun, die verzweifelte Violet, die sich in dieser wunderbar erdachten Ausgangssituation in einem nachvollziehbaren Zwiespalt befindet, als wäre ihr Date nicht schon nervenaufreibend genug. Wurde eben noch von ihr und Henry darüber gewitzelt, wer in der Lounge wohl der mysteriöse Sender der geschmacklosen Texte sein könnte, ist Violet nun gefordert, Henry aus dem Spiel herauszuhalten, während sie selbst unbedingt die Anweisungen des unerbittlichen Texters befolgen muss um das Leben ihrer Lieben zu Hause nicht zu gefährden.

"Drop – Tödliches Date" Szenenbild (© 2025 Universal Studios. All Rights Reserved.)

(© 2025 Universal Studios. All Rights Reserved.)

Und der abwechslungsreiche Plot hält für Violet und uns weiß Gott noch die eine oder andere Anweisung bereit, die sie noch an ihre moralischen Grenzen führen soll, und das nicht nur, weil sie Henry schon in der kurzen Zeit wirklich liebgewonnen hat. Geht es dem Erpresser zunächst nur um die Vernichtung belastender Fotos in Henrys Kamera, steht nur kurz darauf sein Tod auf der Agenda, die Mittel dazu stehen in der perfekt präparierten Lounge bereit.

Es ist geradezu nervenzerreißend inszeniert, wie Landon die arme Violet von einem Dilemma zum nächsten navigiert, die findig nach Auswegen aus der fatalen Situation Suchende immer wieder dazu bringt Folge zu leisten und dabei ganz genüsslich die Spannung weiter erhöht. Dass dem Ganzen mit Henrys Verwicklungen in eine politische Korruptionsaffäre auch noch ein plausibler Auslöser zugrunde liegt, sorgt für die nötige, gesellschaftskritische Tiefe des intelligenten Drehbuchs, die den perfiden Plan der Verschwörer noch empörender macht.

Leider aber schleichen sich kleine logische Ungenauigkeiten in den Film, die man ihm bei seiner ansonsten unheimlich spannungsgeladenen Handlung jedoch gerne verzeiht. Die tragen die beiden bestens aufgelegten Hauptdarsteller:innen mit ihrem glaubwürdigen Zusammenspiel und lassen damit das Date schnell zu einem veritablen Albtraum werden. Das ist bis kurz vor Schluss ungemein packend und unterhaltsam, warum um alles in der Welt muss dann auch dieser insgesamt gut getimte Streifen in einem absurden Paukenschlag von Showdown enden? Schade.

Trailer:

Bewertung: 7 von 10 Punkten

 

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