Home Film “47 Meters Down: Uncaged” – dürftig gespielter, eher langweiliger Hai-Horror

“47 Meters Down: Uncaged” – dürftig gespielter, eher langweiliger Hai-Horror

Autor: Tobi

"47 Meters Down: Uncaged" Filmplakat (© 2019 Concorde Filmverleih GmbH)

47 Meters Down: Uncaged

Darsteller: Sistine Rose Stallone, John Corbett, Nia Long, Brec Bassinger
Regie: Johannes Roberts
Dauer: 91 Minuten
FSK: vmtl. freigegeben ab 16 Jahren
Website: www.concorde-movie-lounge.de
Facebook: facebook.com/47MetersDown.Uncaged


Nachdem der Horror-Thriller “47 Meters Down”, der eigentlich nur als Heimkinostart geplant war, zur Überraschung aller 2017 zum kleinen Kino-Hit wurde und seine Produktionskosten mit über 60 Millionen Dollar mehr als zehnfach wieder einspielte, war zu erwarten, dass eine Fortsetzung kommen würde.

Mit “47 Meters Down: Uncaged” liegt diese nun vor, wobei der Begriff “Fortsetzung” nicht wirklich zutrifft, haben Handlung und Protagonisten doch mit dem Vorgänger rein gar nichts zu tun – sieht man mal von Haien als Angreifern ab. Auch geht es hier nun nicht mehr um 47 Meter Tiefe, in der damals abenteuerlustige Mädels in einem Käfig den Angriffen ausgesetzt waren – somit macht auch der Titel wenig Sinn. Das könnte man alles aber durchaus verzeihen, wäre der Film wenigstens gut – was er leider nicht ist.

Nach dem Umzug ihrer Familie aus den USA nach Mexiko wird die vernünftige, zurückhaltende Mia (Sophie Nélisse) in ihrer Schule ausgegrenzt und verspottet, und zu Hause ist ihre Beziehung zur Stiefschwester Sasha (Corinne Foxx) eher dürftig, auch wenn sich vor allem Vater Grant (John Corbett) Mühe gibt, den Frieden aufrecht zu erhalten, während Stiefmutter Jennifer (Nia Long) dies eher egal scheint.

Vielleicht hilft ja ein gemeinsamer Ausflug, also schicken die Eltern Mia und Sasha auf eine Haifisch-Beobachtungs-Bootsfahrt. Diese jedoch treten die Mädels nicht an, kommen doch Sashas beste Freundinnen Alexa (Brianne Tju) und Nicole (Sistine Rose Stallone) an der Anlegestelle vorbei und überreden sie zu einem viel außergewöhnlicheren Abenteuer. Sie gehen schwimmen, aber nicht einfach an irgend einem Strand, sondern in einer im Dickicht versteckten Lagune, wo auch Tauchgerätschaft lagert, mit der sie zu einer versunkenen Maya-Stadt gelangen können.

Nachdem die Vier zuerst viel Spaß haben, schwindet dieser plötzlich gänzlich, als ihnen bewusst wird, dass in der imposanten Unterwasser-Stadt riesige Weiße Haie herum schwimmen, die zwar blind sind, aber über umso schärfere Sinne und Sensorik verfügen. Durch erste Panik wird der Ausgang verschüttet und das Quartett befindet sich mit den hungrigen Killern und abnehmender Sauerstoffversorgung in einem Labyrinth aus Tunneln und Höhlen.

"47 Meters Down: Uncaged" Szenenbild (© 2019 Concorde Filmverleih GmbH)

Mia (Sophie Nélisse), Sasha (Corinne Foxx), Nicole (Sistine Stallone), und Alexa (Brianne Tju) suchen verzweifelt einen Weg aus dem Unterwasser-Labyrinth. (© 2019 Concorde Filmverleih GmbH)

Auch wenn das verantwortliche Team mit Regisseur Johannes Roberts, den Produzenten James Harris und Mark Lane sowie auch den Drehbuchautoren Johannes Roberts und Ernest Riera gleich geblieben ist, kommt “47 Meters Down: Uncaged” doch reichlich zahnlos daher.

Okay, die Unterwasser-Maya-Stadt ist ganz nett gemacht, die Handlung ist aber reichlich dürftig und setzt einzig auf die Beklemmung der düsteren Höhlen und die Gefahr durch bissige Blindhaie. Hierbei passiert allerdings reichlich wenig Unerwartetes, so dass eher Langeweile als Spannung aufkommt.

Möglicher Thrill wird zudem durch maximal mittelmäßige schauspielerische Leistungen vermasselt, wissen die Newcomerinnen in den Hauptrollen doch nicht zu überzeugen, auch wenn neben Sophie Nélisse und Brianne Tju mit Corinne Foxx als Tochter von Jamie Foxx und Sistine Rose Stallone als Tochter von Sylvester Stallone hier zwei Schauspieler-Töchter ihr Debüt geben. Bei ihnen existiert – im Gegensatz zu ihrer Situation im Streifen – noch reichlich Luft nach oben. Ein enttäuschender Schocker, der nicht groß schockt.

Trailer:

Bewertung: 4 von 10 Punkten

 

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