Home Film “Rampage – Big Meets Bigger” – unterhaltsamer Schwachsinn, optisch ansprechend und actionreich

“Rampage – Big Meets Bigger” – unterhaltsamer Schwachsinn, optisch ansprechend und actionreich

Autor: Tobi

"Rampage - Big Meets Bigger" Filmplakat

Rampage – Big Meets Bigger

Darsteller: Dwayne Johnson, Naomie Harris, Malin Akerman, Jake Lacy
Regie: Brad Peyton
Dauer: 107 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.warnerbros.de/kino/rampage_big_meets_bigger.html
Facebook: facebook.com/WarnerBrosAction


Den ehemaligen Wrestler und aktuell durchaus aktiven Schauspieler Dwayne “The Rock” Johnson zieht es in die Politik, wo er gerne US-Präsident werden würde – denn dies kann man heute ja auch ohne besondere Qualifikationen. Hierfür übt er schon einmal in seinem neuen Actionkracher “Rampage – Big Meets Bigger”, wo er Herz zeigt, die Natur liebt, mit Affen kommuniziert, böse Firmen bekämpft und alles gibt für Amerikas Rettung, oder zumindest die von Chicago.

Johnson spielt Davis Okoye, der früher mal bei den US Army Special Forces gestählt wurde, inzwischen aber als Primatenforscher in einem Tierschutzgehege in San Diego arbeitet. Seinen Mitmenschen gegenüber agiert Davis etwas unnahbar, um die Affen kümmert er sich dafür umso liebevoller und kommuniziert mittels Zeichen- und Körpersprache auch mit ihnen, so dass er in Streitfällen sogar besänftigend einschreiten kann. Eine ganz besondere Freundschaft verbindet ihn mit George, einem seltenen Albino-Silberrücken-Gorilla, den er einst als Baby vor Wilderern rettete und den er seitdem mit aufzog.

Von einem Tag auf den anderen aber verändert sich George, wird aggressiver und wächst plötzlich massiv. Grund hierfür ist ein missglücktes wissenschaftliches Experiment im All, bei dem ein Präparat zur Geneditierung bei einem Absturz in drei kleinen Behältern auf die Erde stürzt. Einst als Mittel zur Bekämpfung unheilbarer Krankheiten gedacht, sorgt der Stoff nun dafür, dass nicht nur George zum Monster wird, sondern auch an anderen Orten ein Wolf und ein Krokodil riesig und brutal werden.

Okoye möchte George retten, bevor die Armee ihn tötet – was gar nicht mal so leicht erscheint. Mit Hilfe der ehemaligen Genetikerin Kate Caldwell (Naomie Harris) macht er sich auf die Suche nach einem laut ihr existierenden Gegenmittel – während die drei gigantischen Zerstörer auf Grund eines Locksignals nach Chicago kommen, wo sie zusammen die Stadt zerlegen.

"Rampage - Big Meets Bigger" (© Courtesy of Warner Bros. Pictures)

(© Courtesy of Warner Bros. Pictures)

Regisseur Brad Peyton arbeitet nach “Die Reise zur geheimnisvollen Insel” (2012) und “San Andreas” (2015) bereits zum dritten Mal in Folge mit Dwayne Johnson zusammen. Die Adaption des Videospiels “Rampage” aus den 80er-Jahren legt den Fokus dann aber auch klar auf ihn und seine Rettungsmission, während man im Spiel für ein bis drei Teilnehmer damals ja die Tiere – hier neben dem Gorilla ein Dinosaurier und Werwolf – beim Zerstören von Häusern steuerte.

Der Film bietet das, was man erwartet hatte – unterhaltsamen Schwachsinn, der optisch ansprechend mit jeder Menge Action daher kommt. Dwayne Johnson spielt mal wieder gut, und das nicht nur, weil sein Körper ja quasi nach Action schreit, sondern auch weil er die emotionalen Momente und besonders die Interaktion mit George sehr glaubhaft verkörpert.

Dass die nicht immer ganz schlüssige Handlung absolut nicht glaubwürdig daher kommt, das war klar. Den Spaß am Spektakel schmälert dies daher wenig. Von den drei Ungeheuern wirkt der Gorilla am realistischsten, ihm hat man natürlich auf Grund seiner Vorgeschichte aber ja auch viel Ausdruck verliehen, von Trauer bis zur Aggressivität. Sogar Humor ist ihm nicht fremd, womit es irgendwann allerdings etwas übertrieben wird – auf einen dümmlichen Teenie-Gag hätte man gerne verzichten können.

Naomie Harris als die gute Seite der Wissenschaft und Malin Akerman als ihre ehemalige, böse Firmenchefin sind gut besetzt, Jake Lacy hingegen kämpft mit einer undankbaren Rolle als nerviger, trotteliger Pressechef der das ganze Dilemma verantwortenden Firma. Umso besser gefällt aber Jeffrey Dean Morgan in seiner Rolle als charismatischer Agent zwischen Regierungstreue und Unterstützung unser Filmhelden.

Alles in allem aber ein Film, der nicht enttäuscht. Um noch einmal ganz kurz auf die Idee von Dwayne Johnson zurück zu kommen, 2020 US-Präsident zu werden und somit Donald Trump abzulösen – der Film lässt bei all seiner Zerstörung Chicagos in jedem Fall die sich bietende Chance aus, schon einmal sinnbildlich den Trump Tower einzureißen…

Bewertung: 7 von 10 Punkten

 

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