Home Film “Black Christmas” – die dürftige Horror-Neuadaption jetzt auf DVD und Blu-ray

“Black Christmas” – die dürftige Horror-Neuadaption jetzt auf DVD und Blu-ray

Autor: Tobi

Am 23. April 2020 veröffentlicht Universal Pictures Home Entertainment die dürftige Horror-Neuadaption “Black Christmas” auf DVD und Blu-ray.

"Black Christmas" (© Universal Pictures Home Entertainment)

Verleih: Universal Pictures Home Entertainment
Website: uphe.universalpictures.de/m/black_christmas
Facebook: facebook.com/UPHE
Filmlänge: 92 Minuten
Sprachen: D, EN, E, TRK, F (BD), I (BD)
Untertitel: D, EN, ARAB, E, HIND, P, TRK, DK (BD), NL (BD), FIN (BD), F (BD), ISL (BD), I (BD), N (BD), S (BD)
FSK: freigegeben ab 16 Jahren

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Hintergrund:

Mitte Dezember 2019 startete mit “Black Christmas” eine Neuadaption des gleichnamigen Horror-Klassikers aus dem Jahr 1974 in unseren Kinos, realisiert von Blumhouse Productions, den Produzenten von Filmen wie “Get Out” und “Halloween”.

Handlung:

Der Campus des Hawthorne College ist wie leergefegt, denn Weihnachten steht vor der Tür und die meisten Studenten wollen die Feiertage standesgemäß im Kreis ihrer Familie feiern. Nur Riley Shane (Imogen Poots) und ihre Kommilitoninnen Marty (Lily Donoghue), Kris (Aleyse Shannon) und Jesse (Brittany O’Grady) bleiben zurück und machen sich ein paar entspannte Tage im Haus ihrer Mu-Kappa-Epsilon-Verbindung – oder zumindest war das ihr Plan.

Als plötzlich ein unbekannter maskierter Killer Jagd auf sie macht, war es das mit den Feierlichkeiten. Fortan müssen sie sehr genau abwägen, welchem Mann sie auf dem Universitätsgelände trauen können. Denn außer ihnen treiben sich noch Martys neuer Freund Nate (Simon Mead), Rileys Bekanntschaft Landon (Caleb Eberhardt) und der Dozenten Professor Gelson (Cary Elwes) auf dem Campus herum. Die Studentinnen geben sich nicht so einfach geschlagen und setzen alles daran, dem Unbekannten den Garaus zu machen.

Kritik:

Der Horror-Klassiker “Black Christmas” aus dem Jahr 1974 – im Dezember passend zum Kinostart der aktuellen Interpretation neu restauriert für das Heimkino veröffentlicht (lies unsere Rezension hier) – hatte mit seinem makaberen Witz das Slasher-Genre maßgeblich mit geprägt und lässt sich auch heute noch gut anschauen. 2006 gab es bereits ein mieses Remake des Streifens.

Auch die neue Aufbereitung des Themas ist kaum ansprechender geworden und so hat sich Blumhouse Productions keinen Gefallen getan und muss durchaus aufpassen, seinen durch Hits wie den “Paranormal Activity”- und “The Purge”-Reihen, Überraschungserfolgen wie “Get Out”, den letzen “Halloween”-Streifen und Horrorkomödien wie den beiden “Happy Deathday”-Filmen erarbeiteten Ruf als Produzent überzeugender Schocker nicht weiter anzukratzen, auch weil “Ma” schon langweilig daher kam.

Beim 2019er-“Black Christmas” handelt es sich nicht um ein Remake, sondern eine Neuinterpretation, denn die Story hat mit dem Original eigentlich nur noch die Grundzüge der Weihnachtsferien auf dem College und des plötzlich auf dem Campus sein übles Spiel treibenden Mörders gemeinsam.

Regisseurin Sophia Takal (“Always Shine”), die das Drehbuch zusammen mit April Wolfe geschrieben hat, hat ansonsten versucht, Rassenprobleme ebenso in die Handlung zu drücken wie eine Überdosis an Feminismus, und dieser stößt durchaus negativ auf, so wie er hier verpackt wird. Da wäre der alte, weiße Literaturprofessor, der nur Bücher weißer und natürlich männlicher Autoren durchnimmt und deswegen bereits angefeindet wird. Da wäre die Diskussion um den vermeintlich rassistischen Universitätsgründer, dessen Büste nun entfernt werden soll. Und da sind die schlechten Erfahrungen der Studentinnen mit dem männlichen Volk.

Klar darf und sollte die Protagonistin hier eine ehemalige Vergewaltigung anprangern, aber doch nicht mit knappen Höschen lustig auf einer Weihnachtsfeier, um sich dann – ja, heutzutage – über Verbreitung in den sozialen Medien zu wundern. Hinzu kommen einige dumm schlüpfrige Sprüche, mit denen die im Fokus stehenden Studentinnen sicher nichts an Ansehen gewinnen, sondern die den Film nur eine Note der Niveaulosigkeit verpassen, in die viele der Studenten auch fleißig einzahlen.

Und ach ja, den Mörder gibt es ja auch noch. Hier ist der Streifen aber sehr konsequent, denn so schleppend der Film anläuft, so wenig Thrill weiß er auch später zu vermitteln, und das Finale stößt einen dann auch noch vor den Kopf. Da schaut man sich doch viel lieber zum x-ten Mal das 1974er-Original an.

Bonus-Material:

Als Extra findet man unveröffentlichte und erweiterte Szenen, die Featurettes “Ihr habt euch mit den falschen Schwestern angelegt”, “Die (Neu-)Enstehung eines Kultklassikers” und “Willkommen bei Mu Kappa Epsilon” und den Filmkommentar von Regisseurin Sophia Takal.

Trailer (FSK 16):

Bewertung: 3 von 10 Punkten

 


Weitere Spezifikationen:

Verkaufsstart: 23. April 2020
Bildformat: 16:9 (2,39:1)
Ton Blu-ray: DTS Digital Surround 5.1 (D, E, F, I, TRK), DTS-HD Master Audio 5.1 (EN)
Ton DVD: Dolby Digital 5.1

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