Eigentlich sollte der neue Disney-Animationsfilm “Raya und der letzte Drache” am 4. März 2021 in den deutschen Kinos starten – und ab dem 5. März dann auch bereits mit VIP-Zugang beim Streaming-Dienst Disney+ zu sehen sein. Wir wir inzwischen wissen, bleiben die Kinos leider erst einmal pandemiebedingt geschlossen. Am digitalen Startdatum hat sich aber nichts geändert, d.h. mit dem VIP-Zugang können Disney+ Abonnenten mit einem aktiven Abo den Film gegen eine einmalige Gebühr von 21,99 Euro auf Disney+ beliebig oft ansehen – und das auf jeder Plattform, auf der Disney+ verfügbar ist.
Raya und der letzte Drache
Animation
Regie: Don Hall, Carlos López Estrada
Dauer: 112 Minuten
FSK: freigegeben ohne Altersbeschränkung
Website: disney.de/filme/raya-und-der-letzte-drache
Facebook: facebook.com/DisneyDeutschland
Hintergrund (Presseinformation):
Inspiriert von den Kulturen und Einwohnern Südostasiens entführt Disneys “Raya und der letzte Drache” kleine und große Zuschauer in eine Welt voller magischer Wesen, Abenteuer und täuschend echt animierter Landschaften. Mit viel Herz und einer großen Portion Humor wird die tapfere Kriegerin Raya die Zuschauer auf eine mitreißende und spannende Reise mitnehmen, die niemand jemals vergessen wird.
Für die Regie zeichnen Oscar®-Preisträger Don Hall (“Baymax – Riesiges Robowabohu”) und Carlos López Estrada, bekannt durch den von der Kritik gefeierten Independent-Film “Blindspotting”, verantwortlich. Autor Qui Nguyen (“Botschaften von Anderswo”, “The Society”) und Autorin Adele Lim (“Crazy Rich”, “Lethal Weapon”, “Reign”) schrieben das Drehbuch zum Film. Produzentin Osnat Shurer (“Vaiana”) und ihr Kollege Peter Del Vecho (“Die Eiskönigin – Völlig unverfroren” und “Die Eiskönigin 2”) stellen mit Raya erneut eine starke weibliche Figur in den Mittelpunkt eines Disney-Films. Während der Dreharbeiten arbeiteten die Filmemacher eng mit dem “Raya Southeast Asia Story Trust” zusammen, bestehend aus zahlreichen Experten aus der Region.
In der Originalversion des Films sind zahlreiche prominente Stimmen zu hören, u.a. von Kelly Marie Tran, Awkwafina, Gemma Chan, Daniel Dae Kim, Sandra Oh und Benedict Wong.
Handlung:
Vor langer Zeit lebten in Kumandra Menschen und Drachen in völliger Harmonie zusammen. Aber als finstere Monster, die sogenannten Druun, das Land bedrohten, opferten sich die Drachen, um die Menschheit zu retten. Jetzt, 500 Jahre später, sind dieselben düsteren Wesen zurückgekehrt und das Schicksal von Kumandra liegt in den Händen einer einzigen Kriegerin: Raya! Um die Druun endgültig aufzuhalten, muss sie den letzten verbliebenen Drachen aufspüren. Während ihrer aufregenden Reise stellt Raya jedoch fest, dass es mehr als nur Drachenmagie braucht, um die Welt zu retten…
Kritik:
Mit “Raya und der letzte Drache” legt Disney einen neuen Animationsfilm vor, den man durchaus als typisch und traditionell bezeichnen kann. Eine junge Heldin steht im Mittelpunkt, die mit Mut und Glauben an das Gute die aus den Angeln gehobene Welt wieder gerade rücken will. Zum einen tut sie dies, weil ihr der Friede wichtig ist, zum anderen, weil die Natur nach Verschwinden des Wassers aus dem Gleichgewicht gekommen ist, und außerdem ist ihr geliebter Vater einst wie so viele andere auch durch die dämonischen Druun zu Stein geworden, und der könnte ja auch noch gerettet werden.
Schuld sind wie so oft Gier, Machthunger und Eifersucht. Eigentlich wollte Rayas Vater Benja als Oberhaupt der Region Herz die fünf rivalisierende Stämme im ehemaligen Reich Kumandra vereinen, um zusammen den einzig noch vor den Druun beschützenden, schwebenden Edelstein zu verteidigen – denn nur in ihm existiert noch die letzte Drachenenergie.
Als aber die Abordnungen aus Zahn, Kamm, Klaue und Schweif nach Herz kommen, geht es wenig friedlich zu und die Lage eskaliert schnell. Der Edelstein zerbricht, jeder Stamm schnappt sich einen der in fünf Teile, und die Druun können wieder angreifen und viele der Menschen inkl. Benja versteinern. Raya fühlt sich schuldig und macht sich auf, den noch fern am Ende Kumandras vermuteten, letzten Wasserdrachen zu finden, um mit ihm einen neuen Edelstein zu erschaffen.
“Raya und der letzte Drache” weiß gut zu unterhalten – und das ohne Lieder im Film, hier wird also rein auf Handlung und Dialoge gesetzt. Die Charaktere sind gut ausgemalt, von der tapferen Raya über den bescheidenen, witzig redseligen letzten Drachen Sisu (dessen Menschengestalt der Originalsprecherin Awkwafina auffallend ähnelt) und Wegbegleiter wie den cleveren Jungen Boun oder den sanften Riesen Tong bis zum umtriebigen Gaunerbaby Little Noi samt Bande und Namaari, der wie Raya heran gewachsenen Prinzessin von Zahn. Hinzu kommt als Wesen noch Tuk Tuk, ein niedliches, wie eine Mischung aus Gürteltier und Pillendreher-Käfer wirkendes Wesen, das Raya seit ihrer Kindheit begleitet und auf dem sie flott durch die Wüsten rollreitet.
Die Handlung spiegelt fernöstliche Kultur mit ihrer Sichtweise auf Drachen als wohlgesonnene, magische Wesen genauso wider wie die Zerrissenheit und Hinterhältigkeit der heutigen Welt – in der es leider viel zu wenige Rayas gibt, um für das Gute zu sorgen. Da die für einen Animationsfilm nicht zwingend ungewöhnliche Handlung rasant und mit guten, oft humorvollen Dialogen daher kommt, zudem sehr solide Animation für gute Bilder sorgt, werden Jung wie Alt gut unterhalten.
Trailer:
Bewertung: 7 von 10 Punkten