Home Film “Die fantastische Reise des Dr. Dolittle” – ein CGI-beladenes Abenteuer für Kinder

“Die fantastische Reise des Dr. Dolittle” – ein CGI-beladenes Abenteuer für Kinder

Autor: Tobi

Am 11. Juni 2020 veröffentlicht Universal Pictures Home Entertainment “Die fantastische Reise des Dr. Dolittle” als DVD, Blu-ray, 4K Ultra HD & Blu-ray sowie Download.

"Die fantastische Reise des Dr. Dolittle" (© Universal Pictures Home Entertainment)

Verleih: Universal Pictures Home Entertainment
Website: uphe.universalpictures.de/m/fantastische_reise_dr_dolittle
Facebook: facebook.com/UPHE
Filmlänge: 101 Minuten
Sprachen: Deutsch, Englisch, Italienisch, Türkisch, Französisch (BD)
Untertitel: D, EN, I, TRK (auf BD auch ARAB, DK, NL, FIN, F, ISL, N, S)
FSK: freigegeben ab 6 Jahren

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Hintergrund:

Als “Die fantastische Reise des Dr. Dolittle” Ende Januar 2020 in unseren Kinos startete, tat er dies nicht mit guten Vorzeichen. Wie man lesen konnte, stießen erste Screenings des Streifens von Regisseur Stephen Gaghan (“Syriana”, “Gold”) auf viel negatives Feedback, so dass mit Hilfe der rasch ins Boot geholten Chris McKay (Regie bei “The LEGO Batman Movie”) als weiterem Drehbuchschreiber und Jonathan Liebesman (Regie bei “Teenage Mutant Ninja Turtles”) als zusätzlichem Regisseur nicht weniger als 21 Tage Nachdreh folgten.

Handlung:

Nachdem Dr. John Dolittle (Robert Downey Jr.), der die Sprachen aller Tierarten beherrscht, seine Frau durch ein Unglück verlor, hat er sich in seinem Anwesen abgeschanzt und der Einsamkeit verschworen – zumindest was menschlichen Kontakt betrifft. Optisch eher verwahrlost und psychisch angeschlagen ist er dann auch erst einmal entsprechend überfordert, also der junge Stubbins (Harry Collett) mit einem versehentlich angeschossenen Eichhörnchen bei ihm auftaucht und gleichzeitig die ebenfalls noch jugendliche Lady Rose (Carmel Laniado) mit der Bitte eintritt, Queen Victoria (Jessie Buckley) zu retten, die auf Grund mysteriöser Umstände im Sterben liegt.

Widerwillig macht sich Dr. Dolittle auf in den Buckingham Palace und stellt fest, dass die junge Königin vergiftet wurde, und nur eine bisher unentdeckte Frucht auf einer ebenso sagenumwobenen Insel könnte Heilung bedeuten. Also macht sich Dr. Dolittle auf eine Schiffsreise dorthin, mit dem hartnäckig an seiner Seite verweilenden Stubbins und jeder Menge Tiere als Hilfe, während der verschlagene Dr. Blair Müdfly (Michael Sheen) ihm als Fiesling nachstellt, um die Mission zu untergraben.

"Die Fantastische Reise des Dr. Dolittle" Szenenbild (© 2020 UNIVERSAL STUDIOS and PERFECT UNIVERSE INVESTMENT INC. All Rights Reserved.)

(© 2020 UNIVERSAL STUDIOS and PERFECT UNIVERSE INVESTMENT INC. All Rights Reserved.)

Kritik:

Vor 100 Jahren erschien die erste Dr.-Dolittle-Geschichte von Kinderbuchautor Hugh Lofting, der vorliegende Film basiert allerdings eher auf der zweiten Erzählung “The Voyages of Doctor Dolittle” aus dem Jahr 1922 und Richard Fleischers Umsetzung als Musical-Film im Jahr 1967. Während wir hier Rex Harrison als Dolittle sahen, erinnern sich die meisten allerdings eher an die Filme mit Eddie Murphy in der Hauptrolle aus den Jahren 1998 und 2001.

Auch wenn die Einspielergebnisse von “Die fantastische Reise des Dr. Dolittle” in den USA hinter den Erwartungen zurück blieben und der am Ende mit rund 175 Millionen Dollar durchaus teure Streifen als großer Flop gehandelt wurde, schaffte er es, etwa 50 Millionen Dollar mehr als sein Budget einzuspielen. Dies ist auch gut so, denn man sollte dem Film eine Chance geben als das, was er ist – ein Kinderfilm. Als solcher bietet er der Zielgruppe nämlich über weite Strecken solide Unterhaltung, die natürlich davon profitiert, dass alle vorkommenden Tiere dank zeitgemäßer CGI-Animation sehr real aussehen, was auch nach einem in diesem Punkt voll begeisternden Mega-Erfolg wie Disneys “Der König der Löwen”-Remake nicht an Reiz verloren hat.

Für Kinder als Hauptzielgruppe funktioniert der Streifen also durchaus, lassen sie sich doch von den durchaus existierenden, kleinen Lücken in der Handlung nicht groß irritieren. Vielmehr erfreuen sie sich daran, wie Dolittle im Zusammenspiel mit charakterlich sehr unterschiedlichen Tieren wie dem als engen Vertrauten agierenden Papagei Polynesia, dem ängstlichen Gorilla Chee-Chee, dem frierenden, aber sonst gut gelaunten Eisbär Yoshi, der chaotischen Ente Dab-Dab, dem zynischen Strauß Plimpton und dem intellektuellen Hund Jip auf Reisen geht.

Dass sich die Spannung hierbei trotz Szenen wie dem Kampf gegen einen Tiger oder einer Verfolgungsjagd auf einer Giraffe insgesamt in Grenzen hält, der Humor teilweise über platten Slapstick abgefrühstückt wird, das geheilte Eichhörnchen Kevin ohne weitere Ausführung die Beziehung zu seinem vermeintlichen Mörder Stubbins thematisiert und am Ende mehr auf Furzwitz als Sinn gesetzt wird, wirkt sich bei jüngeren Zuschauern nicht allzu negativ aus.

Eltern können sich neben den ansehnlichen und dank guter Synchronisation auch gut anhörbaren Tieren zumindest an Robert Downey Jr. mit seinem exzentrischen Spiel, Antonio Banderas als ihm nicht wohl gesonnenen Oberpirat und einigen sehr überraschend eingestreuten, schwarzhumorigen Momenten erfreuen. Das ergibt dann insgesamt zwar immernoch einen nicht stringenten Streifen, aber da sehen wir immer wieder weit miesere Kinderfilme. Vermutlich auch auf Grund der Nachdrehs kommt der Streifen also durchaus akzeptabel daher.

Bonus-Material:

Als Extras gibt es die Featurettes “Mit den Tieren sprechen”, “RDJ & Harry: Lehrmeister und Lehrling”, “Ein guter Arzt werden”, “Antonio Banderas: Piratenkönig”, “Der böse Dr. Müdfly” und “Ein äußerst ungewöhnliches Haus”.

Trailer:

Bewertung: 5 von 10 Punkten

 


Weitere Spezifikationen:

Verkaufsstart: 11. Juni 2020
Bildformat: 1,85:1
Ton Blu-ray: Dolby Atmos (D, EN), Dolby Digital Plus 7.1 (F, I), Dolby Digital 5.1 (TRK)
Ton DVD: Dolby Digital 5.1

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