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“MEG” – Jason Statham bekämpft den Riesenhai

Autor: Tobi

"Meg" Filmplakat

MEG

Darsteller: Jason Statham, Li Bingbing, Rainn Wilson, Ruby Rose
Regie: Jon Turteltaub
Dauer: 113 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Facebook: facebook.com/WarnerBrosAction


Sommerzeit ist Badezeit – besonders bei der Rekordhitze des Jahres 2018. Und ob man will oder nicht, kaum ist man am Badestrand, kommen Erinnerungen an einen der größten Filme aller Zeiten hoch, an das Meisterwerk “Der weiße Hai”. Da ist es kein Wunder, dass hin und wieder mal ein Streifen mit bissigen Seemonstern ins Kino gespült wird – und doch kann keiner von ihnen dem Klassiker das Wasser reichen, auch “MEG” nicht, auf dem Bestseller-Roman von Steve Alten basierend.

Dies ist eigentlich schon klar, wenn man weiß, dass hier Action-Star Jason Statham in den Kampf gegen ein gefräßiges Monster zieht. Der Tiefgang des Spielberg-Klassikers ist mit ihm nicht zu erwarten, und so bekommt der Zuschauer dann auch eher ein effektreiches Spektakel geboten als wirkliche Angst eingeflößt.

Regisseur Jon Turteltaub baut in der ersten Hälfte des Films eine leicht verquerte Beziehungskiste auf, nachdem der ehemalige Meerestiefen-Retter Jonas Taylor (Jason Statham) aus der thailändischen Frührente reaktiviert wird, um seine Ex Lori (Jessica McNamee) zu retten. Diese hat nämlich mit einigen Kollegen von einer Forschungsstation vor Shanghai aus in einer Unterwassersonde den Meeresboden durchstoßen, der sich wie erhofft nicht als fest heraus stellte, sondern eher wolkenartig war – und was darunter für Arten schlummern, lässt das Herz des US-Investors Jack Morris (Rainn Wilson) höher schlagen. Nun bräuchte es nicht Taylor, wenn die Mission ohne Probleme vonstatten gegangen wäre. Die Sonde aber wurde angegriffen und liegt nun auf dem wirklichen Boden fest.

"Meg"

Jason Statham als Jonas Taylor (Courtesy of Warner Bros. Pictures / © 2018 WARNER BROS. ENTERTAINMENT INC., GRAVITY PICTURES FILM PRODUCTION COMPANY, AND APELLES ENTERTAINMENT, INC.)

Taylor will natürlich zuerst nicht, dann rettet er Lori aber doch – und findet rasch heraus, dass in den ungeahnten Tiefen auch noch prähistorische Wesen existieren, wie ein gefährlicher, über 20 Meter großer Hai der Sorte Megalodon. Dieser, kurz “Meg” genannt, gelangt durch die Rettungsaktion in normale Gewässer und beginnt dort auch schon bald mit gewaltigen Angriffen. Taylor und die Crew müssen sich selbst beschützen, machen sich aber gleichzeitig auch auf die Jagd nach Meg, bevor Schlimmeres passieren kann.

Jon Turteltaub macht seinem Nachnamen ungewollt alle Ehre, wenn Taylor sich trotz all des Stresses in Suyin Zhang (Li Bingbing) verguckt, die Tochter des visionären Meeresforschers, der die Station leitet. Dies ist nur einer der Handlungsstränge, die uns in der ersten Stunde des Films äußerst konstruiert vorkommen, dazu sorgen sehr mittelmäßige Dialoge für Längen oder Kopfschütteln. In der zweiten Hälfte gewinnt der Streifen dann aber an Fahrt und entwickelt sich zu einem recht ansehnlichen Action-Reißer, besonders wenn der Meg beginnt, sich dem normalen Strandvolk zu nähern.

So bietet “MEG” dann im Endeffekt eigentlich das, was man unter den gegebenen Voraussetzungen erwarten konnte, auch in der Ausrichtung auf den amerikanischen sowie den asiatischen Markt. Statham ist Statham, wie man ihn kennt, Ruby Rose wirkt etwas verschenkt in ihrer eher blassen Rolle, Rainn Wilson blüht hier als Geldgeber inmitten des Geschehens schon mehr auf, und Li Bingbing sorgt samt ihrer Filmtochter (Shuya Sophia Cai) für chinesische Niedlichkeit, während Winston Chao als Dr. Minway Zhang Wertvorstellungen hoch hält. Und Meg – der Riesenhai schwimmt effektreich durchaus ansprechend durch den Film. Am Ende verlässt man das Kino aber dann doch vor allem mit bestärktem Bewusstsein, was für ein toller Film “Der weiße Hai” doch war.

Trailer:

Bewertung: 6 von 10 Punkten

 

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