Am 20. Oktober 2023 veröffentlicht SquareOne Entertainment den Hai-Survival-Thriller “The Black Demon” als DVD und Blu-ray, digital bereits seit 12. Oktober verfügbar.
Verleih: SquareOne Entertainment
Facebook: facebook.com/SquareOneEntertainmentGmbH
Filmlänge: 101 Minuten
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
FSK: freigegeben ab 16 Jahren
Dass uns Regisseur Adrian Grünberg in “The Black Demon”, seinem dritten Film nach “Get The Gringo” (2012) und “Rambo: Last Blood” (2018), dem Coverbild entsprechend mit einem riesigen Hai konfrontiert, das bestätigt bereits die Anfangssequenz, in der ein Angriff bei einem Tauchgang gezeigt wird. In der Folge konzentrieren wir uns dann auf den Amerikaner Paul (Josh Lucas), der mit seiner Frau Inez (Fernanda Urrejola), der 15-jährigen Teenager-Tochter Audrey (Venus Ariel) und dem kleineren, frechen Bruder Tommy (Carlos Solórzano) nach einer mit guter Laune ebenso wie kleinen Nickeligkeiten der Kinder gespickten Autofahrt in dem mexikanischen Küstenstädtchen Bahia Negra ankommt, wo er 16 Jahre zuvor schon schwerverliebt mit Ines schöne Tage verbrachte.
Nostalgie schwingt mit, diese ist es aber nicht, die Paul zurück führt, sondern der berufliche Auftrag, im Namen seiner Ölfirma Nixon Oil die vor der Küste liegende Ölplattform “El Diamante” zu inspizieren, deren Abriss intern diskutiert wird. Was nebenbei ein netter Familienausflug werden sollte, steht aber unter keinem guten Stern, ist das einst blühende, lebensfrohe Örtchen doch völlig heruntergekommen, und die wenigen noch anzutreffenden Bewohner kommen abweisend, skeptisch und unfreundlich daher. Als einer von ihnen sie immerhin gegen Bezahlung zu einem Hotel führt, erzählt er, dass nur der aztekische Wetter- und Wassergott Tlaloc noch Schutz vor “El Demonio” bieten könne.
Zunächst kann die frisch angereiste Familie sich hieraus keinen Reim machen, beschließt jedoch, so schnell wie möglich wieder zu verschwinden, sobald Paul seinen Job erledigt hat. Doch auch dies gestaltet sich kompliziert, will ihn doch der angeheuerte Bootsführer auf Grund “schlechter Schwingungen” nicht bis zur Bohrinsel bringen und überlässt ihm lieber ein kleines Boot, mit dem er dann schließlich ankommt. Was er nicht ahnt ist, dass er hier nur noch zwei Arbeiter antreffen soll, außer Chato (Julio Cesar Cedillo) und Junior (Jorge A. Jimenez) sind nämlich alle getürmt oder getötet worden. Von wem? Hierüber muss er nicht lange rätseln, kommt doch überraschenderweise der Rest der Familie auch bald an, nachdem sie an Land belästigt wurden und ihr Auto nicht mehr fahrfähig war, dafür mit eingekratztem “Verdammte Gringos”-Gruß versehen wurde. Ines und die Kinder haben immerhin jemanden gefunden, der sie zur Ölplattform bringt, und der dann kurz nach dem Kehrtmachen vor aller Augen von einem riesigen schwarzen Hai getötet wird.
Paul und seine Familie sind geschockt. Das ist er also, ein Megalodon-Riesenhai, den – da sind sich die Küstenbewohner einig – “El Diamante” erweckt hat und der nun ihr Leben zerstört hat. Da auch Pauls kleines Anreise-Boot nicht mehr existiert, scheint es keinen anderen Ausweg zu geben, als vielleicht das Funkgerät doch wieder in Gang zu kriegen – oder sich dem gefährlichen, übermächtigen Wesen zu stellen, dass auch die Bohrinsel bereits nicht mehr in Ruhe lässt und daran arbeitet, diese zu versenken.
In den letzten Jahren wurden wir in puncto Hai-Forror filmisch nicht wirklich verwöhnt, und vielleicht angestachelt durch den Kinoerfolg des nicht wirklich tollen, aber doch noch unterhaltsamen und vor allem mit Jason Statham besetzten “Meg” bekamen wir ja einiges zu sehen. “47 Meters Down: Uncaged” kam reichlich zahnlos daher, “Surrounded – Tödliche Bucht” wusste nicht zu packen, und “The Requin – Der Hai” schockierte lediglich dadurch, dass hier sehr dürftige Effekte eingesetzt wurden und die Handlung schlichtweg mies war. Nachdem “Meg 2: Die Tiefe” gerade erst mit Statham erneut viele ZuschauerInnen ins Kino lockte, erscheint der hierzulande gar nicht erst im Kino gebotene “The Black Demon” für das Heimkino.
Der Streifen von Adrian Grünberg kann zwar nicht auf Starbesetzung zurückgreifen, der als Gesicht vielleicht vertraute Josh Lucas (“Sweet Home Alabama – Liebe auf Umwegen”, “Poseidon”) und alle anderen machen ihre Sache schauspielerisch aber sehr ordentlich. Das vermutlich nicht allzu große Budget merkt man auch daran, dass der Riesenhai selbst nicht allzu oft in Erscheinung tritt. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass hier ein solider Hai-Survival-Thriller vorliegt. Mit den Anfangsszenen von der noch lebhaften Anreise bis zur direkt Skepsis und mulmige Gefühle erzeugenden Ankunft im gar nicht mehr reizvollen Küstenort wird eine gute Atmosphäre aufgebaut, die dann noch verdichtet und gehalten wird.
Die Handlung ist vielleicht nicht innovativ, aber doch gut gestrickt, wobei die wenigen Charaktere allesamt nicht uninteressant sind und die Ausgangslage auf der Ölplattform bald aussichtslos erscheint. Das würde vielen Streifen schon ausreichen, hier gibt es aber noch weitere Komponenten, wie eine existierende, herunter tickende Bombe und eine amtliche Portion Kritik an der Skrupellosigkeit der Ölindustrie, die nicht schuldlos ist an der Misere. So lässt sich “The Black Demon” gut anschauen und enttäuscht keinesfalls.
Bonus-Material:
Als Extras findet man lediglich ein kleines “Behind The Scenes” Featurette (2 Min.) und den deutschen Trailer.
Trailer:
Der Trailer ist ab 16 Jahren freigegeben und kann hier angeschaut werden.
Bewertung: 7 von 10 Punkten
Weitere Spezifikationen:
Verkaufsstart: 20. Oktober 2023
Bildformat: 16:9 (2,40:1)
Ton Blu-ray: DTS-HD MA 5.1
Ton DVD: Dolby Digital 5.1
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