Vom 16. bis 18. November 2018 fand – erstmals in Düsseldorf – die BigCityBeats WORLD CLUB DOME Winter Edition 2018 statt und machte die MERKUR SPIEL-ARENA für drei Tage und Nächte zum größten Club der Welt, mit über das Wochenende verteilt rund 90.000 Gästen aus mehr als 64 Nationen. Veranstalter BigCityBeats betonte im Vorfeld: “Wir sind KEIN Festival – wir sind ein Club, der nur drei Tage im Jahr öffnet…” – und so war es dann auch mit rund 30.000 Besuchern täglich.
Nachdem das Wetter sind in puncto Temperaturen der Benennung als Winter Edition stark angenähert hatte, waren die Sommer-verwöhnten Besucher froh, dass sie nicht wie in den drei Jahren zuvor im Gelsenkirchener Fußballstadion froren, sondern sich in der beheizten Düsseldorfer Arena aufhielten. Zumindest in der Concert Hall (Mainstage) war somit der Grundstein für eine fette Party gelegt – im zum Club Music Circle umfunktionierten Gang um die Haupthalle wechselten die Temperaturen hingegen trotz Beheizung, je nachdem, ob man sich gerade in der Nähe offener Türen aufhielt. Bei den meisten Club-Stages gab es hier aber keine Probleme, ansonsten musste man sich halt warm tanzen.
Kurz noch ein paar Worte zum Club Music Circle. Das Konzept, rund um die Mainstage noch jede Menge Musik anzubieten, ging voll auf. Insgesamt 24 Club-Stages gab es über die drei Tage verteilt, also ca. acht jeden Tag, und die Floor-Partner machten hier gut Stimmung, so dass vor einigen dieser DJ-Pulte mächtig abgetanzt wurde, von einer beachtlichen Menge an Clubberern. Zu den hier vertretenen Clubs gehörten Butan Club, WCD Pool Sessions, silq, Global Stage und 102 Club. Wir persönlich hatten am meisten Spaß bei Plastik Funk Tastic, deepblue, BigCityBeats.fm, WCD Pool Sessions und DJ Teddy-O & Friends, wo Jellin am Sonntag ein tolles HipHop-Set auflegte.
Neben ihm waren im Club Music Circle namhafte DJs aus Hip-Hop, Future Bass, Tech House, EDM, Minimal und House am Werk, es wurde also jede Menge Abwechslung geboten, von Alan Fitzpatrick, Frank Sonic, The Disco Boys, Claptone, Le Shuuk, HUGEL, Boris Dlugosch, Dr. Motte oder Boris Brejcha, um nur wenige der DJs zu nennen. “Wir sind völlig überwältigt, dass dieses Konzept so gut angenommen wurde”, erklärte Bernd Breiter, CEO des Veranstalters BigCityBeats.
Die bekanntesten Acts aber sah man natürlich auf der Main Stage. Das Stadion, wo sonst Fortuna Düsseldorf um Punkte spielt, war mit Metallplatten ausgelegt, es gab diverse Verkostungsbuden – und eine riesige Bühne, auf der die Acts auftraten – bzw. meistens auflegten, denn Live-Gesang wie teilweise bei den Chainsmokers war eher selten.
So sah man dann Helden der Club-Szene wie am Freitag Don Diablo, Sebastian Ingrosso von der Swedish House Mafia oder eben The Chainsmokers, am Samstag Nervo oder Dimitri Vegas & Like Mike, sowie am Sonntag Robin Schulz oder Mashmello, um nur einige zu nennen. Neben gutem Sound und natürlich den äußerst amtlichen Sets der Acts, die einen zum Tanzen brachten, wurde das Ganze sehr effektvoll angerichtet. Nicht nur in der guten Welcome-Show am Freitag wurde die gigantische und hervorragend konzipierte Licht- und Lasershow bestens eingesetzt, gewürzt mit Nebel, Pyrotechnik und meterhohen Flammenwerfern, auch während der DJ-Auftritte wurde hier einiges geboten, zusammen mit riesigen Videowänden. Alleine das schon machte das Event zu etwas Besonderem, so etwas bekommt man im Club sonst halt nicht geboten.
Lediglich der Auftritt der Black Eyed Peas fiel am Sonntag etwas aus dem Rahmen, als wirkliches Konzert. Dieses wurde von der Clubber-Meute zwar noch recht gut angenommen, aber vmtl. auch nur, weil die Band in ihrem Set vor allem auf die noch EDM-lastigeren Hits aus der Vergangenheit setzte und nur ganz wenig vom starken, neuen HipHop-Album “Masters Of The Sun Vol. 1” einstreute.
Ein rundum gelungenes Event, bei dem es nur wenige Probleme zu erleben gab. Das größte in puncto Acts musste Don Diablo am Freitag erleiden, als die Technik für mehr als zehn lange Minuten ausfiel. Im insgesamt sehr positiven Fazit gibt es allerdings auch kleine Kritikpunkte, die sich leichter beheben lassen sollten. Dass es am Sonntag auf Grund des Volkstrauertags erst um 18 Uhr auf der Mainstage losgehen durfte, war schlicht einer Fehlplanung geschuldet. Dass aber Änderungen in der Abfolge der Acts sich nicht im Timetable der extra zum Event verfügbaren App widerspiegeln, war nicht nachzuvollziehen – tauschten am Freitag doch Sigma und Lucas & Steve auf der Mainstage die Set-Zeiten. Auch die Sauberkeit der Toiletten kann verbessert werden – vor allem im unteren Bereich an der Main Stage, wo man einige vollgekotzte oder mit Kot beschmierte Klos vorfand.
Es gibt also noch kleine Punkte zu verbessern, ansonsten aber kann man sich schon auf die Winter Edition 2019 in Düsseldorf freuen. Das tut auch D.LIVE-Geschäftsführer Michael Brill: “Mit dem WORLD CLUB DOME hat die MERKUR SPIEL-ARENA ihre unangefochtene Einzigartigkeit in Europa unter Beweis gestellt – ein Stadion wird im Winter zu dem größten Club mit mehr als 20 Bühnen, 150 Acts und 90.000 Besuchern! Es waren drei einzigartige Clubnächte für Düsseldorf und NRW. Danke an alle Beteiligten für diese unvergessliche Party. See you next Year!”
Wer so lange nicht warten will, für den gibt es im Sommer 2019 ja bereits die WORLD CLUB DOME SPACE EDITION in Frankfurt. Für diese wurden in Düsseldorf die ersten Acts bekannt gegeben. Vom 7. bis 9. Juni 2019 mit dabei sind Alison Wonderland, Armin van Buuren, Boris Brejcha, Capital Bra, Dimitri Vegas & Like Mike, Don Diablo, Felix Kröcher, HUGEL, Le Shuuk, Lost Frequencies, Marshmello, Paul Kalkbrenner, Sven Väth sowie Timmy Trumpet.
Tickets sind für 99 Euro zzgl. Gebühren ab sofort auf www.worldclubdome.com erhältlich. Hier gibt es auch alle Infos zur WCD Cruise Edition im Hafen von Ibiza.