Searching
Darsteller: John Cho, Debra Messing, Joseph Lee, Michelle La
Regie: Aneesh Chaganty
Dauer: 101 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.Searching-Film.de
Facebook: facebook.com/SearchingFilm
Mit “Searching” kommt ein Thriller in unsere Kinos, der eine sehr spezielle Optik bietet. Alle Aufnahmen des Films bestehen aus Bildern, die auf verschiedensten technischen Geräten zu sehen sind, die uns heutzutage umgeben. Mal sind dies Ausschnitte aus Nachrichten im Fernsehen, mal Chats und Videokonferenz-Livebilder am Computer, mal Smartphone-Anzeigen. Klingt ungewöhnlich? Das ist es auch immer noch, obwohl es bereits Filme wie “Unknown User” oder “Open Windows” gab, die ähnlich arrangiert waren. Das Ganze funktioniert im Fall von “Searching” extrem gut und saugt den Zuschauer umso mehr in die Handlung, und das erhöht die Spannung.
Derjenige, mit dem wir uns schnell identifizieren, ist David Kim (John Cho). Die Anfangsbilder erinnern an glückliche Familientage, es wird aber schnell klar, dass diese durch den krankheitsbedingten Tod seiner Frau beendet wurden. Zurück geblieben sind David und seine inzwischen 16-jährige Tochter Margot (Michelle La), die ihr Leben zusammen gut stemmen und sich mit der Situation arrangiert haben.
Die wiedergefundene Balance gerät aber aus den Fugen, als Margot plötzlich spurlos verschwindet und niemand eine Idee hat, wo sie sein könnte. David verständigt die Polizei und Kriminalkommissarin Rosemary Vick (Debra Messing) nimmt sich des Falls an. Als die Tochter mehr als einen Tag verschollen bleibt, beginnt David damit, ihren Laptop nach Hinweisen zu durchsuchen. Hierbei stößt er auf diverse Ungereimtheiten und ihm wird immer deutlicher, dass er weit weniger von Margot wusste als gedacht.
David Kim (John Cho) in Sony Pictures’ “Searching” (© 2018 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH)
“Searching” ist durch seine Optik sozusagen ein Thriller 2.0, und als dieser weiß er zu fesseln. Die anfangs erzeugte Traurigkeit weicht schnell einer Spannung, die geschickt wächst und wächst. Dem indisch-amerikanischen Regisseur Aneesh Chaganty, der zusammen mit Sev Ohanian auch das Drehbuch geschrieben hat, ist hiermit ein sehr starker Debüt-Langfilm gelungen, der beim Sundance Film Festival 2018, wo er seine Weltpremiere feierte, direkt mit einigen Preisen bedacht wurde. Nicht nur deshalb: ein ausgezeichneter Film.
Trailer:
Bewertung: 9 von 10 Punkten
