Home Film “Resident Evil: Welcome To Raccoon City” – das Survival-Horror-Franchise wird neu besetzt nicht gut wiederbelebt

“Resident Evil: Welcome To Raccoon City” – das Survival-Horror-Franchise wird neu besetzt nicht gut wiederbelebt

Autor: Tobi

Am 24. März 2022 veröffentlicht Constantin Film “Resident Evil: Welcome To Raccoon City” auf DVD, Blu-ray, 4K UHD und als Steelbook.

"Resident Evil: Welcome To Raccoon City" Blu-ray (© Constantin Film)

Verleih: Constantin Film
Facebook: facebook.com/constantinfilm
Filmlänge: 108 Minuten
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
FSK: freigegeben ab 16 Jahren

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Nachdem der auf der gleichnamigen Videospielreihe basierende Horror-Actionfilm “Resident Evil” von Paul W. S. Anderson 2002 mehr als 100 Millionen US-Dollar und sein Budget somit dreifach wieder einspielen konnte, entwickelte sich ein Franchise, das bis 2016 fünf Fortsetzungen beinhaltete. Diese waren allesamt mit Milla Jovovich in der Hauptrolle besetzt und lieferten weitere Erfolge, spielte doch z.B. “Resident Evil: Afterlife” als 2010 gestarteter, vierter Teil über 300 Millionen US-Dollar ein, was dann auch “Resident Evil: The Final Chapter” (2016) noch einmal gelang.

Das finale Kapitel war es dann aber auch wirklich für Milla Jovovich und einen Großteil des Teams um ihren Ehemann Paul W. S. Anderson, der bis dahin für alle Teile das Drehbuch schrieb, viermal im Regiestuhl saß und oft auch mitproduzierte. Obwohl viele der Kritiker und Konsumenten die letzten Teile schon längst nicht mehr mit Lob bedachten, war das Franchise aber offensichtlich zu erfolgreich, um es zu begraben, und so liegt nun mit “Resident Evil: Welcome To Raccoon City” ein Reboot vor, im Kino moderat erfolgreich gelaufen.

Im Jahr 1998 ist Raccoon City im Mittleren Westen der USA eine fast ausgestorbene Stadt, nachdem der erfolgreiche Pharmariese Umbrella seine dortige Niederlassung geschlossen hat. Ein paar Bewohner sind aber geblieben, ein Diner hat noch offen, und die örtliche Polizei stellt offensichtlich sogar noch neu ein, hat Leon S. Kennedy (Avan Jogia) doch gerade erst seinen Dienst angetreten.

Dass er sich hierfür nicht den besten Tag ausgesucht hat, das erfährt auch Claire Redfield (Kaya Scodelario). Einst saß sie hier im Waisenhaus, konnte aus diesem aber fliehen, und nun kehrt sie als junge Frau zurück, nachdem sie Gerüchte über eine bevorstehende Ausuferung an Gewalt gehört hat, um ihren ebenfalls als Cop tätigen Bruder Chris (Robbie Amell) weg zu holen.

Dieser hat allerdings kein Interesse, zu fliehen, und er fühlt sich der verfallenden Heimat immer noch verbunden, auch wenn hier immer mehr Einwohner gesundheitliche Schäden aufweisen. Was mit Haarausfall beginnt, offenbart sich dann aber bald als Mutation in mordende, Zombie-ähnliche Wesen – unpassend, wo Chris doch gerade mit den Cops Jill Valentine (Hannah John-Kamen), Albert Wesker (Tom Hopper) und Richard Aiken (Chad Rook) ins abgelegene, inzwischen verlassene Anwesen des Umbrella-Gründers unterwegs sind, um zwei dort verschwundene Kollegen zu suchen. Polizeichef Brian Irons (Donal Logue) entscheidet sich, lieber rasch abzuhauen – na dann muss jetzt halt Claire in den Kampf ziehen, die dank Chris’ Motorrad zumindest schnell unterwegs ist.

"Resident Evil: Welcome to Raccoon City" Szenenbild (© 2021 Constantin Film Verleih GmbH)

V. l. n. r.: Albert Wesker (Tom Hopper), Jill Valentine (Hannah John-Kamen), Brad Vickers (Nathan Dales) und Chris Redfield (Robbie Amell)
(© 2021 Constantin Film Verleih GmbH)

“Resident Evil: Welcome To Raccoon City” orientiert sich deutlich näher an den Survival-Horror-Spielen aus dem Hause Capcom – das hilft dem Streifen aber auch nicht dabei, das Franchise in puncto Klasse wiederzubeleben. Schade eigentlich, denn der Genre-treue Regisseur und Drehbuchschreiber Johannes Roberts (“47 Meters Down”, “The Strangers: Opfernacht”) bietet einen durchaus ansprechenden Einstieg.

Sowohl die Waisenhaus-Szenen, in denen die junge Claire (Lauren Bill) von der entstellten Lisa Trevor (Marina Mazepa) heimgesucht wird, die sie aber – damals schon recht furchtlos – eher interessant als gruselig findet, als auch ihre spätere Rückkehr nach Racoon City als Anhalterin in einem Truck, der dann eine Frau anfährt, die plötzlich als scheinbar Tote verschwindet, sorgen für eine dichte, von Spannung durchzogene Atmosphäre.

Dann aber bleiben im Verlauf des Film nicht nur einige aufgeworfene Fragen völlig unbeantwortet, die Handlung verflacht auch mehr und mehr zu unspektakulärem Splatter, der einen nicht mehr zu packen weiß und der für aufkommende Langeweile sorgt. Hiergegen stemmt sich die noch recht junge Schauspielriege zwar, das mit dürftigen Dialogen gespickte Drehbuch lässt aber mehr nicht zu, und auch die Handlung über die üblen Auswirkungen früherer Experimente des Pharmakonzerns ist wenig inspirierend. Und wenn man gegen Ende auch noch das Gefühl bekommt, das Geld für solide Spezialeffekte sei irgendwann ausgegangen, dann summieren sich doch die Defizite und machen den Streifen zu dem, was er ist – unteres Mittelmaß.

Bonus-Material:

Als Extras findet man die Featurettes “Replicating the DNA” (11 Min.), “Cops, Corpses and Chaos” (8 Min.) und “Zombies, Lickers and the Horrors of Resident Evil” (5 Min.).

Trailer:

Bewertung: 4 von 10 Punkten

 


Weitere Spezifikationen:

Verkaufsstart: 24. März 2022
Bildformat: 16:9 (2,40:1)
Ton DVD: Dolby Digital 5.1 (De, En), Dolby Digital 2.0 (De)
Ton Blu-ray: DTS-HD 5.1 (De, En), Dolby Digital 2.0 (De)

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