“Ich bin wieder hier” sang Marius-Müller-Westernhagen, der Düsseldorfer mit Wahlheimat Hamburg war wieder Zuhause. Er gab am 5. Juni eines seiner zwei Konzerte im Rheinstadion. Doch bevor es so richtig losgehen konnte, mußten sich die gut 60000 Fans noch etwas gedulden. Damit die Zeit nicht so lang wurde, traten im Vorprogramm Ingo Appelt und die Band Cut auf. Auch die La-Ola-Welle machte wieder ihre Runde. Gegen 21:00 Uhr war es dann endlich soweit, es donnerte, es dröhnte und Rauch stieg empor, das war definitiv das Zeichen für die Fans, das nun “ihr” Marius kommt.
Doch er sieht auf der großen Bühne etwas verloren aus (im Hintergrund ein riesiger Spiegel der als Leinwand dient), mit der Begrüßung hat er es auch nicht so, es folgt noch nicht einmal ein “Hallo Düsseldorf”, was sicherlich das Mindeste gewesen wäre. Westernhagen hält sich, so scheint es zumindest, genau an sein Set, man wird das Gefühl nicht los, Westernhagen gibt hier nur ein Gastspiel und nicht wie angenommen, ein Heimspiel. Doch das Publikum verlangt mehr (vor allem seine alten Hits), und dann endlich hallt es durch das Rheinstadion “Sexyyy”, es scheint so als hätte Westernhagen begriffen was die Leute wollen, nämlich Party.
Das Lied “Du hast Dich nie gewehrt” widmete Westernhagen an diesem Abend seiner Mutter (sie liegt derzeit im Krankenhaus und kämpft gegen den Krebs). Das Stadion verwandelte sich bei diesem Stück in ein Meer aus Feuerzeugen, und es gab nur einen der sang, nämlich er, und kein Publikum. Doch dann ging es wieder los, Westernhagen spielte seine Hits : Steh auf, Mit 18, Freiheit und Jonny W. Es gab Situationen da war das Publikum lauter als er selbst, man sah den Leuten die Zufriedenheit im Gesicht an, da war er wieder “ihr” Marius. Nachdem er das Stück “Krieg” gespielt hatte, sah man einen sprachlosen Westerhagen auf der Bühne stehen, seinen Kopf am Micro abstützent. Nach 26 Stücken ging auch an diesem Abend die Lichter aus, und Westernhagen bedankte sich bei dem Publikum mit einem ca. 5 Min. Feuerwerk.