Ady Suleiman
“Memories”
(CD, Pemba Records, 2018)
Ady Suleiman legt mit den 51 Minuten von “Memories” zwar sein Debütalbum vor, ist aber doch schon ein paar Jahre musikalisch aktiv, was man nicht zuletzt in seinem YouTube-Kanal sieht, wo das erste Video zu “So Lost” bereits vor drei Jahren veröffentlicht wurde. Dass “Memories” trotzdem das Debüt ist, sieht man daran, dass “So Lost” auf dem Longplayer auch enthalten ist, wobei einige danach veröffentlichten Stücke hier nicht zu finden sind.
Ady veröffentlicht das Album auf seinem eigenen Label Pemba, benannt nach Pemba Island aus der Sansibar Inselgruppe, wo sein Vater geboren wurde und aufwuchs. Suleimans Bekanntheitsgrad wuchs in dem Moment, als er bei Gilles Petersons “Worldwide Awards” als “Breakthrough Act of the Year” nominiert wurde. Er gewann zwar nicht, aber dies führte wiederum zu Support-Shows für Künstler wie Michael Kiwanuka, Laura Mvula, Leon Bridges und Lianne Le Havas.
Mit der an Romantik kaum zu überbietenden Textzeile “I remember when we were fucking” eröffnet Ady Suleiman das Debüt, schließt dann aber mit “now I’m writing love songs about how we were once” an, und tatsächlich kommt der Opener “I Remember” keineswegs hart daher, sondern fängt einen mit seinen warmen Klängen und seinem Groove zwischen R&B, Soul und Reggae voll ein.
Dies liegt an guter Musik und guter Melodie, aber auch an der hervorragenden Stimme von Suleiman. Die Songs des Albums kommen hochklassig daher und es ist ihm hervorragend gelungen, diverse Stile zu einem stimmigen Gesamtbild zu vermischen, welches sich insgesamt äußerst entspannt anhören lässt. Ob das leicht jazzige “Need Somebody To Love”, die ruhige, mit Streichern verfeinerte Ballade “Longing For Your Love”, die funkige Groove-Pop-Nummer “Serious”, der ruhige, sphärische Titelsong “Memories” oder das die Scheibe sehr eingängig abschließende “Loving Arms” – Ady überzeugt voll und ganz. Weiter so!
www.adysuleimanofficial.com
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Bewertung: 9 von 10 Punkten
