Am 6. April 2018 veröffentlichen Mustasch ihr neuntes Album “Silent Killer” – von uns mit 9 von 10 Punkten sehr gut bewertet, lies unsere Rezension hier. Wir verlosen fünf Exemplare der CD – siehe unten – und hatten die Möglichkeit, Frontmann Ralf Gyllenhammar einige Fragen zur Scheibe zu stellen.
“Er war so etwas wie das fünfte Bandmitglied und hat uns die Tür zum Heavy Metal gezeigt, die wir dann aber natürlich selbst geöffnet haben. Und da sind wir nun, Motherf***ers.”
MUM: Ihr eröffnet das neue Album mit einem kurzen, akustischen Intro, bevor schneller und harter Rock regieren. Der Opener heißt “Givin'” – vermutlich Bezug nehmend auf den Refrain von “Winners”. Die beiden Stücke funktionieren zusammen sehr gut als Eröffnung. War das direkt so geplant, oder kam das Intro später dazu?
RG: Korrekt, das Intro kam erst im Nachhinein.
MUM: Die Presseinfo zum neuen Album bezeichnet es als euer schnellstes, härtestes und dunkelstes Album. Siehst du das genauso und siehst wirklich eine große Veränderung? Ich sehe eher produktionstechnische Änderungen, die sich auf den Sound auswirken, aber nicht so viel Veränderung an eurem Stil.
RG: Dieses Album ließ sich für uns am einfachsten einspielen, und wir waren nie zuvor so glücklich dabei. Andere Produzenten sorgen für anderen Klang, aber der Stil bleibt immer der gleiche.
MUM: Wie würdest du denn euren Stil in wenigen Worten beschreiben?
RG: Als schlichtweg geradeaus und doch komplex.
MUM: Wie sehr war Niclas Engelin von In Flames, der die Scheibe ja auch mit euch und A.W. Nine zusammen produziert hat, beim Songwriting-Prozess für die Scheibe beteiligt?
RG: Er war so etwas wie das fünfte Bandmitglied und hat uns die Tür zum Heavy Metal gezeigt, die wir dann aber natürlich selbst geöffnet haben. Und da sind wir nun, Motherf***ers.
MUM: Wie kam es zur Zusammenarbeit mit dem früheren Turbonegro-Frontmann Hank Von Helvete bei “Fire”?
RG: Wir hatten vorher noch nie einen Gast, also wollten wir einen ganz besonderen haben. Und Hank passt zu meiner Persönlichkeit.
MUM: War diese Kollaboration auch der Grund, das Stück als zweite Single zu wählen, oder spielte das keine Rolle?
RG: Die Kollaboration war von Beginn an als Single vorgesehen.
MUM: “Lawbreaker” wurde bereits im Oktober veröffentlicht. Wie waren damals die ersten Reaktionen? Für mich ist es das beste Stück auf dem Album.
RG: Wir sehen das vor allem in Konzerten. Obwohl es ein neuer Song ist, rocken die Leute voll ab und brüllen wie verrückt mit.
MUM: Was ist dein Favorit auf der Scheibe, und warum?
RG: “Winners”, weil ich hier eine neue Art gelernt habe, ein Gitarrensolo zu spielen.
MUM: Gibt es eine Kernaussage, die ihr mit dem neuen Album transportieren möchtet, oder sind die Texte alle verschieden?
RG: Die Aussage ist schlicht, dass wir wieder zurück sind.
MUM: In den letzten zehn Jahren hattet ihr einige Wechsel auf der Position des Drummers. Ist jetzt mit Robban Bäck alles super und er wird langfristig zum Line-Up gehören?
RG: Ja, genau, Robban ist da, um zu bleiben.
MUM: Was kommt als nächstes für euch, was passiert in den kommenden Monaten? In der Liste der kommenden Shows auf eurer Website sehe ich nur Termine in Schweden – wann kommt ihr rüber nach Deutschland?
RG: Meine Frau wird im April unser drittes Kind zur Welt bringen, danach schauen wir mal. (Ralf fügt auf Deutsch an:) Wir lieben Deutschland!
MUM: In all den Jahren eurer Karriere, gab es da mal ein schlechtestes oder bestes Konzert?
RG: Die beste Show kommt erst in der Zukunft, und eine schlechteste hatten wir nicht.
MUM: Wenn du drei Bands auswählen könntest, mit denen zusammen du am liebsten mal auf Tour sein würdest, welche wären dies?
RG: Queen, Beatles und The Who.
MUM: Was wolltest du schon immer mal gefragt werden, und wie wäre die Antwort?
RG: “Was möchtest du im nächsten Leben sein?” Antwort: “Ein Bassist, dann kann ich gleichzeitig spielen und trinken.”
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MUM: Mucke und mehr
RG: Ralf Gyllenhammar
Mehr Informationen zu Mustasch findet man auf www.mustasch.net und facebook.com/Mustaschofficial.