Am 5. September 2024 veröffentlicht PLAION Pictures Martin Scorseses mehrfach ausgezeichneten Kultfilm “Taxi Driver” mit Robert De Niro und Jodie Foster aus dem Jahr 1976 als 4K Ultra-HD im Steelbook, das auch die Blu-ray des Films enthält – und jede Menge lohnenswerter Extras. Wir verlosen ein Exemplar, welches uns hierfür netterweise zur Verfügung gestellt wurden – siehe unten.
Verleih: PLAION Pictures
Facebook: facebook.com/PLAION.PICTURES
Filmlänge: 114 Minuten
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Tschechisch, Ungarisch, Japanisch, Indonesisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Tschechisch, Ungarisch, Japanisch
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Nachdem der US-amerikanische Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Martin Scorsese 1973 mit dem Gangsterfilm “Hexenkessel” einen ersten Erfolg feiern konnte, hatte er offensichtlich Gefallen an der Zusammenarbeit mit Hauptdarsteller Robert De Niro gefunden – und mit Harvey Keitel, der auch bereits in seinem Spielfilmdebüt “Wer klopft denn da an meine Tür?” 1967 mitgewirkt hatte. Gut im 1974er-Drama “Alice lebt hier nicht mehr”, das einige Preise inkl. eines Oscar® einheimste, war De Niro nicht dabei, beide dafür dann wieder zusammen 1976 in “Taxi Driver”, der nicht nur auf Grund der Goldenen Palme in Cannes zum weltweiten Erfolg und Kultfilm avancierte.
De Niro, der durch seine Rolle des jungen Vito Corleone in “Der Pate – Teil II” gerade zum Star geworden war, spielt den 26-jährigen Travis Bickle, der in New York lebend unter Schlafstörungen leidet und sich daher dafür entscheidet, hiervon doch zumindest monitär profitieren zu können, indem er als Taxifahrer anheuert. Im Gegensatz zu nicht wenigen Kollegen ist er hierbei flexibel und fährt auch in die Problemgegenden, in die Bronx oder nach Brooklyn, wo es beileibe nicht immer gemütlich zugeht.
Während seiner Schichten sieht er viel und muss auch einige Mal wegschauen – nicht umsonst muss er morgens beim Abstellen des Wagens in der großen Garage des Taxi-Betreibers die Rückbank erst einmal von den Spuren der Nacht reinigen. Vor allem aber fällt ihm wieder auf, wie viel Gesocks und Abschaum sich auf den Straßen des Big Apple herum treibt und wie sehr er die BewohnerInnen der Metropole doch größtenteils verabscheut.
Ein Lichtblick hingegen ist da doch die hübsche Betsy (Cybill Shepherd), die er erstmals sieht, wie sie ins Wahlkampfbüro des Senators und Bewerbers um eine Präsidentschaftskandidatur Charles Palantine (Leonard Harris) geht, wo sie als Helferin arbeitet, und die er dann immer wieder durch das Fenster beobachtet. Nach einiger Zeit marschiert Travis in ordentlicher Kleidung und glattrasiert hinein, erklärt Betsy, wie attraktiv er sie fände und dass sie ihm einsam erscheine, und er erreicht so ein Treffen auf einen Kaffee. Hier ist er weiter ebenso direkt wie charmant und es kommt zu einem abendlichen Date, das die Angehimmelte dann allerdings abrupt beendet, als er sie zwar ins Kino einlädt, es sich hierbei allerdings um ein Pornokino handelt, wo er sich sonst auch nach seiner Schicht gerne noch entspannt, was er völlig normal findet.
Betsy bricht den Kontakt ab und Travis wird nicht nur wütend, er rüstet auf – zum einen muskulär, wo er sich durch Training mächtig in Form bringt, zum anderen kauft er sich gleich mehrere Pistolen. Auch mit diesen übt er schnelles Ziehen und Schießen und bereitet sich vor, wobei er noch nicht genau weiß, worauf. Vielleicht ein Attentat auf Palantine? Warum nicht, also späht er schon einmal dessen Schutz bei öffentlichen Auftritten aus, und das, obwohl der Politiker sich bei einer überraschenden Fahrt im Taxi doch sehr nett zeigte, auch wenn er auf die Frage, was Travis ändern würde, dessen Idee nicht zwingend lobte, die Stadt niederzubrennen.
Der Frust sitzt tief, und es wird nicht besser. Kürzlich hatte Zuhälter Matthew “Sport” Higgins (Harvey Keitel) ein junges, Schutz suchendes Mädchen (Jodie Foster), das anscheinend für ihn anschaffen geht, rüde wieder aus seinem Taxi gezerrt und ihr übelst gedroht. Diese sieht Travis nun mehrfach am Straßenrand wieder, gibt sich als Freier aus – wo er noch einmal in Kontakt mit dem fiesen Matthew kommt – und erklärt ihr, die Iris heißt und erst zwölfeinhalb Jahre zu sein scheint, dass er sie aus den Fängen des dreckigen Geschäfts befreien möchte. Dies ist aber natürlich nicht so einfach. In Travis brodelt es an allen Fronten, bis er eskaliert.
“Taxi Driver” ist ein toller Film, der auch heute noch zu begeistern weiß. Wie aus einem von Schlaflosigkeit, New York und seinem Dasein genervten Mittzwanziger ein vor dem Ausbruch stehender Vulkan wird, das wird großartig dargestellt, wobei uns vor allem Travis’ Tagebucheinträge an seiner Gemütsschieflage teilhaben lassen. Dass er es mit Betsy nach selbstsicherem und fast schon überraschend erfolgreichem Start selbst vermasselt durch das Pornokino, das will er kaum einsehen – noch weniger, dass sie seine Entschuldigungen und mehrfach gesandten Blumen nicht annimmt. Und dann dieser Moloch New York mit all den fiesen Gestalten, die er als Taxifahrer im Wagen wie auch außerhalb natürlich intensivst wahrnimmt. Der Zuhälter ist nur eine von ihnen, aber sein Verhalten gegenüber Iris bekommt er nicht aus dem Kopf. Diesen rasiert er irgendwann zum Irokesen, und dann bricht der Vulkan aus.
Untermalt von tollem Score Bernard Herrmanns, der kurz nach dessen Fertigstellung verstarb, werden wir in Travis’ Welt hinein gesaugt, mit tollen Bildern und vor allem dank eines überragend spielenden Robert De Niro. Sein improvisiertes, nicht im Drehbuch von Paul Schrader stehendes “Redest du mit mir? Du laberst mich an?” beim Waffenziehtraining vor dem Spiegel gehört zu den legendärsten Zitaten der Filmgeschichte, weil er diesem Travis mit toller Mimik so viel Glaubwürdigkeit verleiht. Auch die noch junge Jodie Foster, Harvey Keitel und Cybill Shepherd agieren überzeugend in einem starken Cast, zu dem dann kurz auch Scorsese selbst als Fahrgast gehört, der seine ihn betrügende Frau beobachtet. Dass der Film am Ende dann noch Diskussionen anfeuert, ob Travis nun eigentlich irrer Täter oder ein Held ist, das macht den Streifen umso interessanter.
“Taxi Driver” gewann 1976 die Goldene Palme bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes. Einen Oscar® gab es trotz vier Nominierungen (“Bester Film”, Robert De Niro als “Bester Hauptdarsteller”, Jodie Foster als “Beste Nebendarstellerin” und Bernard Herrmann für “Beste Filmmusik”) zwar ebenso wenig wie einen Golden Globe (zwei Nominierungen), aber etliche Preise folgten trotzdem, wie drei bei den BAFTA Awards (zweimal Jodie Foster sowie Bernard Herrmann posthum) und drei der National Society of Film Critics.
Bonus-Material:
Als lohnenswerter Extras findet man auf weit über zwei Stunden ein Q&A vom Tribeca Film Festival zum 40. Jubiläum des Films (42 Min.), “Producing ‘Taxi Driver'” (10 Min.), “God’s Lonely Man” (22 Min.), “Influence and Appreciation: A Martin Scorsese Tribute” (19 Min.), “Taxi Driver Stories” (23 Min.), “Martin Scorsese on ‘Taxi Driver'” (17 Min.), “Travis’ New York” (7 Min.), neun Teile “Travis’ New York Locations” (insg. 5 Min.) und den Kinotrailer. Außerdem kann man drei Versionen von Audiokommentaren zuschalten, entweder von Martin Scorsese und Paul Schrader aus dem Jahr 1986, nur von Paul Schrader oder aber von Professor Robert Kolker.
Trailer (alt):
Bewertung: 10 von 10 Punkten
Weitere Spezifikationen:
Verkaufsstart: 5. September 2024
Bildformat: 16:9 (1,85:1)
Ton: DTS HD-MA 2.0/5.1, Dolby Digital 5.1
(MUCKE UND MEHR ist Teilnehmer des Partnerprogramms von Amazon EU, das zur Bereitstellung eines Mediums für Websites konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Werbeanzeigen und Links zu Amazon.de Werbekostenerstattung verdient werden kann.)
Wir verlosen ein Exemplare des 4K UHD Steelbooks inkl. Blu-ray. Zur Teilnahme – ab 16 Jahren – einfach das folgende Formular ausfüllen und absenden. Einsendeschluss ist der 5. November 2024. Viel Glück!
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