Home Film “A Star Is Born” – Lady Gaga und Bradley Cooper wissen zu begeistern

“A Star Is Born” – Lady Gaga und Bradley Cooper wissen zu begeistern

Autor: Tobi

"A Star Is Born" Filmplakat (© 2018 WARNER BROS. ENTERTAINMENT INC. AND METRO-GOLDWYN-MAYER PICTURES INC. ALL RIGHTS RESERVED)

A Star Is Born

Darsteller: Bradley Cooper, Lady Gaga, Andrew Dice Clay, Sam Elliott
Regie: Bradley Cooper
Dauer: 136 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.warnerbros.de/kino/a_star_is_born.html
Facebook: facebook.com/WarnerBrosDrama


Mit “A Star Is Born” legt Bradley Cooper sein Regie-Debüt vor und hat sich für dieses keine ganz neue Geschichte ausgesucht. Vielmehr handelt es sich um die dritte Neuadaption des gleichnamigen Films aus dem Jahr 1937, der bei uns als “Ein Stern geht auf” zu sehen war. Ging es damals noch um eine aufstrebende Schauspielerin, eiferte Judy Garland in der 1954er-Version – bei uns “Ein neuer Stern am Himmel” – bereits einer Gesangskarriere nach, genauso wie Barbra Streisand in der Umsetzung aus dem Jahr 1976, die dann auch bereits bei uns im Originaltitel “A Star Is Born” zu sehen war. Mehr als vierzig Jahre sind seither vergangen, und so ist es durchaus legitim, den Stoff erneut anzupacken und an die heutige Zeit anzupassen.

Bradley Cooper hat nicht nur die Regie übernommen, das Drehbuch mitgeschrieben und mitproduziert, er spielt auch eine der Hauptrollen als Country-Rocker Jackson Maine, der als erfolgreicher Musiker die Massen mit seinen Songs begeistert, mit sich selbst aber nicht allzu viel anzufangen weiß und daher spätestens nachmittags zur Flasche greift. Hieran scheint sich sein Körper allerdings schon gewöhnt zu haben, schließlich liefert er trotz Promille-Pegel noch gute Konzerte ab.

Als Jackson sich nach einem dieser Gigs vom Chauffeur in einer Bar absetzen lässt, da das Hochprozentige im Wagen aufgebraucht ist, da lernt er Ally (Lady Gaga) kennen, die gerade einen chansonetten Auftritt hinlegt und sich vor ihm auf der Theke räkelt. Angetrieben von einer Mischung aus Suff, Langeweile und Hingezogenheit bittet Jack, wie er genannt werden möchte, sie, nach der Show noch mit ihm auszugehen. Neben ihrer bodenständigen Art fasziniert ihn im weiteren Verlauf der Nacht besonders, dass Ally eine tolle Stimme hat und auch eigene Songs schreibt, auf Grund ihrer großen Nase traut sie sich aber keine Chancen im Business zu.

Jack sieht dies anders und verliebt sich nicht nur in Ally, er holt sie auch mit auf die Bühne, wo die beiden ein wundervolles Duett abliefern, das sich über YouTube und Co. schnell viral verbreitet. Bald schon tritt ein Manager eines namhaften Labels an Ally heran und bietet ihr einen Plattenvertrag an. Für Ally läuft es also bestens, auch wenn sie hierfür ihre Persönlichkeit durchaus verbiegen muss, um der Pop-Maschinerie zu genügen. Was aber bedeutet ihr Erfolg für die Beziehung der beiden, die gerade so wunderbar lief?

"A Star Is Born" Szenenbild (© 2018 WARNER BROS. ENTERTAINMENT INC. AND METRO-GOLDWYN-MAYER PICTURES INC. ALL RIGHTS RESERVED)

Bradley Cooper als Jack und Lady Gaga als Ally im Drama “A Star Is Born” (© 2018 WARNER BROS. ENTERTAINMENT INC. AND METRO-GOLDWYN-MAYER PICTURES INC. ALL RIGHTS RESERVED)

Bradley Coopers Version von “A Star Is Born” ist ein hervorragender Film geworden, der trotz seiner 136 Minuten nie langweilt. Dies liegt zum einen an der zeitgemäßen Umsetzung, aber natürlich auch an großartigen Hauptdarstellern und tollen Songs, die von Willie Nelsons Sohn Lukas geschrieben wurden, teilweise auch zusammen mit Lady Gaga.

Die beiden vorab beherrschenden Fragen, ob der aus Filmen wie “American Sniper” und “Silver Linings” bekannte Cooper singen und Lady Gaga schauspielern kann, sind beide mit einem großen “Ja” zu beantworten. Cooper nimmt man seine Rolle als auch gerne mal abrockender Country-Star immer ab, denn er singt hierbei wirklich gut und wird der starken Konzertvideo-Optik gerecht, die Kameramann Matthew Libatique neben anderen gelungenen Bildern zu bieten hat. Dass Cooper auch in den weniger glamourösen Momenten zwischen Suff und Zerbrechlichkeit glänzen würde, daran musste man eigentlich nicht zweifeln.

Die große Überraschung ist umso mehr Lady Gaga, die natürlich großartig singt und gerade bei den bodenständigen Songs wie dem Duett “Shallow” mit Jack Gänsehaut zu erzeugen weiß – mindestens eine Oscar®-Nominierung als “Bester Song” sollte gesichert sein. Neben stimmlicher Glanzleistung weiß sie aber auch schauspielerisch voll zu überzeugen und ist die Optimalbesetzung für die Rolle der Ally – wobei ihr die lebensnahe Story natürlich zugute kommt.

Neben den beiden stechen auch Sam Elliott als Jacks Bruder Bobby, Andrew Dice Clay als Allys überstolzer Vater Lorenzo und Dave Chappelle als Jacks enger Freund Noodles heraus. Ein rundum gelungener Film, der als Drama mit viel Musik sicher viele Zuschauer anziehen wird.

Trailer:

Bewertung: 9 von 10 Punkten

 

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