Ant-Man And The Wasp
Darsteller: Paul Rudd, Evangeline Lilly, Michael Douglas, Michelle Pfeiffer
Regie: Peyton Reed
Dauer: 125 Minuten
FSK: Altersfreigabe noch nicht bekannt
Website: http://disney.de/filme/ant-man-and-the-wasp
Facebook: facebook.com/MarvelDeutschland
Das Marvel Cinematic Universe (MCU) legt nach “Black Panther” als erstem Film mit einem dunkelhäutigen Superhelden im Fokus und dem epischen Bombaststreifen “Avengers: Infinity War” einen weiteren Kinofilm vor, veröffentlicht damit nach 2017 erst zum zweiten Mal drei Abenteuer in einem Jahr. Da es bislang in 2018 eher spannungsgeladen zuging, steht nun bei “Ant-Man And The Wasp” der Humor im Vordergrund, natürlich gepaart mit jeder Menge Action. Und um das kurz noch einmal anzusprechen: Ja, mit “Deadpool 2” gab es bereits einen witzigen Streifen eines Marvel-Characters dieses Jahr, aber noch gehört Deadpool nicht zum MCU. Ist der Kauf von 21st Century Fox durch Disney erst abgeschlossen, was bald schon der Fall sein dürfte, dann wird Deadpool vermutlich in das MCU aufgenommen werden.
“Ant-Man And The Wasp” ist die Fortsetzung des erfolgreichen 2015er-Films “Ant-Man”, und das gleiche Team ist wieder mit an Bord – nicht nur in puncto der Hauptdarsteller, auch der damalige Regisseur Peyton Reed saß erneut im Stuhl, und Marvel-Studios-Präsident Kevin Feige produzierte wieder, diesmal zusammen mit Stephen Broussard.
Im Zentrum der Handlung steht erneut der ehemalige Einbrecher Scott Lang (Paul Rudd), dem die US-Regierung nach den Ereignissen von “The First Avenger: Civil War” zwei Jahre Hausarrest verpasst hat. Diese sind fast herum, als Scott im Traum die verstorben geglaubte Frau von Dr. Hank Pym (Michael Douglas) begegnet. Als Scott diesem daraufhin nach langer Zeit mal wieder auf die Mailbox redet, ahnt er nicht, dass Pym ihn direkt rekrutieren würde, wieder in den von ihm entwickelten Ant-Man-Anzug zu schlüpfen, der die Fähigkeit verleiht, sich ohne Zeitverlust gigantisch wachsen zu lassen oder auf Insektengröße zu schrumpfen.
Zusammen mit seiner Tochter Hope (Evangeline Lilly) glaubt Pym nämlich, dass seine verschollene Frau Janet (Michelle Pfeiffer) im Quantum Realm, einer anderen, sehr kleinen Dimension des Universums, doch noch leben könnte. Da Scott noch Fußfesseln tragen muss, ist trickreiches Agieren gefragt, und so bewegt sich bald eine Riesen-Ameise mit der Fußfessel durch das Haus, während Scott im geheimen Labor von Pym die aktuelle Lage und sein Auftrag erklärt wird. Da er diesen nicht alleine bewältigen könnte, schlüpft Hope in den inzwischen weiter entwickelten, eigentlich mal für ihre Mutter konzipierten Anzug von The Wasp, und zusammen müssen sie auch nicht lange auf Action warten. Für diese sorgen Scotts alter Partner Luiz (Michael Peña) mit seinen Kollegen der gegründeten Sicherheitsfirma ebenso wie FBI-Agent Jimmy Woo (Randall Park), der nur auf einen Fehltritt Scotts in seinen letzten Bewährungstagen wartet, und als Bösewicht die überraschenden Fähigkeiten daher kommende Ghost (Hannah John-Kamen), die hinter Pym und seinem Labor her ist.
Auch wenn man etwas skeptisch sein durfte, diese Fortsetzung weiß durchaus zu überzeugen. Natürlich spielt sich die Handlung im absolut unrealistischem Raum ab, dieser wird hier aber fein abgegrast. Die Mischung aus einer im Vergleich noch einmal gesteigerten Zahl an gut gelungenen Gags, effektreicher Action und pointenreicher Dialoge weiß zu gefallen.
Hierbei ist besonders heraus zu heben, wie gut die Macher es verstanden haben, nicht nur Figuren schrumpfen und wachsen zu lassen, sondern auch Gegenstände oder sogar Gebäude, was zu – besonders in 3D – bestens ansehnlichen Momenten führt. Auch ist zu loben, wie ideenreich die Geschichte um Scotts Umgehung seines Hausarrests aufgearbeitet wird, mit dem fast schon besessenen Agenten Woo als Jäger, und wie Luiz mit seinen Mitstreitern neben Dauerplapperei auch für einen Dauerlacher sorgen, wenn es um ein Wahrheitsserum geht.
Dies alles sorgt dafür, dass “Ant-Man And The Wasp” gutes Popcorn-Kino ist und sich hinter dem ersten Teil aus dem Jahr 2015 in keinem Fall verstecken muss, denn man wird gut unterhalten. Lediglich die Überstrapazierung des Quantums als Begriff nervt etwas, aber dafür haben wir ja genug Trost.
Trailer:
Bewertung: 8 von 10 Punkten