The Equalizer 2
Darsteller: Denzel Washington, Pedro Pascal, Ashton Sanders, Bill Pullman
Regie: Antoine Fuqua
Dauer: 120 Minuten
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Website: www.TheEqualizer2.de
Facebook: facebook.com/Equalizerfilmde
Darf man den Aussagen des Produktionsteams Glauben schenken, dann waren die Planungen für eine Fortsetzung schon vor dem offiziellen Start des Vorgängers so gut wie abgeschlossen und nur noch vom Erfolg an den Kinokassen sowie von der Zusage des Hauptdarstellers Denzel Washington abhängig. Beides trat umgehend ein und beschert uns jetzt das Vergnügen, Washington in “The Equalizer 2” wieder als Kämpfer für die Gerechtigkeit bewundern zu dürfen. Alles andere, da kann man dem Team um Regisseur Antoine Fuqua (“Training Day”, “Shooter”) nur beipflichten, hätte wirklich keinen Sinn gemacht, denn wen hätten wir denn als erfahrenen Rächer der Hilflosen anstelle des freundlichen Denzel Washington schon akzeptiert? Der wiederum ging schon im ersten Teil voll in seiner Rolle des zurückgezogenen Ex-CIA-Mannes McCall auf und musste demnach nicht allzu lange zum Mitwirken am Folgeprojekt überredet werden.
So nimmt die Fortsetzung dann auch gleich die Steilvorlage des Vorgängers auf, der ja nach McCalls Hilfseinsatz für eine Prostituierte damit endete, dass er seine Dienste auf einer einschlägigen Internetplattform anbot. Und wieder wird jeder Zweifel, ob Washington auch in gesetztem Alter noch als Actionheld taugt, sofort ausgeräumt, als wir McCall auf eine Rettungsmission in die Türkei begleiten dürfen. Dort bekommt er es gleich mit einer ganzen Meute von Entführern zu tun und räumt in einem engen Zugabteil erstmal gehörig auf. Was leicht ins Lächerliche abdriften könnte, büßt aber auch hier wieder trotz der etwas gebrechlichen Erscheinung Washingtons keinesfalls an Glaubwürdigkeit ein. Ganz im Gegenteil funktioniert das, was schon den Reiz von Teil eins ausmachte, auch jetzt wieder ganz hervorragend, denn hinter der Fassade des sanften, älteren Herrn vermuten weder wir noch seine zumeist skrupellosen Widersacher den knallharten Equalizer.
Der wird diesmal vom komplexeren Drehbuch gleich auf verschiedene Baustellen geschickt, sorgt sich neben seinen Söldnerdiensten zum einen um seinen auf die schiefe Bahn geratenden Nachbarsjungen Miles (Ashton Sanders) und wird vor allem in den ominösen Mordfall an seiner Freundin und ehemaligen CIA-Kollegin Susan (Melissa Leo) verwickelt, die während einer Ermittlung in Brüssel angeblich bei einem Raubüberfall stirbt. Dessen Begleitumstände aber stinken für den Ex-Agenten zum Himmel, so dass er sich gezwungen sieht, selbst tätig zu werden und sein altes Geheimdienst-Team rund um Dave York (Pedro Pascal) zu kontaktieren, das ihn all die Jahre für tot gehalten hat.
Das alles ist geschickt aufgebaut, nimmt einen mit zu McCalls intensiven Nachforschungen, die eine außerordentlich gelungene Mischung aus Agenten-Thriller und wohldosierter Action bieten. Und auch wenn die Spannungskurve zum Ende hin doch ein wenig abflacht, so ist Denzel Washington mit seiner coolen Verkörperung des netten Rächers von nebenan allemal das Eintrittsgeld wert. Wehe, wenn er losgelassen!
Trailer:
Bewertung: 7 von 10 Punkten