Home Film “Book Club – Das Beste kommt noch” – ein humorvoller Blick auf die Sehnsüchte reiferer Frauen mit Starbesetzung

“Book Club – Das Beste kommt noch” – ein humorvoller Blick auf die Sehnsüchte reiferer Frauen mit Starbesetzung

Autor: Mick

"Book Club - Das Beste kommt noch" Filmplakat

Book Club – Das Beste kommt noch

Darsteller: Diane Keaton, Jane Fonda, Candice Bergen, Mary Steenburgen
Regie: Bill Holderman
Dauer: 105 Minuten
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Website: www.bookclub-film.de
Facebook: facebook.com/bookclub.film


Dass die Geschichte von Menschen in ihrer fortgeschrittenen Lebensphase bei der steigenden Lebenserwartung in unserer Gesellschaft immer mehr Relevanz erlangt, ist sicher ein zu erwartender Effekt. Unsere “Best Ager” haben sich diese Bezeichnung ja schließlich nicht umsonst erarbeitet und blicken deshalb nicht mehr nur nostalgisch auf bessere Zeiten zurück, sondern beschäftigen sich auch gerne mit ihrer aktuellen Situation. Dass sich aber mit Bill Holderman gerade ein Jung-Regisseur in seinem “Book Club – Das Beste kommt noch” der Probleme reifer Frauen annimmt, mag dann schon überraschen. So war dann auch eine Menge Überzeugungsarbeit nötig, um die renommierten Hauptdarstellerinnen des “Book Club” für sein Projekt, zu dem er auch das Drehbuch beisteuerte, zu begeistern.

"Book Club - Das Beste kommt noch" (Foto: © SquareOne Entertainment)

Vivian (Jane Fonda), Diane (Diane Keaton), Carol (Mary Steenburgen) und Sharon (Candice Bergen) gehen schon ihr halbes Leben gemeinsam durch dick und dünn. (Foto: © SquareOne Entertainment)

Das Resultat aber kann sich durchaus sehen lassen, denn anders als befürchtet und schon oft erlebt kommt die Geschichte der vier Freundinnen Diane (Diane Keaton), Vivian (Jane Fonda), Sharon (Candice Bergen) und Carol (Mary Steenburgen), die regelmäßig zu ihren Book-Club-Treffen zusammenkommen, gar nicht aufgesetzt und unrealistisch daher, sondern wirkt tatsächlich wie aus dem Leben gegriffen. Alle Vier haben es finanziell geschafft, jedoch hält das Leben abseits ihrer weinschwangeren Zusammenkünfte für keine von ihnen noch übermäßig große Überraschungen bereit. Damit aber wollen sie sich keinesfalls abfinden, als Vivian ihnen eines Tages den Erotikroman “Fifty Shades of Grey” zur Lektüre mitbringt und ihre etwas müden Lebensgeister erweckt.

Ob nun Diane, die eigentlich von ihren Kindern langsam aber sicher aufs Altenteil abgeschoben werden soll, durch ihre Zufallsbekanntschaft Mitchell (Andy Garcia) die Liebe neu entdeckt, Richterin Sharon plötzlich eine Leidenschaft für Dating-Plattformen entwickelt, Hotelbesitzerin Vivian mit ihrer alten Liebe Arthur (Don Johnson) konfrontiert wird oder Sharon ihr eingefahrenes Eheleben ein wenig aufpeppt, das alles ist doch überaus einfühlend inszeniert und klammert bei dosiert eingesetzter Komik erwartbaren Klamauk weitestgehend aus. Da nimmt man dann gerne billigend in Kauf, dass manche Szene etwas übertrieben im Springbrunnen landet oder das Happy End allzu schmalzig ausfällt. Was letztendlich entscheidend ist und über weite Strecken selbst für jüngere Semester funktioniert, ist der erstaunlich realistische Blick auf den Alltag und die Sehnsüchte, die einen unter Umständen selbst bald erwarten.

Trailer:

Bewertung: 6 von 10 Punkten

 

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