Send Request
“Perspectives”
(CD, Sharptone Records, 2018)
Auf den 43 Minuten ihres vierten Albums “Perspectives” bieten Send Request erneut Pop-Punk mit eingängigen Melodien. Anfangs hat man noch das Gefühl, dass die Band versucht, das “Pop” weg zu schmettern. Auch wenn hier die Melodik durchaus mit im Fokus steht, wird amtlich abgerockt und man ist fast geneigt, die Jungs lieber beim Melodic Punkrock als sowieso unnötige Schublade anzusiedeln.
Das Quartett aus Pennsylvania hat zehn Songs erarbeitet, die in der Tradition schmissiger Combos wie Green Day, Sum 41 oder Blink 182 stehen, vor allem zu Beginn gradlinig nach vorne gehen und hierbei eben auch im Ohr bleiben. Der Opener “Dr. Dare Rides Again” ist ein gutes Beispiel für das, was man in den ersten Stücken geboten bekommt.
Andrew Blank, Derek Holminski, Aron Wood und Jon Labenski kommen mal härter daher wie beim starken “Talk A Lot” und “Antisocial War”, mal aber eben auch Melodie-fixierter wie bei der Midtempo-Nummer “Falling Into Pieces” oder dem noch etwas ruhiger angesiedelten “Let It Die”.
Spätestens in der zweiten Albumhälfte verdienen sich Send Request dann aber doch wieder das “Pop” im Genre, wenn sie mit “When Everything Falls Apart” nicht nur eine Power-Ballade einstreuen, sondern auch bei Songs wie “Trust”, “Here’s To The Years” oder “Make Life A Tree” die Progressivität und das Tempo zurück fahren, um dann mit “If I Stay” auch noch eine reine Ballade mit Schmachtfaktor zum Abschluss zu bieten.
Hier hätte man sich auch in den letzten 20 Minuten etwas mehr Mut zur Härte gewünscht, und generell sicher auch etwas mehr Eigenständigkeit, erinnern einen die Songs trotz völlig solider Machart doch ständig an altbekannte Combos. Somit lässt sich die Scheibe gut hören, bieten aber im Endeffekt nichts Neues.
www.sendrequestband.com
facebook.com/sendrequestband
Bewertung: 6 von 10 Punkten
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