Am 8. Dezember 2022 veröffentlicht StudioCanal auf seinem ARTHAUS Label für den besonderen Film Cédric Klapischs “Das Leben ein Tanz” auf DVD, digital bereits seit 24. November verfügbar.
Verleih: StudioCanal
Facebook: facebook.com/ARTHAUS
Filmlänge: 113 Minuten
Sprache: Deutsch, Französisch
Untertitel: Deutsch
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Hintergrund (Presseinformation):
In “Das Leben ein Tanz” beschäftigt sich der französische Regisseur Cédric Klapisch (“Der Wein und der Wind”) erneut mit den oft verschlungenen Pfaden des Lebens und der Liebe. Ein Film über Höhen und Tiefen, das Zerplatzen von Träumen und darüber, dass das Schlimmste, was einem passieren könnte, am Ende vielleicht das Beste ist. Inspirierend und warmherzig mit der französischen Tänzerin Marion Barbeau in der Hauptrolle sowie Pio Marmaï (“Der Wein und der Wind”) und François Civil (“Einsam Zweisam”). Für die Musik des Films zeichnen sich der israelische Choreograf, Tänzer und Komponist Hofesh Shechter und der französischer Musiker Thomas Bangalter (auch bekannt als die eine Hälfte des Duos Daft Punk) verantwortlich.
Handlung:
Die 26-jährige Èlise (Marion Barbeau) hat eine vielversprechende Karriere als Balletttänzerin vor sich. Doch als sie sich bei einem Sprung auf der Bühne schwer verletzt, zerbricht alles, wofür sie jahrelang gearbeitet hat. Stück für Stück muss Èlise ihr Leben neu zusammensetzen und lernen, das Vergangene hinter sich zu lassen. Ihr Weg führt sie von Paris in die Bretagne, zu neuen Freunden, einer neuen Liebe und der Freiheit, endlich das zu tun, wofür ihr Herz schlägt. Und sie erkennt dabei, dass nur eins wirklich zählt: Das Hier und Jetzt.
Kritik:
Nachdem Cédric Klapisch mit “Der Wein und der Wind” (lies unsere Filmkritik hier) zu begeistern wusste und mit der Geschichte um Familie und Wein in toller Landschaft einen der besten und berührendsten Kinofilme des Jahres 2017 ablieferte, ließ er es 2019 mit “Einsam zweisam” etwas ruhiger angehen und richtet den Fokus auf zwei benachbart in Paris lebende Einzelgänger.
Nun untermauert der Regisseur und Drehbuchschreiber, den man ja auch für Filme wie “Typisch Familie!” (1996) oder “L’auberge espagnole” (2002) kennt, seinen Ruf als einer der besten französischen Filmemacher unserer Zeit mit “Das Leben ein Tanz”. Einfühlsam und gefangennehmend lässt er uns am Schicksal von Èlise teilhaben, die vor einem wichtigen Auftritt sieht, wie ihr Freund mit einer anderen Tänzerin knutscht, und dann innerlich so aufgewühlt ist, dass sie in einem Moment die nötige Konzentration verliert und sich eine Fraktur am rechten Knöchel zuzieht.
Èlise scheint auf einmal Freund und den Tanz als lebenserfüllendes Hobby, Geldquelle und große Leidenschaft zu verlieren – mal ganz davon zu schweigen, dass dieses auch Erinnerungen an die geliebte Mutter birgt, die nicht mehr lebt. Während ihre Ärztin allerdings verdeutlicht, dass eine Operation vielleicht nicht vermieden werden kann und diese dann wohl das endgültige Ende für ihre Tanzkarriere bedeuten würde, sie sich aber erst einmal eine Weile schonen müsse, macht ihr der Physiotherapeut Yann (François Civil) klar, dass er das Ganze optimistischer sieht und sie noch nicht aufgeben solle – wobei er sich zu ihr nicht nur als Arzt hingezogen fühlt, was sie aber nicht ahnt.
Nachdem Èlise ein Treffen mit ihren Schwestern Aria (Marilou Aussilloux) und Mélodie (Mathilde Warnier) sowie dem wenig Empathie zeigenden Vater Henri (Denis Podalydès) auch nicht weiter bringt in puncto spontaner Lebensplanung, schließt sie sich, um erst einmal etwas Geld zu verdienen, ihrer Freundin Sabrina (Souheila Yacoub) und deren Partner Loïc (Pio Marmaï) an, die mit ihrem Foodtruck auf einer schicken Künstlerresidenz in der Bretagne die ebenso herzensgute wie weise Inhaberin Josiane (Muriel Robin) unterstützen.
Als hier dann die Modern Dance Company des angesehenen israelischen Choreografen Hofesh Shechter (spielt sich selbst) zu Gast ist, findet Èlise durch diese ganz andere Form des Tanzens wieder zurück zur Begeisterung für diese Art der Kunst – zuerst beim Zusehen, dann aber traut sie sich dank weitaus geringer gewordenen Schmerzen auch mehr zu.
Cédric Klapisch gelingt es hervorragend, einen mit dem Porträt der körperlich wie seelisch gestürzten Balletttänzerin gefangen zu nehmen. Man leidet mit Èlise mit, die überzeugend und einnehmend von Marion Barbeau verkörpert wird und dank der Tatsache, dass sie auch im echten Leben Première Danseuse an der Pariser Oper ist, wunderbar tanzt und authentisch wirkt. Aber auch die zerbrechliche Èlise nimmt man ihr voll ab, betrogen und Freund, nicht verstanden von vielen und doch unterstützt von wichtigen Stützen im Leben. Da ist es dann auch egal, dass Sabrina und Loïc sich ständig in die Haare kriegen, sie helfen als gute Freunde – und nachts lassen sie ja dann auch wieder den Lieferwagen versöhnlich wippen, hier steht also nicht auch noch eine Trennung an.
Èlise findet nach und nach wieder zu sich, zu Stärke und zum Glauben, dass sie wieder Tanzen können wird, zurück zur Passion und auch wieder zur Offenheit, Nähe zuzulassen. Ein weiterer starker Film von Cédric Klapisch, der in Paris wie auch in der Bretagne tolle Bilder bietet, erzählerisch schön ausgestaltet ist, gute, abwechslunsgreiche Musik verwendet – sich einfach hervorragend anschauen lässt.
Bonus-Material:
Als Extras findet man im OmU “Pas de Deux mit Cédric Klapisch – Über die Hintergründe der Dreharbeiten” (44 Minuten) und den Trailer.
Trailer:
Bewertung: 9 von 10 Punkten
Weitere Spezifikationen:
Verkaufsstart: 8. Dezember 2022
Bildformat: 16:9 (1,85:1)
Ton: Dolby Digital 5.1
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