Home Film “I Feel Pretty” – Amy Schumer stiftet mit plötzlichem Selbstbewusstsein Chaos

“I Feel Pretty” – Amy Schumer stiftet mit plötzlichem Selbstbewusstsein Chaos

Autor: Tobi

"I Feel Pretty" Filmplakat

I Feel Pretty

Darsteller: Amy Schumer, Michelle Williams, Emily Ratajkowski, Tom Hopper
Regie: Abby Kohn, Marc Silverstein
Dauer: 110 Minuten
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Website: www.IFeelPretty-Film.de
Facebook: facebook.com/IFeelPretty.Film


In den USA ist Amy Schumer ein riesen Star. Mit ihren zotigen, teils derben, aber gut aus dem Leben gegriffenen Stand-Up-Comedy-Shows, die das Leben einer ganz normalen Frau abseits des Magerwahns thematisieren, räumt sie mächtig ab – keine Frage also, dass es Amy auch ins Kino zieht bzw. dass andere Amy ins Film-Metier ziehen. Seit 2006 bereits tauchte sie immer wieder mal im Fernsehen auf, seit 2011 dann vermehrt, und irgendwann ging es auch auf die große Leinwand, wie z.B. 2015 in “Dating Queen” oder letztes Jahr in “Mädelstrip”. Nun folgt also “I Feel Pretty”, und auch diese Rolle greift wieder viel von dem auf, was Amy als Comedian abliefert – nur weit weniger unter die Gürtellinie gehend.

Amy spielt Renee, der bewusst ist, dass sie nicht zwingend zu den Frauen gehört, denen die Männer nachlaufen. Zurückhaltend und doch nicht den Mut verlierend geht sie durch ihr Leben, bis sie eines Tages im Fitnessclub, wo man sie auf Grund ihrer Statur schon merkwürdig anschaut, einen Unfall hat und auf den Kopf fällt. Fortan sieht sie zwar nicht anders aus, aber sie meint, wunderschön zu sein, und das verändert ihr gesamtes Auftreten entscheidend.

Natürlich erntet sie einiges an Kopfschütteln, aber hey, sie ist nun schön, also kümmert sie das wenig, sie überhört jegliche Kommentare einfach und geht selbstbewusst ans Werk. Hierdurch bekommt sie nicht nur einen Job in der angesagten Modefirma der vielbewunderten Avery LeClaire (Michelle Williams), sie lernt auch Ethan (Rory Scovel) kennen, und der verliebt sich in sie. Was aber passiert, falls ihr falsches Selbstbild wieder verschwindet und Renee in der Realität ankommt?

Abby Cohn und Marc Silverstein haben als Team bereits Drehbücher zu Filmen wie “Für immer Liebe” oder “How To Be Single” geschrieben. Hier nun führten sie – zusätzlich zum geschriebenen Drehbuch – erstmals bei einem Langfilm Regie, und “I Feel Pretty” ist sein guter Vorsatz die ganze Zeit anzumerken. Leider schafft es die Handlung aber nicht, einem wirklich viele Lacher zu entlocken, und mit einiger Vorhersehbarkeit schlendert sie so vor sich hin, ohne einen zu packen, aber auch ohne einen völlig zu langweilen.

Die Intention des Films ist klar – glaube an dich, dann kannst du etwas erreichen. Aber doch nicht so, dafür ist Renee im Schön-Modus viel zu anstrengend. Ein Highlight hingegen ist Michelle Williams als dümmliches Modepüppchen, das bereitet durchaus Freude. Amy hingegen ist in ihrer zotigen Version durchaus lustiger.

Bewertung: 6 von 10 Punkten

 

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