Home Film “Aquaman” – einmal CGI-Action tutti di mare bitte

“Aquaman” – einmal CGI-Action tutti di mare bitte

Autor: Tobi

"Aquaman" (© 2018 Warner Bros. Ent)

Aquaman

Darsteller: Jason Momoa, Amber Heard, Willem Dafoe, Patrick Wilson
Regie: James Wan
Dauer: 145 Minuten
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
Website: www.warnerbros.de/kino/aquaman.html
Facebook: facebook.com/WarnerBrosDC


Nachdem Warner Bros. Pictures schon seit geraumer Zeit plant, dem aus dem DC-Universum stammenden Superhelden Aquaman einen Film als Hauptfigur zu gönnen, ist es nun also soweit. Nachdem man mit
dem durch “Game Of Thrones” bekannt und zum Frauenschwarm gewordenen Jason Momoa die optimale, wenn auch im Vergleich zum Comic weit weniger blonde Besetzung für die Rolle gefunden hatte, gab Aquaman 2016 in “Batman v Superman: Dawn Of Justice” ein kurzes Debüt, und auch im ein Jahr später veröffentlichten Superhelden-Verbund der “Justice League” war der Wassermann vertreten, hier schon mit mehr Spielzeit.

Nun also bekommt “Aquaman”seinen eigenen Film und wir erfahren die Geschichte seiner Herkunft. Diese beginnt damit, dass Leuchtturmwärter Tom Curry (Temuera Morrison) im Jahr 1985 eine verletzte Wasserfrau (Nicole Kidman) an Land gespült wird, die er wieder gesund pflegt, was in eine Liebebeziehung resultiert, aus der schließlich der kleine Arthur als Sohn hervor geht.

Da es sich bei dieser aber um Atlanna und damit keine geringere als die Königin von Atlantis handelt, wird sie – überraschend spät – aufgespürt und muss widerwillig in ihre Unterwasser-Heimat zurück kehren, auch um Mann und Kind an Land zu beschützen, die ansonsten in großer Gefahr wären. Traurig bleiben sie zurück, gewöhnen sich doch aber an die Situation, auch wenn Tom immer noch jeden Tag ans Ende des Stegs wandelt in Sehnsucht nach seiner großen Liebe. So vergehen knappe 30 Jahre, und aus dem kleinen Arthur ist ein ziemlich großer und noch weit kräftigerer Arthur geworden.

Dass dieser über Superkräfte verfügt, weiß er längst und hat sich auch mit der Zeit und mit Hilfe des Lehrmeisters Vulko (Willem Dafoe) an sie gewöhnt. Davon, dass er irgendwie ja als Atlannas Spross künftiger König des versunkenen Atlantis wäre, will er hingegen nichts wissen, bis es dazu kommt, dass sein – natürlich böser – Halbbruder Orm (Patrick Wilson) daran arbeitet, einen großen Krieg anzuzetteln, der auch die Menschheit beträfe. Orm ist dabei, die Armeen der sieben Unterwasser-Königreiche zu vereinen, um anschließend die sogenannte Oberwelt anzugreifen. Da er keinen anderen Ausweg sieht, begibt sich Arthur als Aquaman nach Atlantis, wobei ihm nicht nur Vulko, sondern auch die xebelianischen Prinzessin Mera (Amber Heard) zur Seite stehen, während seine Mutter schon vor einiger Zeit ausgeschaltet wurde. Sollte es ihm gelingen, seinen rechtmäßigen Platz auf dem Thron einzunehmen, so könnte der Frieden erhalten bleiben.

Regisseur James Wan kennt man vor allem als Schöpfer der “Saw”-Horror-Reihe. Nachdem er mit “Fast & Furious 7” bewiesen hat, dass er auch im Action-Genre inszenieren kann, präsentiert er hier nun ein wahres CGI-Spektakel mit reizvollen Bildern. Gut, für die Damenwelt reicht hierfür wahrscheinlich auch Jason Momoa alleine schon aus, während viele der männlichen Besucher das mit ihrem Bierbäuchlein überhaupt nicht nachvollziehen können und sich umso mehr über die actionreichen Unterwasser-Szenen freuen. Hier wird optisch wirklich einiges geboten, wenn es bunt und maritim zugeht, und neben vielen Szenen im versunkenen Atlantis und in der normalen Fischwelt wird halt auch mal auf Wesen geritten, die wie eine Kreuzung aus Dinosaurier und Seepferdchen anmuten.

Die Handlung scheint hierbei eher etwas zweitrangig und genauso gut ausgedacht wirkt sie dann auch – nicht immer schlüssig und auch nicht zwingend unvorhersehbar. Das Spektakel steht im Vordergrund, und wenn man sich hierauf einlässt, dann hat man durchaus Spaß. Jason Momoa ist als Aquaman optimal besetzt, während Amber Heard als rothaarige Mera eher wie eine Amazonen-Version von Arielle wirkt, Willem Dafoe in den frühen Szenen etwas viel CGI-Glattbügelung erfahren hat und Patrick Wilson zwischen Schön- und Fiesling balanciert.

Mehr Spaß bereiten da durchaus die Auftritte von Dolph Lundgren als Nereus, König des Atlantischen Xebel-Stamms, von Yahya Abdul-Mateen II als rachsüchtiger Black Manta sowie Ludi Lin als Captain Murk vom Atlantischen Kommando. Die geistige Leistung der Filmbesucher wird nicht sonderlich gefordert, im Kopf sind also eher die Augen zum Bestaunen und der Mund zum Popcorn-Verzehr in Aktion. Wem dies ausreicht, der hat Spaß.

Trailer:

Bewertung: 6 von 10 Punkten

 

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