Am 5. November 2020 sollte die Komödie “Yes, God, Yes – Böse Mädchen beichten nicht” eigentlich in unseren Kinos starten. Durch die Pandemie-bedingte Schließung aller Kinos kam es nicht dazu, und nun veröffentlicht Capelight Pictures den Film am 5. Februar 2021 auf DVD und Blu-ray, digital gibt es ihn bereits seit 29. Januar.
Verleih: Capelight Pictures
Website: capelight.de/yes-god-yes-boese-maedchen-beichten-nicht
Facebook: facebook.com/capelightpictures
Filmlänge: 78 Minuten
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Hintergrund:
“Stranger Things”-Star Natalia Dyer begeistert in der turbulenten Coming-of-Age-Komödie “Yes, God, Yes – Böse Mädchen beichten nicht” mit einer hinreißend charmanten Performance. Mit der Langfilmadaption ihres eigenen Kurzfilms ist Regisseurin Karen Maine eine witzige und erfrischend ehrliche Indie-Comedy über Selbstbestimmung und weibliche Sexualität gelungen, die auf dem SXSW-Filmfestival 2019 mit dem Spezialpreis der Jury für das beste Filmensemble ausgezeichnet wurde. Den Cast voller sympathischer Nachwuchsstars vervollständigen Alisha Boe (“Tote Mädchen lügen nicht”) und Francesca Reale (“Stranger Things”).
Handlung:
Als Teenager hat man es nicht leicht. Schon gar nicht, wenn man wie Alice in einem streng katholischen Haushalt im ländlichen Teil der USA aufwächst. In der Schule wird ihr beigebracht, dass Sex vor der Ehe eine Sünde ist und auch Masturbation auf direktem Weg in die Hölle führt. Alice kommt ins Grübeln: Nicht nur, weil sie sich die Sexszene aus “Titanic” immer wieder gerne ansieht, auch beim Onlinechat lässt sie sich zu unkeuschen Handlungen hinreißen – was stimmt nur nicht mit ihr? Vier Tage in einem Kirchenlager sollen Alice wieder auf den rechten Weg bringen. Gruppenbeichten, Bibelstunden und Gebete stehen auf der Tagesordnung. Doch wie soll Alice sich hier auf ihre christlichen Werte besinnen, wenn der süße Footballstar Chris ihr ständig über den Weg läuft?
Kritik:
Nachdem ihr 2017 veröffentlichter Kurzfilm “Yes, God, Yes” auf sehr positive Resonanz stieß, und das nicht nur auf Grund der durch die 2016 gestartete Ausstrahlung der TV-Serie “Stranger Things” immer bekannter werdende Natalia Dyer als Hauptdarstellerin, legt Karen Maine nun den gleichnamigen Streifen ihr Febüt als Regisseurin eines Langfilms vor. Für diesen hat sie auch das Drehbuch geschrieben und konnte erneut Natalia Dyer als Darstellerin der Protagonistin Alice gewinnen.
Diese ist Schülerin einer streng katholischen Highschool und kommt in Gewissenskonflikte, denn ihre aufkommende sexuelle Neugier passt natürlich gar nicht zu dem, was Pfarrer Murphy im Unterricht deutlich macht: Sex vor der Ehe ist eine Sünde, und das auch mit sich selbst. Als sie in einem Chat mit Cybersex in Berührung kommt und dann in der Schule auch noch das Gerücht die Runde macht, sie hätte einem Mitschüler “die Sahne geschlagen”, scheint das von der Highschool angebotene, viertägige “Kirkos”-Bibelcamp der richtige Weg zu sein.
Dieses gestaltet sich allerdings als ebenfalls nicht komplikationslos. Dass Alice ihr Handy zum Spielen als Zeitvertreib behält, ist bereits ein Regelverstoß – dass das Vibrieren des Geräts an bestimmten Körperstellen lustige Gefühle bereitet, das entdeckt sie dann erst noch. Dazu kommt, dass sie sich in den attraktiven Mentor Chris verguckt, Vater Murphys Computer heimlich zum Chatten nutzt und eine Mentorin beim Küssen und Oralverkehr beobachtet, was ihr Lust bereitet. Wie soll dies alles zum Camp und seinen Regeln passen – und wer hält sich überhaupt an diese?
Der mit 78 Minuten recht kurze, hierdurch aber auch nicht künstlich aufgeblasene Film bereitet durchaus Spaß, und das nicht nur durch die überzeugend agierende Natalia Dyer. Der Streifen ist eine gute Mischung aus Coming-of-Age-Geschichte und Darstellung von kirchlicher Scheinheiligkeit, die natürlich nicht als repräsentativ angesehen werden kann und leicht überspitzt verabreicht wird, aber auch nicht komplett aus der Luft gegriffen ist. Karen Maine gelang es hierbei gut, den Film nicht mit zu viel Nacktbildern auszustatten, um pubertierende oder sonstige ZuschauerInnen zu stimulieren, sondern seine durchaus vorhandene Schlüpfrigkeit geschickt zu verpacken, auf sympathische statt platte Art und Weise.
Bonus-Material:
Als Extras findet man den “Yes, God, Yes”-Kurzfilm (11 Min.), zwei entfallene Szenen (6 Min.), Outtakes (2 Min.) und den Trailer.
Trailer:
Bewertung: 7 von 10 Punkten
Weitere Spezifikationen:
Verkaufsstart: 5. Februar 2021
Bildformat: 16:9 (1,85:1)
Ton Blu-ray: DTS-HD MA 5.1
Ton DVD: Dolby Digital 5.1
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