Aladdin
Darsteller: Mena Massoud, Will Smith, Naomi Scott, Marwan Kenzari
Regie: Guy Ritchie
Dauer: 128 Minuten
FSK: freigegeben ab 6 Jahren
Website: disney.de/filme/aladdin-2019
Facebook: facebook.com/disneydeutschland
Während mit “Dumbo” ja gerade erst eine Realverfilmung eines Disney-Klassikers in die Kinos kam (lies unsere Filmkritik hier) und alle Welt bereits auf die am 18. Juli startende fotorealistische Animations-Umsetzung von “Der König der Löwen” wartet, ist das Haus Disney nicht sparsam mit Neuadaptionen und beschert uns nun auch “Aladdin” als CGI-unterstützten Live-Action-Realfilm.
Anders als bei “Dumbo” (1941) ist das Original noch nicht ganz so lange her und viele von uns erinnern sich noch hervorragend daran, dass “Aladdin” 1992 als Trickfilm neue Maßstäbe setzte dank seines Tempos und Witzes. Die Umsetzung der Geschichte “Aladin und die Wunderlampe” aus “Märchen aus 1001 Nacht” war bestens gelungen, die Verpflichtung von Robin Williams als Stimme von Lampengeist Dschinni und Sprecher war ein optimaler Schachzug, die Musik von Alan Menken gewann nicht umsonst zwei Oscars® – ganz zu Recht wurde der Film ein riesiger Erfolg.
Nach der Inszenierung eines Musicals, das seit 2011 aufgeführt wird und seit 2015 auch in Deutschland zu sehen ist, gibt es nun also auch eine Neuauflage auf der großen Leinwand. Um Rasanz und Witz zu erhalten machte man bei Disney auch diesmal alles richtig, als man den Film in die Hände von Regisseur Guy Ritchie (“Sherlock Holmes”) legte und vor allem Will Smith für die nun ja weit über Spracheinsatz hinaus gehende Rolle von Dschinni gewann.
In puncto Handlung orientiert sich die 2019er-Version eng am Zeichentrick-Erfolg. Aladdin (Mena Massoud) ist zwar Taschendieb in der märchenhaften Stadt Agrabah, aber gutherzig und nett. Ganz anders sieht es hier mit dem fiesen Großwesir Dschafar (Marwan Kenzari) aus, der machthungrig danach strebt, den Sultan (Navid Negahban) zu stürzen. Dieses könnte ihm mit Hilfe einer Wunderlampe gelingen, die in einer Höhle verborgen sein soll, die er gerade abseits der Stadt entdeckt hat. Da die Höhle mit Tigerkopf-Eingang aber jeglichen Bösewicht beim Betreten eliminiert, kommt Dschafar auf die Idee, es mal mit Aladdin zu versuchen.
Der Plan geht auf, Aladdin findet die Lampe und mit ihr auch bald den darin gefangenen Geist Dschinni (Will Smith) der dem Besitzer der Lampe drei Wünsche erfüllen muss. Verständlicherweise hat Aladdin wenig Interesse, die Wunderlampe bei Dschafar abzuliefern und entkommt mit ihr. Sein größter Wunsch ist es, das Herz der kürzlich erst kennen gelernten, schönen Jasmin (Naomi Scott) zu erobern, die sich allerdings als Tochter des Sultans und somit Prinzessin heraus stellt, was alles kompliziert, denn so darf sie ja nur einen Prinzen heiraten. Während Dschafar hinter ihm her ist, muss Aladdin also geschickt vorgehen und mit seinen Wünschen klug haushalten, auch weil er plant, mit Wunsch drei den Lampengeist zu befreien.
Die Neuverfilmung von “Aladdin” weiß durchaus zu gefallen. Die absolute Trumpfkarte ist hierbei Will Smith, der als temperamentvoller, lustiger, aber auch mal sentimentaler Flaschengeist Dschinni brilliert, dazu natürlich auch noch gesanglich bestens abliefert. Der junge Mena Massoud (“Tom Clancy’s Jack Ryan”-Serie) ist als Kanadier ägyptischer Abstammung eine ebenso gut gewählte Besetzung wie die britische Schauspielerin Naomi Scott (“Power Rangers”), die ja auch als Sängerin Karriere macht.
Dem Streifen gelingt es gut, Tempo und Witz der Zeichentrick-Vorlage beizubehalten und mit moderner Technik optisch sehr ansprechend umzusetzen – manchmal vielleicht etwas zu märchenhaft und opulent, aber doch gut unterhaltend. Ob Flaschengeist, fliegender Teppich oder Aladdins treuer Affe Abu, Guy Ritchie hat hier alles im Griff und schafft es auch, sich dem Thema und der Zielgruppe anzupassen, während er sonst ja auch gerne mal härteren Stoff liefert oder mit ausgiebigen Zeitlupen-Momenten das Tempo abfedert. Was er hier inszeniert hat kommt passend daher.
Natürlich lebt der Film auch wieder von seiner Musik, und hiervon gibt es ja nicht wenig. Der achtfache Oscar®-Preisträger Alan Menken hat basierend auf seinen damaligen Score und Liedern wieder für tolle Untermalung gesorgt, und mit “Speechless” gibt es auch noch einen guten neuen Song im Film zu hören, neben einigen schmissigen, dem Zeitgeist entsprechenden Stücken, in denen Will Smith natürlich ebenfalls bestens abliefert. Alles in allem eine flotte, bunte und unterhaltsame Neuadaption, die allerdings – gerade für die zum Zielpublikum gehörenden Kinder – kürzer hätte ausfallen dürfen.
Bewertung: 7 von 10 Punkten
Wir haben ein Exemplar der Soundtrack-CD verlost, die ab dem 22. Mai digital zu haben ist, ab dem 24. Mai auch auf CD. Seit Generationen verzaubert nicht nur die Erzählung, sondern auch die emotionale Musik zum Film Jung und Alt. Für die Neuauflage hat – wie schon beim Zeichentrickfilm damals – Alan Menken den Score geliefert, und natürlich griff er hierbei viele der bekannten Stücke auf, die ihm zwei Oscar®-Trophäen und zwei Golden Globes einbrachten, für die “Beste Filmmusik” und “A Whole New World” als “Bester Song”.
Natürlich taucht die Ohrwurm-Ballade auch in der 2019er-Realverfilmung auf, einmal gesungen von den Schauspielern, einmal in der Abspann-Version von Zayn und Zhavia Ward. Aber auch Will Smith ist natürlich vertreten, mit Stücken wie “Arabian Nights” oder “Friend Like Me” – Letzteres auch noch einmal in einer schmissingen Dance-Version mit DJ Khaled. So ist der Soundtrack eine gute Mischung aus Filmsongs, Score und extra produzierten, modern angerichteten Songs. Hier der Videoclip zur neuen Ballade “Speechless”, geschrieben von Alan Menken mit Beni Pasek und Justin Paul, gesungen von Naomi Scott (Prinzessin Jasmin):
Einsendeschluss war der 23. Juli 2019, die Aktion ist somit vorbei.
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