American Assassin
Darsteller: Dylan O’Brien, Michael Keaton, Sanaa Lathan, Shiva Negar
Regie: Michael Cuesta
Dauer: 122 Minuten
FSK: freigegeben ab 18 Jahren
Website: www.studiocanal.de/kino/american_assassin
Facebook: facebook.com/STUDIOCANAL.GERMANY
Mit “American Assassin” kommt der nächste Rache-Actionfilm in unsere Kinos, und dieser ist solide geworden, mehr aber auch nicht. Vielleicht liegt dies auch daran, dass es im Projekt so einiges an Hin und Her gab, bevor der Film wirklich mal fertig gestellt wurde. 2008 nämlich schon sicherte sich CBS Films die Rechte an Vince Flynns Büchern um den Agenten Mitch Rapp. Plan war damals, einen Film zu drehen, der auf “Der Feind” basiert. Als Regisseur war Regisseur Antoine Fuqua bereits verpflichtet, doch das Projekt wurde dann doch erst einmal auf Eis gelegt. Als Flynn 2010 dann mit “American Assassin – Wie alles begann” die Geschichte veröffentlichte, wie Rapp eigentlich zum Agenten wurde, erachtete man diese als bessere Grundlage für den Film, und so gab es einiges an Änderungen. Für die Regie war inzwischen Jeffrey Nachmanoff vorgesehen, und als Hauptdarsteller brauchte man nun natürlich einen jüngeren Recken, womit die einst gehandelten Gerard Butler und Colin Farrell raus waren. Chris Hemsworth wurde es dann auch nicht, sondern am Ende der noch eher unbekannte Dylan O’Brien (The Maze Runner), und mit Michael Cuesta im Regiestuhl wurde dann letztendlich der vorliegende Film produziert, an dessen Drehbuch im Laufe der Jahre auch diverse Schreiber mitgewirkt hatten, bevor man die Rechte wieder an die Hinterbliebenen des 2013 verstorbenen Flynn verloren hätte.
Romantisch geht es los, als der natürlich gutaussehende Mitch Rapp (Dylan O’Brien) seiner Verlobten am Strand von Ibiza einen Heiratsantrag macht. Bevor dessen Annahme allerdings richtig gefeiert werden kann, richten plötzlich islamische Terroristen mit Maschinenpistolen ein Blutbad an, in dem Mitchs Verlobte stirbt, während er verschont wird. Mitch will nur noch Rache, und so trainiert er sich in den folgenden acht Monaten zum Kämpfer, während er über eine Internet-Plattform Kontakt zum Verantwortlichen für den Anschlag aufbaut. Er bewirbt sich als mögliche Terrorzelle in Amerika – und dank seiner Sprachkenntnisse als Student arabischer Linguistik (na so ein Zufall!) und seines angehäuften Wissens über den Islam und den Dschihad wird er tatsächlich zum Treffen eingeladen. Bei diesem kommen ihm allerdings die US Special Forces zuvor und eliminieren den Übeltäter. Rapp, der sich um seine Rache betrogen fühlt, kommt zur Sicherheit einen Monat lang in ein Safe House der CIA. Da Irene Kennedy (Sanaa Lathan), Deputy Director der CIA, in ihm das Potenzial für einen Elite-Agenten sieht, schickt sie Mitch in die geheime Organisation des berüchtigten Kriegs-Veteranen Stan Hurley (Michael Keaton), der mit seiner Truppe kurz darauf den Auftrag erhält, eine Reihe scheinbar willkürlicher Anschläge auf militärische wie auch zivile Ziele zu untersuchen. Bald schon kommen sie den Parallelen auf die Spur, und diese führt zu einem ehemaligen Schützling von Hurley, dem unberechenbaren Ghost (Taylor Kitsch), der an einem verheerenden Anschlag arbeitet.
“American Assassin” ist nicht langweilig, dafür sorgt schon die implementierte Action. Die Story packt einen aber nur zu Beginn und wird dann mehr und mehr vorhersehbar und unglaubwürdig. Dylan O’Brien schlägt sich wacker, wirkt schauspielerisch neben Michael Keaton aber doch etwas blass und taugt im Laufe des Films auch immer weniger als Identifikationsfigur. So bleibt nur handelsübliche Action, die einen nicht vom Hocker haut.