Home Film “Lucky Luke – Die Filme” – dreimal Spaß in Spielfilmlänge

“Lucky Luke – Die Filme” – dreimal Spaß in Spielfilmlänge

Autor: Tobi

Am 19. April 2018 veröffentlicht StudioCanal Home Entertainment “Lucky Luke – Die Filme” als Blu-ray- bzw. DVD-Box.

“Lucky Luke - Die Filme”

Verleih: StudioCanal Home Entertainment
Facebook: www.facebook.com/STUDIOCANAL.GERMANY
Filmlänge: 235 Minuten
Sprachen: Deutsch
FSK: freigegeben ab 6 Jahren

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Hintergrund:

Wenn ich – bald Ende 40 – ins Wohnzimmer gehe, dann sind im Bücherregal noch einige Relikte meiner Jugend erhalten geblieben. Hierzu gehören auch die liebsten Comics, die mich damals begeisterten, mir die Zeit auf Reisen oder bei Langeweile vertrieben und mich zum Lachen brachten. Unter diesen befinden sich auch zahlreiche “Lucky Luke”-Hefte, vor allem aus der Zeit, wo Zeichner und Erfinder Morris die Comics zusammen mit dem auch für seine Asterix-Arbeiten geliebten Texter René Goscinny erschuf – also den Jahren bis zu Goscinnys Tod 1977.

Lucky Luke war damals ein Held – ein lässiger Cowboy, der den Revolver schneller zieht als sein Schatten, zumeist mit seinem intelligenten Pferd Jolly Jumper an der Seite auf der Jagd nach dem von Schlaumeier bis Trottel alles aufbietenden Brüder-Quartett der Daltons, bei denen der Gefängnishund Rantanplan irgendwann auch nicht mehr weg zu denken war.

Nun veröffentlicht StudioCanal Home Entertainment nicht nur seine Serien-Klassiker und neuen Abenteuer in zwei voluminösen Schubern auf DVD, sondern auch seine drei Abenteuer in Spielfilmlänge aus den 70er- und 80er-Jahren (2007 folgte ja noch “Auf in den Wilden Westen”) als Box mit drei Blu-rays oder drei DVDs.

Handlung:

“Daisy Town” (1971, 77 Minuten)
Da es im neu gegründeten Wüstenstädtchen Daisy Town keinen Sheriff gibt, wird Lucky Luke zu selbigem ernannt, nachdem er bei seiner Ankunft etwas für Recht und Ordnung sorgt. Dann aber tauchen die Daltons auf und dem gewitzten Joe gelingt es, die Bürger davon zu überzeugen, dass sie redliche Männer seien – er will sich sogar zum Bürgermeister wählen lassen. Ihre Gaunereien kommen dann dank Lucky Luke aber doch ans Licht, und so hetzen die aus der Stadt gejagten Brüder Indianer auf, um sich am Cowboy und den Bewohnern von Daisy Town zu rächen.

“Sein größter Trick” (1978, 84 Minuten)
Die Daltons brechen aus dem Gefängnis aus, um an das Erbe des verstorbenen Onkel Henry zu kommen. Dieser allerdings hat als Voraussetzung hinterlassen, dass sie alle Geschworenen und den Richter in seinem Verurteilungs-Fall beseitigen müssen, und Lucky Luke soll das Ganze dann auch noch bestätigen – ihm nämlich traut Henry mehr als seinen Neffen. So planen die Daltons, Luke zum Verbündeten zu machen, ihn dann aber umzubringen. Ob sich Lucky Luke darauf einlässt? Eher unwahrscheinlich, hat er doch wie auch der nach den Daltons suchende Gefängnishund Rantanplan das Ziel, die Brüder wieder hinter Gitter zu bringen.

“Das große Abenteuer” (1983, 82 Minuten)
Die Dalton-Brüder Joe, William, Jack und Averell zieht es nach einem weiteren Gefängnis-Ausbruch nach Kanada, wo sie als Jones-Brüder eine neue Gauner-Karriere starten. Nach einigen Überfällen bereitet Lucky Luke dem Ganzen ein Ende und nimmt die Ganoven wieder gefangen, und doch kommen sie wieder frei, bis es ihm gelingt, sie zurück in die USA zu bringen, wo sie sicherer eingebuchtet werden. Wäre da bloß nicht Ma Dalton, die ihren Jungs ein Brot gebacken hat, in dem sich eine Feile versteckt…

Kritik:

Im Vergleich zur heutigen Rasanz und Optik von Trickfilmen wirken die Klassiker natürlich altbacken, aber genau hieraus beziehen sie ihren Charme. Die witzigen Figuren funktionieren auch heute noch gut und man kann durchaus noch lachen – als Erwachsener mit vielen Erinnerungen gespickt, aber auch als Kind unserer Zeit, getestet an meinen eigenen Jungs (8 und 10 Jahre alt).

Der beste der Filme ist hierbei “Daisy Town”, gefolgt von “Das große Abenteuer”. “Sein größter Trick” hingegen bleibt im Vergleich zu diesen eher blass und die Gags zünden nur selten. Auch die Machart, einen Saloonsänger in Reimen die mühselige Geschichte vortragen zu lassen, sorgt nicht für Reiz. Da haben die anderen beiden Filme doch in puncto Story als auch Humor weit mehr zu bieten.

Mit “Das große Abenteuer” wurde Lucky Luke übrigens auch zu einem Botschafter der Gesundheit, als ihm hiermit das ständige Rauchen abgewöhnt wurde und er statt dessen fortan auf einem Grashalm herum kaute.

Bonus-Material:

Als Extra findet man neben einigen Trailern eine fast eineinhalbstündige, sehr interessante Dokumentation über René Goscinny. Man erfährt einiges für das Leben des genialen Texters, der in seinen Anfängen kaum Erfolg hatte und nach Zeiten in Argentinien und New York erst zurück in Europa so langsam Jobs fand, die ihn zufrieden stellten. Später dann war es sein großes Ziel, die Leser zum Lachen zu bringen, und obwohl dies so wunderbar gelang, fühlte er sich manchmal unfähig, abzuliefern, und so setzte er sich selbst extrem unter Druck, was im Endeffekt dann allerdings zum gewünschten Ergebnis führte. Ein lohnenswertes Extra.

Trailer:

Der Trailer stammt vom Film “Sein größter Trick”, wie oben beschrieben nicht das Highlight unter den drei Streifen:


Weitere Spezifikationen:

Verkaufsstart: 19. April 2018
Bildformat: 16:9 (1,78:1)
Ton Blu-ray: Stereo DTS-HD Master Audio
Ton DVD: Dolby Digital 2.0

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