Home Film “A Killer Romance” – die RomCom von Richard Linklater bringt viel Spaß

“A Killer Romance” – die RomCom von Richard Linklater bringt viel Spaß

Autor: Tobi

"A Killer Romance" Filmplakat (© LEONINE)

A Killer Romance

Darsteller: Glen Powell, Adria Arjona, Austin Amelio, Retta
Regie: Richard Linklater
Dauer: 104 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.leoninedistribution.com/filme/173807/a-killer-romance.html
Facebook: facebook.com/LEONINEStudios
Kinostart: 4. Juli 2024


Dem amerikanischen Filmemacher Richard Linklater haben wir schon so manchen guten Streifen zu verdanken, ob er nun in “Before Sunrise” (1995) und den beiden Fortsetzungen aus 2004 und 2013 – der sogenannten “Before”-Trilogie – Ethan Hawke und Julie Delpy sich in tiefsinnigen, unterhaltsamen Dialogen vergessen ließ, Jack Black im witzigen “School of Rock” als unkonventionellen Lehrer präsentierte (2003) oder im tollen, nicht nur mit einem Golden Globe ausgezeichneten, über einen Zeitraum von zwölf Jahren gedrehten “Boyhood” (2014) das Heranwachsen eines Jungen zum Mann zeigte. Während der 63-Jährige nun seit 2019 an einem sogar 20 Drehjahre umspannenden Projekt arbeitet, bei dem er das Musical “Merrily We Roll Along” mit Ben Platt und Beanie Feldstein verfilmt, widmet er sich auch noch anderen Filmen und beschert uns nun mit dem am 4. Juli bei uns im Kino startenden “A Killer Romance” eine in diverser Hinsicht reizvolle Agenten-RomCom.

In dieser lernen wir Gary Johnson (Glen Powell) als Professor für Psychologie und Philosophie kennen, der neben seinem doch eher normalen und sogar äußerst unspektakulären Single-Leben allerdings noch ein zweites führt, verdient er sich doch auch bei der New Orleans Police nebenher noch etwas Geld, sorgt er als Technik-Kenner doch hier bei diversen Abhör-Einsätzen für die optimale Akustik. Als dann Stamm-Lockvogel Jasper (Austin Amelio) ausfällt, der sich – natürlich verkabelt – immer wieder als Auftragskiller ausgibt, um so sich im Gespräch selbst überführende Auftraggeber dingfest zu machen, wird der hiervon völlig überrumpelte Gary ins kalte Wasser geworfen und soll den vermeintlichen “Hit Man” ersetzen. Dies tut er zwar zuerst widerwillig, aber dann doch so gut, dass seine Vorgesetzten Claudette (Retta) und Phil (Sanjay Rao) ihn weiter in dieser Position sehen wollen.

Hiervon ist der wieder an seinem Job interessierte Jasper ebenso wenig begeistert wie Gary, dieser jedoch wird immer sicherer und kreativer in seinen Auftritten, die er fortan dem Klientel angepasst als verschiedene Persona verkleidet abliefert. Garys Doppelleben funktioniert bestens, bis er auf die attraktive Madison (Adria Arjona) trifft, die sich ihres gewalttätigen Ehemanns entledigen möchte. Hier scheint sie klar das Opfer, und anstatt sie wie geplant als gnadenloser Killer Ron ins überführende Gespräch zu verwickeln, rettet er Madison geschickt vor der Verhaftung. Hiermit ist es allerdings nicht getan, treffen sich die beiden doch bald wieder. Madison verliebt sich in den coolen, durch seinen Killerjob natürlich noch aufregender wirkenden Ron und beide beginnen eine heiße Affäre – was die anderen PolizistInnen natürlich nicht erfahren dürfen.

"A Killer Romance" Szenenbild (© LEONINE)

Madison (Adria Arjona) und Gary Johnson (Glen Powell)
(© LEONINE)

Mit “A Killer Romance” beschert Richard Linklater eine sehr viel Spaß bringende RomCom mit Krimi-Würze als optimales Popcorn-Kino. Das Drehbuch zum Film schrieb der fünffach Oscar®-nominierte Filmemacher hierbei zusammen mit seinem Hauptdarsteller Glen Powell, der hervorragend spielt hiermit endgültig in die Riege angesagter Hollywood-Stars aufsteigen dürfte, nachdem er in Nebenrollen wie bei “Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen” oder “Top Gun: Maverick” nicht groß auffiel und erst in der Hauptrolle der ebenfalls sehr anständigen RomCom “Wo die Lüge hinfällt” an der Seite der hier noch dominierenden Sydney Sweeney erstmals so richtig ins Kino-Auge stach. Mit seiner Kombination aus Ausdruck, Charme, gutem Aussehen und spielerischem Können inkl. bereits hier untermauerter Wandlungsfähigkeit sollten die nächsten Angebote für tragende Rollen nicht lange auf sich warten lassen.

Linklater erkannte sein Talent schon früh, ist “A Killer Romance” doch bereits der vierte seiner Streifen mit Powell nach “Fast Food Nation” (2006), “Everybody Wants Some!!” (2016) und dem Animationsfilm “Apollo 10 ½: Eine Kindheit im Weltraumzeitalter” (2021), bei dem Powell stimmlich mit an Bord war. An seiner Seite besticht diesmal die äußerst attraktive Adria Arjona, deren Sexyness im Film voll ausgespielt wird, nicht nur in Madisons kleinem Stewardessen-Rollenspiel für Ron – nicht wissend, dass er sich hier ja dauerhaft für sie verstellt.

“A Killer Romance” überzeugt aber nicht nur durch das Aussehen und die Darstellung der Protagonisten, zwischen denen die Chemie absolut zu stimmen scheint, sondern vor allem durch eine gute, wendungsreiche Story und eine äußerst gelungen lockere Erzählweise, die mit wahrlich witzigem Humor und starken Dialogen aufwartet, hierbei nie ins Dümmliche abgleitet. So wundert man sich vielleicht über einen vom originalen “Hit Man” abweichenden deutschen Verleihtitel, der dann auch wieder englischsprachig ist, ansonsten aber gibt es hier keine offenen Fragen, sondern nur großen Spaß und vermutlich einen neuen Hollywood-Star.

Trailer:

Bewertung: 9 von 10 Punkten

 

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