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Babylon Berlin – Der Soundtrack zur Erfolgsserie

Autor: Tobi

Original Soundtrack "Babylon Berlin"

Original Soundtrack

Babylon Berlin

(2CD, BMG, 2017)

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Im Vorfeld hörte man viel über “Babylon Berlin” als mit ca. 38 Millionen Euro Produktionskosten bislang teuerste deutsche TV-Serie. Nun ist diese auch schon fast komplett ausgestrahlt und zumindest die Sky-Kunden können bestätigen, dass hier tatsächlich eine starke und gefangen nehmend packende Serie erschaffen wurde – während die ARD-Zuschauer trotz Beteiligung an der Produktion noch etwa ein Jahr auf den Genuss warten müssen, was natürlich für viele Diskussionen sorgt, schließlich sind hier ja GEZ-Gelder involviert.

Die Serie von Tom Tykwer, Henk Handloegten und Achim von Borries spielt im Berlin des Jahres 1929, und da muss natürlich ein passender Soundtrack her, um diese Zeit zu verkörpern. Ein Lied darf hier natürlich nicht fehlen, das durch eine großartige Tanzszene im Club Moka Efti und durch den Abspann für die Zuschauer zum Ohrwurm gewordene “Zu Asche, zu Staub” von Severija. Natürlich findet man das Stück auf dem Soundtrack, der mit zwei CDs daher kommt – und zwar als letzte Nummer der ersten CD in einer kürzeren, sphärischen Version ebenso wie als Opener der zweiten CD in voller Schönheit.

Generell findet man auf CD 1 die Spannung, Beklemmung und Verdächtiges genauso gut wie Schönes und Fröhliches untermalenden Score-Stücke, komponiert von Tom Tykwer zusammen mit Johnny Klimek. Die Beiden verstehen ihr Handwerk, hatten ja auch bereits die preisgekrönten Filmmusiken zu “Lola Rennt” und “Das Parfum” gemeinsam erschaffen. Eingespielt wurden die Stücke vom Leipziger Radio Symphonie Orchester und der New Yorker Band Absolute Ensemble.

Auf CD 2 findet man dann die Lieder der Serie. Neben dem erwähnten “Zu Asche, zu Staub” findet man hier instrumentale Swing- und Jazz-Nummern, Chansons, Liedform der Weimarer Republik und Pop-Stücke, größtenteils eingespielt vom Bryan Ferry Orchestra, Nikko Weidemann & Mario Kamien sowie Tim Fischer. Mit “Szomuru Vasarnap” findet man auch eine russische Version von “Gloomy Sunday”, und abschließend gibt Bryan Ferry selbst das charmante “Bitter Sweet” zum Besten, als Coverversion seines eigenen, alten Hits mit Roxy Music. Insgesamt genau der richtige Soundtrack für die Serie, mit dem man allerdings herzlich wenig anfangen kann, wenn man sie nicht gesehen hat.

babylon-berlin.com

Bewertung: 8 von 10 Punkten

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