Home Film “Instinto” – die spanische Serie fesselt zwischen Familiendrama und Erotik-Thriller

“Instinto” – die spanische Serie fesselt zwischen Familiendrama und Erotik-Thriller

Autor: Tobi

Am 18. Juni 2020 veröffentlicht StudioCanal die spanische, zwischen Familiendrama und Erotik-Thriller angesiedelte Serie “Instinto” auf DVD.

"Instinto" (© Studiocanal GmbH)

Verleih: StudioCanal
Facebook: facebook.com/STUDIOCANAL.GERMANY
Filmlänge: 346 Minuten
Sprache: Deutsch, Spanisch
Untertitel: Deutsch
FSK: freigegeben ab 16 Jahren

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Hintergrund (Presseinformation):

Um die Reize zwischenmenschlicher Beziehungen nicht allzu rasch in Vergessenheit geraten zu lassen, bringt dieser von Movistar produzierte Serienexport aus Spanien eine angemessene Portion Nervenkitzel ins Heimkino. “Instinto” serviert in acht Episoden mit pompöser Bildsprache einen pikanten Mix aus Erotik und modernem Thriller, der keinen Wunsch nach fesselnder Unterhaltung offenlässt – ganz nach dem Motto: “Sex is Art”! Von den preisgekrönten Machern der spanischen Erfolgsserien “Grand Hotel” und “Die Telefonistinnen” mit dem populärsten Nachwuchsschauspieler Spaniens Mario Casas in der Hauptrolle.

Handlung:

Marco Mur ist ein attraktiver und erfolgreicher Geschäftsmann. Doch hinter der scheinbar perfekten Fassade jagen ihn die Geister seiner Vergangenheit. Befriedigung findet er nur im Sport und in einem exklusiven Erotikclub. Hier kann er seine Fantasien anonym ausleben, ohne die Angst sich zu verlieben. Als Marco jedoch Carol kennenlernt, die sich um seinen pflegebedürftigen Bruder kümmert, verändert sich alles…

Kritik:

Die DVD-Veröffentlichung von “Instinto” ist schon dadurch reizvoll, dass die Serie in Deutschland noch nirgendwo ausgestrahlt wurde, sondern nur in Spanien auf Movistar. Nun ist dies nicht der einzige Reiz, denn die acht gebotenen Eposiden der ersten Staffel – und eine Staffel 2 würde zumindest anschließend keinen großen Sinn ergeben – bieten eine gute Mischung aus knisternder Erotik, Firmen-Problematiken, Spannung und Familiendrama.

Letzteres deutet sich hierbei anfangs erst nach und nach an, geht es doch erst einmal um die beiden Hightech-Firmengründer Marco (Mario Casas) und Diego (Jon Arias), die mit ihrem Unternehmen namens Alva reich geworden sind und das nun sehr unterschiedlich ausleben. Schick wohnen tun sie beide, doch während Diego mit seiner Frau Bárbara (Bruna Cusí), die das Marketing bei Alva leitet, in einer festen Beziehung lebt, verfällt Marco immer wieder in Depressionen. Um diese zu bekämpfen, besucht er in unregelmäßigen Sitzungen die Psychotherapeutin Sara Ortuño (Miryam Gallego), umso öfter aber noch einen stylischen High-Society-Sexclub, in dem er maskiert seine Triebe ausleben kann.

Hier scheint sich Marco dann auch weit sicherer zu fühlen als bei den Besuchen in der Anstalt, in der sein 18-jähriger, autistischer Bruder José (grandios gespielt von Mario Casas’ wirklichem Bruder Oscar) gepflegt wird und wo vor allem die liebevolle Carol (Ingrid García Jonsson) eine Bezugsperson für ihn ist und José besser zu verstehen scheint als jeder andere. Die nicht unkomplizierte Situation, in der Marcos prachtvolles Erfolgsleben auf die Probleme der realen Welt trifft, wird noch vertrackter, als Mutter Laura (Lola Dueñas) plötzlich und unerwartet auftaucht, die die Jungs als kleine Kinder über Nacht verlassen und hiermit im Stich gelassen hatte.

Auch in der Firma ist es vorbei mit der Harmonie, als Diego gegen Marcos Willen die attraktive Eva (Silvia Alonso) als Entwicklungschefin für ein neues Projekt einstellt, denn mit dieser betrügt er nicht nur Bárbara, sie scheint auch sonst ein perfides, intrigantes Spiel zu beginnen.

“Instinto” erinnert in seinen Sexclub-Szenen und auch mit den in stilvollen Bildern präsentierten Eindrücken aus der Welt der Reichen etwas an “Fifty Shades Of Grey”, legt aber dann immer mehr Gewicht auf die familiären und persönlichen Probleme, wobei der Umgang mit Menschen mit Behinderungen eine ebenso wichtige Rolle spielt wie die Aufarbeitung alter Traumata. Dieser Mix klingt unpassend, wird hier aber dank eines guten Drehbuchs, starker Inszenierung von Carlos Sedes und Roger Gual sowie toller Bilder von Jacobo Martínez und Ricardo de Gracia sehr ansprechend serviert und packt einen spätestens ab der zweiten Folge. Die Darsteller wissen allesamt zu überzeugen, und die grandiose Musik von Lucio Godoy erinnert an tolle Desplat-Untermalungen. Eine empfehlenswerte Serie.

Bonus-Material:

Als Extras findet man ein 20-minütiges “Making of” und auf insgesamt sechs Minuten die drei kurzen Featurettes “Silvia Alonso in der Rolle als Eva”, “Jon Arias als Diego und seine Freundschaft zu Marco” und “Mario & Oscar Casas – Brüder im Film und im echten Leben”.

Trailer:

Bewertung: 8 von 10 Punkten

 


Weitere Spezifikationen:

Verkaufsstart: 18. Juni 2020
Bildformat: 16:9 (2,35:1)
Ton DVD: Dolby Digital 5.1

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